Als Frau am Israel Trail? Rachel erzählt Euch hier, wie es Ihr gegangen ist, was sie alles erlebt hat und warum man (womöglich) einfach losgehen sollte! Eine beeindruckende Frau und eine starke Meinung!
Hier im Forum möchte ich mit ihr über den Shvil Israel sprechen und hoffe, dass wir damit auch Dir – liebe Leserin, lieber Leser – viel Mut machen können, Dich eines Tages auf Deinen eigenen Weg, den Shvil Israel zu machen.
Als Frau am Israel National Trail. Rachel im Gespräch mit Christian Seebauer: – Teil 2 –
Teil 1 noch nicht gelesen? Hier geht’s zurück zum Teil 1 ->

Rachel am Shvil Israel, hier an der Mittelmeerküste
2010 gab es in den Karmel-Wäldern verheerende Waldbrände, von denen ich noch viele Spuren gesehen habe. Nun hat es 2016 wieder gebrannt. Was hast Du davon mitbekommen?
Als die Brände begannen, wanderte ich gerade an Zirkhon Ya’akov vorbei und sah das große Feuer im Norden der Stadt vom Shvil aus. Mir war aber nicht bewusst, was dort passierte und ich unterschätzte die Dramatik der Lage komplett. Ich trampte arglos vom Süden in die Stadt hinein und stieß auf ein Verkehrschaos. Straßen waren abgesperrt, überall liefen Polizisten umher. Panik herrschte jedoch keine.
Als mich die quirlige Dame, die als mein Trail Angel fungierte, bei sich auf die Terrasse zum Kaffee lud, stießen später ein paar Freunde aus dem Norden der Stadt dazu: sie konnten wegen der Löscharbeiten ihr Haus nicht betreten. Ihren Hund hatten sie gerettet und sie zeigten Handyfotos ihres komplett verbrannten Gartens herum. Ihre Telefone klingelten unaufhörlich, das halbe Land erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen und auch ich wurde von einem Mitwanderer gewarnt, ich solle bloß nicht in die Stadt hinein…das kam zwar etwas spät, aber im Süden, wo ich mich befand, schien die Lage sicher. Die Löschflugzeuge hörte man bis in den Abend hinein.

Mitarbeiter des JNF-KKL bei den Waldbränden 2016
Ein anderes, noch nicht allzu großes Feuer habe ich selber entdeckt und gemeldet. Das war direkt hinter Hadera, keine zehn Gehminuten von der Zugstation der Stadt entfernt, an der Waldkante. Das Telefonat mit der 911 war eine wahre Geduldsprobe, denn der Operator sprach kein Englisch.
Ich habe durchaus schon einmal in furchtbarem Hebräisch einen Krankenwagen bestellt. Aber ich kann nicht präzise beschreiben, wo sich gerade die Flammen langsam, aber sicher in den völlig vertrockneten Wald fressen. Ich starrte etwa zwei Minuten in den Rauch und lauschte einer fröhlichen Fahrstuhlmusik in der Leitung, bis sich eine englischsprachige Mitarbeiterin meldete. Sie erkundigte sich nach potentiellen Brandstiftern, aber ich hatte nichts beobachtet.
Ich musste nicht auf die Ankunft der Feuerwehr warten und setzte meinen Weg fort. Mein Trail Angel aus Hadera, die ich auf dem Laufenden hielt, berichtete einige Stunden später, dass das Feuer in den Lokalnachrichten erwähnt und erfolgreich gelöscht worden wäre. Ich war danach dennoch etwas verstört, weil ich mit so einer Situation einfach nicht gerechnet habe. Dabei brannten während dieser Tage insgesamt über eintausend Feuer in Israel, es war also gar nicht so unwahrscheinlich, eines zu entdecken.
Das stellte sich aber erst später heraus. Der Winter hatte dieses Jahr massive Verspätung, das Land war knochentrocken. Ich hätte statistisch gesehen über sieben Regentage haben müssen, es gab aber nur einen einzigen Wolkenbruch an meinem vorletzten Wandertag! Da reichte ein Funke für eine Katastrophe. Menschen sind keine gestorben, jedoch über eine halbe Million Bäume verbrannt. Als ich bei Neve Shalom durch ein verbranntes Waldstück wanderte, stand ich kurz vor einem Heulanfall. Es war so trostlos. Und als ich in einem anderen Dorf von einer Frau zum lokalen Supermarkt geleitet wurde, berichtete sie mir, wie sie mitten in der Nacht angerufen und dazu aufgefordert wurde, sofort mit ihren Kindern das Haus zu verlassen.
Das Feuer konnte gelöscht werden, bevor es die Wohnhäuser erreichte, aber es handelte sich nur um Meter! Die Spuren der Verwüstung waren unübersehbar, aber insgesamt hätte es viel schlimmer ausgehen können.
In Europa wirkte es offenbar, als ob das komplette Land in Flammen stünde, ich bekam Nachrichten, ob ich nicht besser heimkehren wolle. Das Auswärtige Amt riet allerdings lediglich zur Vorsicht und Aufmerksamkeit.

Johannes Guagnin, Forstexperte beim JNF-KKL
Für etwa 20 Euro kann man einen Baum in Israel pflanzen (lassen). Auch von Deutschland aus. Dafür bekommt man sogar eine schöne Urkunde mit namentlicher Inschrift. Wenn Du Israel in dieser Krisensituation nach den verheerenden Bränden unterstützen willst, kannst Du hier spenden:
Jüdischer Nationalfonds e.V.
Bank für Sozialwirtschaft AG
DE50 3702 0500 0000 0170 80
Stichwort „Israel on fire“
oder online über www.jnf-kkl.de
Baum spenden schon für 18,00 E
Glaubst Du an das Gute?
Ob ich an das Gute glaube, ist eine extrem schwierige Frage. Ich sage immer – und das habe ich unterwegs auch den Israelis mitgeteilt, die nicht wussten, ob sie meinen Trip wahnsinnig oder spannend finden sollten – dass die Welt nicht so schlecht ist. Der Eindruck könnte entstehen, wenn man sich die Nachrichten anschaut und somit beinahe ausschließlich mit negativen Ereignissen konfrontiert wird. Positive Nachrichten kommen viel zu kurz.
Man sollte den positiven Elementen aber eine Chance geben und sie zulassen. Zum Beispiel, in dem man im Nahen Osten wandert. Das ist kein Aufruf, naiver durch das Leben zu gehen. Aber vielleicht etwas differenzierter. Was haben die meisten Menschen in Europa von Israel im November 2016 schon wahrgenommen? Landesweite Buschbrände, davon einige möglicherweise bewusst gelegt, zehntausende evakuierte Menschen in Haifa, zerstörte Wälder, verbrannte Häuser. Und dann komme ich an und berichte von all meinen schönen Momenten und Erlebnissen in exakt diesem Zeitraum. Ich versuche stets, unabhängig vom Bild, dass mir als Europäerin von einem Ort suggeriert wird, einen eigenen Eindruck zu gewinnen.
Dafür war ich beispielsweise 2014 auch ein paar Tage in den Palästinensischen Autonomiegebieten unterwegs. Das war zwar nicht ausschließlich von positiven Erfahrungen geprägt, alleine wandern würde ich dort auf dem Land beispielsweise nicht noch einmal, aber wichtig und spannend mit einigen interessanten Begegnungen. Wenn man nicht ein wenig offen für gute Erfahrungen ist, wird man sie vermutlich verpassen.

Dieses Bild hat Rachel von den Waldbränden aus Israel mitgebracht
Du sagst über Dich, dass Du Agnostikerin bist. Ich selbst habe auf meiner langen Fußwanderung nicht nur mich selbst, sondern auch meinen Gott gesucht. Gibt es da etwas, was uns alle verbindet? Etwas viel Größeres? Was empfindest Du, wenn Dir in der Einsamkeit Pflanzen, Tiere, Menschen begegnen?
Ich glaube durchaus, dass manche Sachen nicht zufällig passieren und hoffe, dass so etwas wie Karma existiert. Ansonsten habe ich mir dahingehend keine weitere Meinung gebildet. Als Agnostikerin bin ich aber per se offen für alles.
Die Sichtungen von Tieren haben stets für höchste Verzückung gesorgt. Also quasi ununterbrochen. Als Vogel-Enthusiastin hatte ich meine Augen stets überall und auch wenn ich keine exakte Strichliste geführt habe, schließlich stand dieses Mal das Wandern im Vordergrund, war ich regelmäßig ganz aufgeregt, wenn ich meinen Lieblingsexemplaren begegnete, etwa den zahllosen Chukar-Hühnern. Und am Mount Tabor habe ich endlich meinen ersten Gänsegeier gesehen!
Ebenso bin ich meinem ersten Chamäleon begegnet. Bei der Vogelspinne in Ifats Zelt war die erste Reaktion zwar nicht so positiv, aber im Nachhinein ist es ein wahnsinniges Glück, solche Tiere zu beobachten. Ich besuche keine Zoos und freue mich, wenn ich derartige Erlebnisse in freier Wildbahn habe. Da überfällt mich dann eine große Demut.
Über die seltenen Begegnungen mit anderen Wanderern habe ich mich ebenfalls gefreut. Es ist schön, wenn man stets gefragt wird, ob man genug Wasser dabei hat, auch wenn ich letztlich diejenige war, die aushelfen konnte. Einen Wanderer habe ich beinahe jeden Tag getroffen, stellenweise sind wir auch mal zusammen gelaufen. Es war gut zu wissen, dass noch jemand in der Nähe ist. Wenn wir uns mal einen Tag nicht gesehen haben, schrieben wir uns zumindest über die Handys. Komplett alleine habe ich mich dadurch nie gefühlt.
Demut trifft es also gut. Ein paar Mal habe ich mich gefragt, warum um alles in der Welt ich so privilegiert bin, dort sein zu dürfen. Zufällig einen Pass zu haben, mit dem man beinahe überallhin reisen darf. Und dann sogar willkommen zu sein! Gesund genug zu sein. Die Zeit nehmen und die Flüge finanzieren zu können. Das ist alles ein großes Glück.

Rachel am Israeltrail in der Nähe von Modi’in
Ein Hod, das Dorf für Künstler
Christian „Ein Hod ist jedenfalls super! Ein echtes Juwel“. Diese Aussage von Dir hat mich echt… deprimiert! Ich bin Künstler. Und wenn ich irgend etwas wirklich sehen wollte, dann natürlich Ein Hod. Aber mein lieber Gott wollte anscheinend, dass ich mich immer wieder grob verlaufe und niemals dorthin finden solle. Ein anderes Mal vielleicht. Was erwartet mich in Ein Hod, wenn ich eines Tages da bin?
Ich war leider an einem Montag da, alle Gallerien und Museen waren geschlossen, weshalb ein zweiter Besuch auf der Liste steht. Dennoch gefiel es mir großartig. Extrem gepflegt, an jeder Ecke Open Air-Kunst. Bilder an Hauswänden, Plastiken in Vorgärten, kleine Statuen, die in Briefkästen eingearbeitet waren, sogar die Wasserauffüll-Möglichkeiten waren hübsch gestaltet. Es gab überall etwas zu sehen und hätte ich über die Zeit verfügt, hätte ich dort sicher ein, zwei Tage verbracht, obwohl der Ort winzig ist.
Trotz der geschlossenen Gallerien hat das Dorf Kreativität geatmet, das habe sogar ich bemerkt, die sich sonst lediglich für Street Arts interessiert. Ein Hod kann ich kaum mit Worten beschreiben, es war eher ein Gefühl, eine spezielle Atmosphäre. Und das so überraschend, ich hatte zuvor noch nie davon ehört. Es ist nur ein kleiner Ort, aber etwas ganz Besonderes.
Auf das Bauchgefühl hören
Zurück zu den Basics. Wie bereitet man sich auf einen solchen Trail vor? Welche Tipps würdest Du geben?
Ganz ehrlich? Ich habe mich nicht vorbereitet. Ich bin Ausdauersportlerin oder war es zumindest. Bis bis zu einem Knie-Unfall bin ich Marathon sowie Halbmarathon gelaufen und habe zu meinen besten Zeiten einige erste Plätze bei 5000- und 10.000-Meter-Läufen belegt. Das geht leider nicht mehr, aber dennoch drehe ich fast täglich meine mittlerweile ruhige Runde. Zählt das als Vorbereitung? Ansonsten habe ich mir ein Ein-Personen-Zelt zugelegt, die restliche Ausrüstung stammte von einer Woche Wandern auf dem Kungsleden in Schwedisch-Lappland, meine einzige Fernwanderweg-Erfahrung, und meinen Rucksackreisen.
Weshalb mein Schlafsack viel zu warm und mein Rucksack etwas zu klein war, aber ich bin da flexibel. Ich habe ein paar Berichte über den Shvil gelesen, mir das Saar-Buch zugelegt, die App heruntergeladen und dachte mir, der Rest ergibt sich schon vor Ort.
Für den südlichen Teil des Trails, der ja durch die Wüste führt, werde ich in Hinblick auf die Wasser- und Nahrungsproblematik und mangels Zivilisation natürlich nicht ganz so locker an die Sache herangehen. Ich habe mal ein paar Tagestouren in der Wüste gemacht, vor allem im Bereich des Timna-Parks, und schon für die paar Stunden unvorstellbare Mengen an Wasser benötigt. Das muss gut vorbereitet werden.
Im mediterranen Norden kann man meiner Erfahrung nach einfach losmarschieren.
Was Tipps angeht: ich würde mir im Saar-Buch direkt die Wasser-Refill-Optionen aus der App markieren, dann spart man unterwegs Akku, weil man nicht erst auf dem Handy nachschauen muss. Das Buch kennt nicht alle Refills, auch die neueste Auflage nicht, schließlich tut sich viel vor Ort.
Ich hatte außerdem das Gefühl, gewisse Privilegien zu genießen, wenn ich die Zauberworte „Shvil Israel“ einbrachte. So durfte ich einmal in einem Nationalpark übernachten, was ja eigentlich verboten ist, allerdings hatte ich tagsüber zu sehr getrödelt, da ich mir Kunst in Ein Hord ansehen musste, und war viel zu spät dran. Es dämmerte im November ja bereits zwischen 16h und 17h. Ich durfte dann vor dem Headquarter der Parkranger bleiben. Also in den entscheidenden Momenten am besten mehr oder weniger subtil einwerfen, dass man DEN Trail läuft. Das war stets hilfreich.
Ansonsten, wie schon erwähnt: auf das Bauchgefühl hören und den Grad zwischen gesundem Misstrauen und unnötiger Panik erkennen. Ich hatte ein einziges Mal das Gefühl, mich bei einer Begegnung in einer unangenehmen Situation zu befinden, und bin dann mit Sack und Pack abgehauen, obwohl ich mich bereits im Feierabend-Modus befand und in der Sonne döste. Die zusätzlichen, viel zu schnell zurückgelegten Kilometer habe ich zwar zwei Tage in den Fußgelenken gespürt, aber das Bauchgefühl geht vor.
Man sollte es auf keinen Fall ignorieren, weil man fürchtet, unhöflich wirken zu können oder ähnliches. Im Nahen Osten wird ja generell ein recht direkter Umgangston gepflegt, da muss man sich keine Sorgen machen.
Was bleibt vom Trail? Prägt es Dich irgendwie? Was wirst Du in Dein Leben mitnehmen?
Vorfreude auf den südlichen Teil!
Ich selbst bin ein fröhlicher Mensch. Nach meinem Israel Trail bin ich manchmal in ein tiefes Loch gestürzt. Ich habe vieles gewonnen. Anderes radikal in Frage gestellt. Hat Dich der Trail verändert?
Nein. Aber meine innere Verbindung zu dieser Region gestärkt. Trotz viel Grübelns bin ich immer noch nicht dahinter gekommen, was das für eine Verbindung ist. Vielleicht komme ich ja in der Wüste darauf.
Wie alt bist Du? Darf ich Dich fragen?
32!

Am Israel Trail kann jeder seine eigene Erkenntnis gewinnen
Vegan kann ich mir selbst nicht vorstellen. Andererseits lehne ich immer mehr von dem ab, was mich täglich so umgibt. Conveniance Food. Fast Food. Großindustrie. Unsoziales. In der Stille am Weg habe ich wahnsinnig viel nachgedacht. Kann man die Welt besser machen? Und wo fängt man an?
Erst einmal möchte ich betonen, dass ich persönlich gerne mal tierleidfreies Fast Food oder anderes ungesundes Zeug konsumiere, da ich aus ethischen und nicht aus gesundheitlichen Gründen vegan lebe. Ich habe auf dem Shvil einmal ein komplettes Vienetta-Eis vertilgt, die Parve-Version ist nämlich zufällig vegan und die bekommt man in Deutschland nicht. Da war mir vielleicht schlecht im Anschluss, aber das war es wert! 100% gesund bin ich also wahrlich nicht unterwegs, eher so 80%. Naja, vielleicht 70%. Das zunächst vorweg.
Zur eigentlichen Frage nach dem Weltverbessern. Wo man anfangen kann? Ganz einfach bei sich selbst, in dem man beispielsweise stets den eigenen Konsum hinterfragt und vor allem konsequent anpasst. Sich informiert, wo bestimmte, scheinbar selbstverständliche Produkte eigentlich herkommen, ob diese überhaupt nötig sind und ob man das, was für Folgen mit dem Konsum einhergehen, verantworten kann und möchte. Schließlich ist es keine Privatentscheidung, wenn so viele andere Lebewesen durch mein eigenes Verhalten tangiert werden!
Ich würde mich damit sehr schlecht fühlen und empfinde es als komplett abwegig, auf dem Rücken anderer Menschen und Tiere zu konsumieren, wo es doch auch ohne oder zumindest mit deutlich weniger grausamen Konsequenzen geht. Ich persönlich möchte nicht Teil eines zutiefst ausbeuterischen Systems sein. Ich möchte nicht, dass Menschen in anderen Ländern für mich hungern müssen, weil ihr Getreide als Futtermittel in die Industrienationen transportiert und höchst unökonomisch weiter verarbeitet wird, damit ich mir ein Steak in die Pfanne legen kann, welches ich im 21. Jahrhundert hier lebend definitiv nicht benötige. Ich will auch nicht, dass für mich immer mehr Waldflächen in Südamerika gerodet werden, um beispielsweise Soja anzubauen, der in 90% der Fälle als Futtermittel endet, und den nachfolgenden Generationen einen nackten Planeten hinterlassen. Da käme ich mir egoistisch vor.
Ich mag kein Teil davon sein, dass Kühe erst geschwängert und dann um ihre Kälber gebracht werden, damit ich ihre Muttermilch trinken kann, obwohl ich ein ausgewachsener Homo Sapiens bin und Kuhmuttermilch somit nicht benötige. Ich mag mir auch nicht ihre Haut, Federn oder ihr Fell umwickeln, da ich nicht mehr in einer Höhle lebe und ich mich in der privilegierten Situation befinde, dass mir diverse Alternativen an Lebensmitteln, Bekleidungsmaterialien und Kosmetika zur Verfügung stehen, die keine getöteten Tiere oder deren Sekrete enthalten. Ich will da einfach kein Teil von sein, es widerstrebt mir zutiefst und es ist großartig, dass es auch geht, ohne diese Zustände durch Nachfrage zu unterstützen! Es war überhaupt kein Problem, lederfreie Wanderschuhe einer guten Marke zu finden, die meinen Bedürfnissen entsprechen.
Fliegen ist natürlich Luxus, mein Sargnagel und zieht meine CO2-Bilanz nach unten. Vermutlich gibt es auch genügen Leute, die aus Emissionsgründen komplett aufs Fliegen verzichten. Ich wüsste da eine vegane Aktivistin, die derzeit mit dem Fahrrad um die Welt radelt und es schon bis Thailand gebracht hat, komplett ohne Flugzeug. Da zieht eben jeder vegan lebende Mensch die Grenzen anders und entgegen der Gerüchte kommt auch nicht die Vegan-Polizei und locht mich ein, weil ich mein Herz ausgerechnet an eine Region verloren habe, die leider nicht über den Landweg erreichbar ist.
Das ist dann wohl Teil meines kleinen, persönlicher Beitrag, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, um deine Worte aufzugreifen, auch wenn ich es vermutlich anders ausdrücken würde. So fühle ich mich wohl. Mit Nichtstun passiert jedenfalls mit Sicherheit nichts und der Status Quo ist für mich keine Option. Ich bemühe mich letztlich einfach, meinen eigenen moralischen Ansprüchen gerecht zu werden, und zwar nur meinen eigenen. Wozu auch gehört, diese ständig zu reflektieren. Dass ein komplett ethisch korrektes Leben kaum möglich ist, ist mir auch bewusst. Man kann sich aber darum bemühen, das persönliche Maximum rauszuholen und stets daran zu arbeiten. Es gibt da ein Lied einer gewissen Punkrockband, „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ Also immer schön erst einmal bei sich selbst ansetzen.
Mich hat besonders gefreut, dass der anderer Wanderer, dem ich beinahe täglich begegnete, irgendwann eine Nachricht schickte, er würde die restlichen 400 km bis Eilat mal experimentell als Vegetarier probieren. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie er darauf gekommen ist, ich war jedenfalls unschuldig und es war generell nur mal Thema, weil wir manchmal unsere Vorräte geteilt haben und ich sein Dörrfleisch entsprechend dankend ablehnte. Vermutlich hatte er sich mit dem Thema schon auseinandergesetzt, vegane Spitzensportler wie mein Lauf-Idol Scott Jurek waren ihm jedenfalls bekannt.
Bist Du ein wenig stolz auf Dich und Deinen Weg?
Ich habe mich sehr gefreut, als ich nach 540 Kilometern Trail zurück nach Tel Aviv trampte und mich ordentlich mit Eis und Pizza belohnt. Womit wir auch wieder beim Thema Gesundheit wären. Aber Stolz war nicht die treffende Bezeichnung, weil ich nicht wirklich kämpfen musste. Das war wie bei meinem Hamburg-Marathon. Da war ich dank eines tollen Trainingsplans so gut vorbereitet, dass ich beim Lauf an sich nicht kämpfen musste. Am Ziel war ich mir nicht sicher, ob man dann überhaupt Stolz sein darf. Darüber habe ich damals lange nachgedacht. Leute, die sich mit Schmerzen und Verletzungen durchschlagen, haben da eher Grund zu. Ich bin einfach nur gelaufen. Und angekommen. In beiden Fällen. Ich kann da sehr stumpfsinnig sein. Und hatte offenbar irgendwie einfach Glück. Ich bin mir nicht sicher, ob das zu Stolz berechtigt. Vielleicht muss ich aber auch an meiner Wahrnehmung arbeiten, ich weiß es nicht.
Was würdest Du einem männlichen Wesen sagen, das sich noch nicht so richtig traut, diesen Weg selbst zu gehen?
Einfach machen. Du wirst sonst nie erfahren, welch tolle Begegnungen der Weg für dich bereit hält. Immer einfach machen. Die Welt ist nicht so schlecht.
Und einem weiblichen Wesen?
Genau dasselbe. Und allen anderen Wesen auch. Ich habe bei Netanya ein Kunstobjekt fotografiert, darauf stand „If you can dream it, you can do it!“
Selbst gehen, verändert die eigene Welt! Ich danke Dir für dieses wunderbare Gespräch!

Eine einsame Palme am Shvil Israel
Fotos (c) Rachel.
Gestern war DER Tag: von Oron zum Mador Night Camp, ergo: wandern über den Mount Karbolet, laut Red Book der ...
Als Frau am Israel Trail? Rachel erzählt Euch hier, wie es Ihr gegangen ist, was sie alles erlebt hat und ...
„540 km klettern, kriechen, laufen, über Felsen, über Felder, durch Wald, am Strand entlang, von Dan über Tel Aviv vorbei ...
Buch und Poster gibt es hier:
[contact-form-7 id='11272' title='Buch kaufen']
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Textauszug Israel-Trail.com Rachel am Shvil Israel (Teil 2)
Als Frau am Israel Trail? Rachel erzählt Euch hier, wie es Ihr gegangen ist, was sie alles erlebt hat und warum man (womöglich) einfach losgehen sollte! Eine beeindruckende Frau und eine starke Meinung!
Hier im Forum möchte ich mit ihr über den Shvil Israel sprechen und hoffe, dass wir damit auch Dir – liebe Leserin, lieber Leser – viel Mut machen können, Dich eines Tages auf Deinen eigenen Weg, den Shvil Israel zu machen.
Als Frau am Israel National Trail. Rachel im Gespräch mit Christian Seebauer: - Teil 2 -
Teil 1 noch nicht gelesen? Hier geht's zurück zum Teil 1 ->
2010 gab es in den Karmel-Wäldern verheerende Waldbrände, von denen ich noch viele Spuren gesehen habe. Nun hat es 2016 wieder gebrannt. Was hast Du davon mitbekommen?
Als die Brände begannen, wanderte ich gerade an Zirkhon Ya'akov vorbei und sah das große Feuer im Norden der Stadt vom Shvil aus. Mir war aber nicht bewusst, was dort passierte und ich unterschätzte die Dramatik der Lage komplett. Ich trampte arglos vom Süden in die Stadt hinein und stieß auf ein Verkehrschaos. Straßen waren abgesperrt, überall liefen Polizisten umher. Panik herrschte jedoch keine.
Als mich die quirlige Dame, die als mein Trail Angel fungierte, bei sich auf die Terrasse zum Kaffee lud, stießen später ein paar Freunde aus dem Norden der Stadt dazu: sie konnten wegen der Löscharbeiten ihr Haus nicht betreten. Ihren Hund hatten sie gerettet und sie zeigten Handyfotos ihres komplett verbrannten Gartens herum. Ihre Telefone klingelten unaufhörlich, das halbe Land erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen und auch ich wurde von einem Mitwanderer gewarnt, ich solle bloß nicht in die Stadt hinein...das kam zwar etwas spät, aber im Süden, wo ich mich befand, schien die Lage sicher. Die Löschflugzeuge hörte man bis in den Abend hinein.
Ein anderes, noch nicht allzu großes Feuer habe ich selber entdeckt und gemeldet. Das war direkt hinter Hadera, keine zehn Gehminuten von der Zugstation der Stadt entfernt, an der Waldkante. Das Telefonat mit der 911 war eine wahre Geduldsprobe, denn der Operator sprach kein Englisch.
Ich habe durchaus schon einmal in furchtbarem Hebräisch einen Krankenwagen bestellt. Aber ich kann nicht präzise beschreiben, wo sich gerade die Flammen langsam, aber sicher in den völlig vertrockneten Wald fressen. Ich starrte etwa zwei Minuten in den Rauch und lauschte einer fröhlichen Fahrstuhlmusik in der Leitung, bis sich eine englischsprachige Mitarbeiterin meldete. Sie erkundigte sich nach potentiellen Brandstiftern, aber ich hatte nichts beobachtet.
Ich musste nicht auf die Ankunft der Feuerwehr warten und setzte meinen Weg fort. Mein Trail Angel aus Hadera, die ich auf dem Laufenden hielt, berichtete einige Stunden später, dass das Feuer in den Lokalnachrichten erwähnt und erfolgreich gelöscht worden wäre. Ich war danach dennoch etwas verstört, weil ich mit so einer Situation einfach nicht gerechnet habe. Dabei brannten während dieser Tage insgesamt über eintausend Feuer in Israel, es war also gar nicht so unwahrscheinlich, eines zu entdecken.
Das stellte sich aber erst später heraus. Der Winter hatte dieses Jahr massive Verspätung, das Land war knochentrocken. Ich hätte statistisch gesehen über sieben Regentage haben müssen, es gab aber nur einen einzigen Wolkenbruch an meinem vorletzten Wandertag! Da reichte ein Funke für eine Katastrophe. Menschen sind keine gestorben, jedoch über eine halbe Million Bäume verbrannt. Als ich bei Neve Shalom durch ein verbranntes Waldstück wanderte, stand ich kurz vor einem Heulanfall. Es war so trostlos. Und als ich in einem anderen Dorf von einer Frau zum lokalen Supermarkt geleitet wurde, berichtete sie mir, wie sie mitten in der Nacht angerufen und dazu aufgefordert wurde, sofort mit ihren Kindern das Haus zu verlassen.
Das Feuer konnte gelöscht werden, bevor es die Wohnhäuser erreichte, aber es handelte sich nur um Meter! Die Spuren der Verwüstung waren unübersehbar, aber insgesamt hätte es viel schlimmer ausgehen können.
In Europa wirkte es offenbar, als ob das komplette Land in Flammen stünde, ich bekam Nachrichten, ob ich nicht besser heimkehren wolle. Das Auswärtige Amt riet allerdings lediglich zur Vorsicht und Aufmerksamkeit.
Für etwa 20 Euro kann man einen Baum in Israel pflanzen (lassen). Auch von Deutschland aus. Dafür bekommt man sogar eine schöne Urkunde mit namentlicher Inschrift. Wenn Du Israel in dieser Krisensituation nach den verheerenden Bränden unterstützen willst, kannst Du hier spenden:
Jüdischer Nationalfonds e.V.
Bank für Sozialwirtschaft AG
DE50 3702 0500 0000 0170 80
Stichwort „Israel on fire“
oder online über www.jnf-kkl.de
Baum spenden schon für 18,00 E
Glaubst Du an das Gute?
Ob ich an das Gute glaube, ist eine extrem schwierige Frage. Ich sage immer – und das habe ich unterwegs auch den Israelis mitgeteilt, die nicht wussten, ob sie meinen Trip wahnsinnig oder spannend finden sollten – dass die Welt nicht so schlecht ist. Der Eindruck könnte entstehen, wenn man sich die Nachrichten anschaut und somit beinahe ausschließlich mit negativen Ereignissen konfrontiert wird. Positive Nachrichten kommen viel zu kurz.
Man sollte den positiven Elementen aber eine Chance geben und sie zulassen. Zum Beispiel, in dem man im Nahen Osten wandert. Das ist kein Aufruf, naiver durch das Leben zu gehen. Aber vielleicht etwas differenzierter. Was haben die meisten Menschen in Europa von Israel im November 2016 schon wahrgenommen? Landesweite Buschbrände, davon einige möglicherweise bewusst gelegt, zehntausende evakuierte Menschen in Haifa, zerstörte Wälder, verbrannte Häuser. Und dann komme ich an und berichte von all meinen schönen Momenten und Erlebnissen in exakt diesem Zeitraum. Ich versuche stets, unabhängig vom Bild, dass mir als Europäerin von einem Ort suggeriert wird, einen eigenen Eindruck zu gewinnen.
Dafür war ich beispielsweise 2014 auch ein paar Tage in den Palästinensischen Autonomiegebieten unterwegs. Das war zwar nicht ausschließlich von positiven Erfahrungen geprägt, alleine wandern würde ich dort auf dem Land beispielsweise nicht noch einmal, aber wichtig und spannend mit einigen interessanten Begegnungen. Wenn man nicht ein wenig offen für gute Erfahrungen ist, wird man sie vermutlich verpassen.
Du sagst über Dich, dass Du Agnostikerin bist. Ich selbst habe auf meiner langen Fußwanderung nicht nur mich selbst, sondern auch meinen Gott gesucht. Gibt es da etwas, was uns alle verbindet? Etwas viel Größeres? Was empfindest Du, wenn Dir in der Einsamkeit Pflanzen, Tiere, Menschen begegnen?
Ich glaube durchaus, dass manche Sachen nicht zufällig passieren und hoffe, dass so etwas wie Karma existiert. Ansonsten habe ich mir dahingehend keine weitere Meinung gebildet. Als Agnostikerin bin ich aber per se offen für alles.
Die Sichtungen von Tieren haben stets für höchste Verzückung gesorgt. Also quasi ununterbrochen. Als Vogel-Enthusiastin hatte ich meine Augen stets überall und auch wenn ich keine exakte Strichliste geführt habe, schließlich stand dieses Mal das Wandern im Vordergrund, war ich regelmäßig ganz aufgeregt, wenn ich meinen Lieblingsexemplaren begegnete, etwa den zahllosen Chukar-Hühnern. Und am Mount Tabor habe ich endlich meinen ersten Gänsegeier gesehen!
Ebenso bin ich meinem ersten Chamäleon begegnet. Bei der Vogelspinne in Ifats Zelt war die erste Reaktion zwar nicht so positiv, aber im Nachhinein ist es ein wahnsinniges Glück, solche Tiere zu beobachten. Ich besuche keine Zoos und freue mich, wenn ich derartige Erlebnisse in freier Wildbahn habe. Da überfällt mich dann eine große Demut.
Über die seltenen Begegnungen mit anderen Wanderern habe ich mich ebenfalls gefreut. Es ist schön, wenn man stets gefragt wird, ob man genug Wasser dabei hat, auch wenn ich letztlich diejenige war, die aushelfen konnte. Einen Wanderer habe ich beinahe jeden Tag getroffen, stellenweise sind wir auch mal zusammen gelaufen. Es war gut zu wissen, dass noch jemand in der Nähe ist. Wenn wir uns mal einen Tag nicht gesehen haben, schrieben wir uns zumindest über die Handys. Komplett alleine habe ich mich dadurch nie gefühlt.
Demut trifft es also gut. Ein paar Mal habe ich mich gefragt, warum um alles in der Welt ich so privilegiert bin, dort sein zu dürfen. Zufällig einen Pass zu haben, mit dem man beinahe überallhin reisen darf. Und dann sogar willkommen zu sein! Gesund genug zu sein. Die Zeit nehmen und die Flüge finanzieren zu können. Das ist alles ein großes Glück.
Ein Hod, das Dorf für Künstler
Christian „Ein Hod ist jedenfalls super! Ein echtes Juwel“. Diese Aussage von Dir hat mich echt... deprimiert! Ich bin Künstler. Und wenn ich irgend etwas wirklich sehen wollte, dann natürlich Ein Hod. Aber mein lieber Gott wollte anscheinend, dass ich mich immer wieder grob verlaufe und niemals dorthin finden solle. Ein anderes Mal vielleicht. Was erwartet mich in Ein Hod, wenn ich eines Tages da bin?
Ich war leider an einem Montag da, alle Gallerien und Museen waren geschlossen, weshalb ein zweiter Besuch auf der Liste steht. Dennoch gefiel es mir großartig. Extrem gepflegt, an jeder Ecke Open Air-Kunst. Bilder an Hauswänden, Plastiken in Vorgärten, kleine Statuen, die in Briefkästen eingearbeitet waren, sogar die Wasserauffüll-Möglichkeiten waren hübsch gestaltet. Es gab überall etwas zu sehen und hätte ich über die Zeit verfügt, hätte ich dort sicher ein, zwei Tage verbracht, obwohl der Ort winzig ist.
Trotz der geschlossenen Gallerien hat das Dorf Kreativität geatmet, das habe sogar ich bemerkt, die sich sonst lediglich für Street Arts interessiert. Ein Hod kann ich kaum mit Worten beschreiben, es war eher ein Gefühl, eine spezielle Atmosphäre. Und das so überraschend, ich hatte zuvor noch nie davon ehört. Es ist nur ein kleiner Ort, aber etwas ganz Besonderes.
Auf das Bauchgefühl hören
Zurück zu den Basics. Wie bereitet man sich auf einen solchen Trail vor? Welche Tipps würdest Du geben?
Ganz ehrlich? Ich habe mich nicht vorbereitet. Ich bin Ausdauersportlerin oder war es zumindest. Bis bis zu einem Knie-Unfall bin ich Marathon sowie Halbmarathon gelaufen und habe zu meinen besten Zeiten einige erste Plätze bei 5000- und 10.000-Meter-Läufen belegt. Das geht leider nicht mehr, aber dennoch drehe ich fast täglich meine mittlerweile ruhige Runde. Zählt das als Vorbereitung? Ansonsten habe ich mir ein Ein-Personen-Zelt zugelegt, die restliche Ausrüstung stammte von einer Woche Wandern auf dem Kungsleden in Schwedisch-Lappland, meine einzige Fernwanderweg-Erfahrung, und meinen Rucksackreisen.
Weshalb mein Schlafsack viel zu warm und mein Rucksack etwas zu klein war, aber ich bin da flexibel. Ich habe ein paar Berichte über den Shvil gelesen, mir das Saar-Buch zugelegt, die App heruntergeladen und dachte mir, der Rest ergibt sich schon vor Ort.
Für den südlichen Teil des Trails, der ja durch die Wüste führt, werde ich in Hinblick auf die Wasser- und Nahrungsproblematik und mangels Zivilisation natürlich nicht ganz so locker an die Sache herangehen. Ich habe mal ein paar Tagestouren in der Wüste gemacht, vor allem im Bereich des Timna-Parks, und schon für die paar Stunden unvorstellbare Mengen an Wasser benötigt. Das muss gut vorbereitet werden.
Im mediterranen Norden kann man meiner Erfahrung nach einfach losmarschieren.
Was Tipps angeht: ich würde mir im Saar-Buch direkt die Wasser-Refill-Optionen aus der App markieren, dann spart man unterwegs Akku, weil man nicht erst auf dem Handy nachschauen muss. Das Buch kennt nicht alle Refills, auch die neueste Auflage nicht, schließlich tut sich viel vor Ort.
Ich hatte außerdem das Gefühl, gewisse Privilegien zu genießen, wenn ich die Zauberworte „Shvil Israel“ einbrachte. So durfte ich einmal in einem Nationalpark übernachten, was ja eigentlich verboten ist, allerdings hatte ich tagsüber zu sehr getrödelt, da ich mir Kunst in Ein Hord ansehen musste, und war viel zu spät dran. Es dämmerte im November ja bereits zwischen 16h und 17h. Ich durfte dann vor dem Headquarter der Parkranger bleiben. Also in den entscheidenden Momenten am besten mehr oder weniger subtil einwerfen, dass man DEN Trail läuft. Das war stets hilfreich.
Ansonsten, wie schon erwähnt: auf das Bauchgefühl hören und den Grad zwischen gesundem Misstrauen und unnötiger Panik erkennen. Ich hatte ein einziges Mal das Gefühl, mich bei einer Begegnung in einer unangenehmen Situation zu befinden, und bin dann mit Sack und Pack abgehauen, obwohl ich mich bereits im Feierabend-Modus befand und in der Sonne döste. Die zusätzlichen, viel zu schnell zurückgelegten Kilometer habe ich zwar zwei Tage in den Fußgelenken gespürt, aber das Bauchgefühl geht vor.
Man sollte es auf keinen Fall ignorieren, weil man fürchtet, unhöflich wirken zu können oder ähnliches. Im Nahen Osten wird ja generell ein recht direkter Umgangston gepflegt, da muss man sich keine Sorgen machen.
Was bleibt vom Trail? Prägt es Dich irgendwie? Was wirst Du in Dein Leben mitnehmen?
Vorfreude auf den südlichen Teil!
Ich selbst bin ein fröhlicher Mensch. Nach meinem Israel Trail bin ich manchmal in ein tiefes Loch gestürzt. Ich habe vieles gewonnen. Anderes radikal in Frage gestellt. Hat Dich der Trail verändert?
Nein. Aber meine innere Verbindung zu dieser Region gestärkt. Trotz viel Grübelns bin ich immer noch nicht dahinter gekommen, was das für eine Verbindung ist. Vielleicht komme ich ja in der Wüste darauf.
Wie alt bist Du? Darf ich Dich fragen?
32!
Am Israel Trail kann jeder seine eigene Erkenntnis gewinnen
Vegan kann ich mir selbst nicht vorstellen. Andererseits lehne ich immer mehr von dem ab, was mich täglich so umgibt. Conveniance Food. Fast Food. Großindustrie. Unsoziales. In der Stille am Weg habe ich wahnsinnig viel nachgedacht. Kann man die Welt besser machen? Und wo fängt man an?
Erst einmal möchte ich betonen, dass ich persönlich gerne mal tierleidfreies Fast Food oder anderes ungesundes Zeug konsumiere, da ich aus ethischen und nicht aus gesundheitlichen Gründen vegan lebe. Ich habe auf dem Shvil einmal ein komplettes Vienetta-Eis vertilgt, die Parve-Version ist nämlich zufällig vegan und die bekommt man in Deutschland nicht. Da war mir vielleicht schlecht im Anschluss, aber das war es wert! 100% gesund bin ich also wahrlich nicht unterwegs, eher so 80%. Naja, vielleicht 70%. Das zunächst vorweg.
Zur eigentlichen Frage nach dem Weltverbessern. Wo man anfangen kann? Ganz einfach bei sich selbst, in dem man beispielsweise stets den eigenen Konsum hinterfragt und vor allem konsequent anpasst. Sich informiert, wo bestimmte, scheinbar selbstverständliche Produkte eigentlich herkommen, ob diese überhaupt nötig sind und ob man das, was für Folgen mit dem Konsum einhergehen, verantworten kann und möchte. Schließlich ist es keine Privatentscheidung, wenn so viele andere Lebewesen durch mein eigenes Verhalten tangiert werden!
Ich würde mich damit sehr schlecht fühlen und empfinde es als komplett abwegig, auf dem Rücken anderer Menschen und Tiere zu konsumieren, wo es doch auch ohne oder zumindest mit deutlich weniger grausamen Konsequenzen geht. Ich persönlich möchte nicht Teil eines zutiefst ausbeuterischen Systems sein. Ich möchte nicht, dass Menschen in anderen Ländern für mich hungern müssen, weil ihr Getreide als Futtermittel in die Industrienationen transportiert und höchst unökonomisch weiter verarbeitet wird, damit ich mir ein Steak in die Pfanne legen kann, welches ich im 21. Jahrhundert hier lebend definitiv nicht benötige. Ich will auch nicht, dass für mich immer mehr Waldflächen in Südamerika gerodet werden, um beispielsweise Soja anzubauen, der in 90% der Fälle als Futtermittel endet, und den nachfolgenden Generationen einen nackten Planeten hinterlassen. Da käme ich mir egoistisch vor.
Ich mag kein Teil davon sein, dass Kühe erst geschwängert und dann um ihre Kälber gebracht werden, damit ich ihre Muttermilch trinken kann, obwohl ich ein ausgewachsener Homo Sapiens bin und Kuhmuttermilch somit nicht benötige. Ich mag mir auch nicht ihre Haut, Federn oder ihr Fell umwickeln, da ich nicht mehr in einer Höhle lebe und ich mich in der privilegierten Situation befinde, dass mir diverse Alternativen an Lebensmitteln, Bekleidungsmaterialien und Kosmetika zur Verfügung stehen, die keine getöteten Tiere oder deren Sekrete enthalten. Ich will da einfach kein Teil von sein, es widerstrebt mir zutiefst und es ist großartig, dass es auch geht, ohne diese Zustände durch Nachfrage zu unterstützen! Es war überhaupt kein Problem, lederfreie Wanderschuhe einer guten Marke zu finden, die meinen Bedürfnissen entsprechen.
Fliegen ist natürlich Luxus, mein Sargnagel und zieht meine CO2-Bilanz nach unten. Vermutlich gibt es auch genügen Leute, die aus Emissionsgründen komplett aufs Fliegen verzichten. Ich wüsste da eine vegane Aktivistin, die derzeit mit dem Fahrrad um die Welt radelt und es schon bis Thailand gebracht hat, komplett ohne Flugzeug. Da zieht eben jeder vegan lebende Mensch die Grenzen anders und entgegen der Gerüchte kommt auch nicht die Vegan-Polizei und locht mich ein, weil ich mein Herz ausgerechnet an eine Region verloren habe, die leider nicht über den Landweg erreichbar ist.
Das ist dann wohl Teil meines kleinen, persönlicher Beitrag, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, um deine Worte aufzugreifen, auch wenn ich es vermutlich anders ausdrücken würde. So fühle ich mich wohl. Mit Nichtstun passiert jedenfalls mit Sicherheit nichts und der Status Quo ist für mich keine Option. Ich bemühe mich letztlich einfach, meinen eigenen moralischen Ansprüchen gerecht zu werden, und zwar nur meinen eigenen. Wozu auch gehört, diese ständig zu reflektieren. Dass ein komplett ethisch korrektes Leben kaum möglich ist, ist mir auch bewusst. Man kann sich aber darum bemühen, das persönliche Maximum rauszuholen und stets daran zu arbeiten. Es gibt da ein Lied einer gewissen Punkrockband, „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ Also immer schön erst einmal bei sich selbst ansetzen.
Mich hat besonders gefreut, dass der anderer Wanderer, dem ich beinahe täglich begegnete, irgendwann eine Nachricht schickte, er würde die restlichen 400 km bis Eilat mal experimentell als Vegetarier probieren. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie er darauf gekommen ist, ich war jedenfalls unschuldig und es war generell nur mal Thema, weil wir manchmal unsere Vorräte geteilt haben und ich sein Dörrfleisch entsprechend dankend ablehnte. Vermutlich hatte er sich mit dem Thema schon auseinandergesetzt, vegane Spitzensportler wie mein Lauf-Idol Scott Jurek waren ihm jedenfalls bekannt.
Bist Du ein wenig stolz auf Dich und Deinen Weg?
Ich habe mich sehr gefreut, als ich nach 540 Kilometern Trail zurück nach Tel Aviv trampte und mich ordentlich mit Eis und Pizza belohnt. Womit wir auch wieder beim Thema Gesundheit wären. Aber Stolz war nicht die treffende Bezeichnung, weil ich nicht wirklich kämpfen musste. Das war wie bei meinem Hamburg-Marathon. Da war ich dank eines tollen Trainingsplans so gut vorbereitet, dass ich beim Lauf an sich nicht kämpfen musste. Am Ziel war ich mir nicht sicher, ob man dann überhaupt Stolz sein darf. Darüber habe ich damals lange nachgedacht. Leute, die sich mit Schmerzen und Verletzungen durchschlagen, haben da eher Grund zu. Ich bin einfach nur gelaufen. Und angekommen. In beiden Fällen. Ich kann da sehr stumpfsinnig sein. Und hatte offenbar irgendwie einfach Glück. Ich bin mir nicht sicher, ob das zu Stolz berechtigt. Vielleicht muss ich aber auch an meiner Wahrnehmung arbeiten, ich weiß es nicht.
Was würdest Du einem männlichen Wesen sagen, das sich noch nicht so richtig traut, diesen Weg selbst zu gehen?
Einfach machen. Du wirst sonst nie erfahren, welch tolle Begegnungen der Weg für dich bereit hält. Immer einfach machen. Die Welt ist nicht so schlecht.
Und einem weiblichen Wesen?
Genau dasselbe. Und allen anderen Wesen auch. Ich habe bei Netanya ein Kunstobjekt fotografiert, darauf stand „If you can dream it, you can do it!“
Selbst gehen, verändert die eigene Welt! Ich danke Dir für dieses wunderbare Gespräch!
Fotos (c) Rachel.
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Israel-Trail, Fernwanderweg, Israeltrail im Norden, JNF-KKL, Shvil Yirael, Waldbrände in Israel, Wandern als Frau
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Danke Danke Danke liebe Rachel für deine sagenhaft guten Schilderungen! Genau sowas hat mir noch gefehlt. Körperlich denk ich traue ich mir’s auch zu, zumindest versuchen will ich es. Und da war immer das Wort ISRAEL mit einem Fragezeichen in meinem Kopf, jetzt werde ich es machen!!!!! Du hast so bildlich geschrieben ich kann mir jetzt vieles so gut vorstellen. Und auch meine Ängste, Du hast mir aus so der Seele geschrieben. Was war ich blöd, mir nicht endlich ein eigenes Bild zu machen. Vorm Jakobsweg hatte ich ja auch keine Angst. Ich glaube Du hast mich voll angesteckt. Danke auch Christian! Ich poste Euch, wenn ich im Heiligen Land bin, ganz gewiss!!!, Moni-K
kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen! Ein toller Beitrag, der auch mir richtiug Mut macht. In Israel war ich schon drei Mal aber noch nie am Shvil Yisrael. Das muss ich ändern. Bin zwar kein Extremsportler aber nächstes Jahr werde ich einige Teile machen. Vielleicht sieht man ja den oder die ein oder andere aus der Facebook Gruppe! Auch von mir danke Rachel, sehr offen und erfrischend geschrieben!