Irgendwie fühle ich mich heute wie am Jakobsweg an der Küste in Spanien. Es ist angenehm kühl, eine leichte Brise weht. Optimal zum Wandern also. Und auch heute führt mich der Israel National Trail ausschließlich durch grüne Natur.
Die Wege sind hier traumhafte Feldwege. Asphalt? Gott sein Dank gibt es das am Israel Trail praktisch nirgendwo. Doch auch wenn es heute noch einmal richtig kühl ist, fühle ich, dass ich lanngsam aber sicher dem Süden entgegen wandere!
Auf der Suche nach einem Nachtlager
Zelten am Israeltrail
Wer hat das schon? Gehen, so weit man möchte. Und dann einfach den schönsten Platz für die Nacht aussuchen. Eigentlich wäre meine Etappe heute in Gimzo zu ende gewesen. Laut Reiseführer. Aber ein paar Kilometer mehr wollte ich noch machen.
Zelten am Israeltrail, Nachtlager bei Gimzo
Habe gerade mein Zelt in Rekordzeit aufgebaut. Doch wozu. Hier habe ich keine Eile. Ich bin wie immer ganz allein. Niemand ausser mir ist hier. Nur am Abend gesellt sich dann ein Einheimischer für einen kurzen Augenblick zu mir. Er ist hierher gejoggt und auch verzweifelt, weil seine Frau vor kurzem gestorben ist. Es ist ein deprimierendes Treffen und doch ein schönes!
Die Nacht habe ich Zeit zum Nachdenken und Träumen. Da am Foto in der Ferne erkennt man den Weg. Wohin wird er mich morgen führen?
Mein Nachtlager am Israel National Trail unter Olivenbäumen
Camping im Olivenhain. Das ist der Shvil Israel
Glück ist ein Begriff, den man nur schwer definieren kann. Was ist es? Was ist Glück? Ich weiß es nicht, aber heute bin ich glücklich.
Was gab es unterwegs zu sehen?
JNF-KKL Gedenksteine am Shvil Israel
Denkmal mit Blick auf die sog. Toskana Israels
Die Burma Road am Israel National Trail
Die Burma Road ist eine Behelfsstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem, die während des Israelischen Unabhängigkeitskriegs von Juden angelegt wurde, um Latrun und den Bab el Wad zu umgehen und den belagerten jüdischen Teil Jerusalems mit Versorgungskonvois zu erreichen. Ihren Namen erhielt sie in Anlehnung an die Burmastraße.
Leseprobe aus dem Buch Israel Trail mit Herz:
In leichtem bergauf-bergab führt mich der Shvil Israel zum Kloster von Latrun. Durch Dörfer komme ich heute nicht. Und weil das Kloster von Latrun bestimmt einen einzigartig schönen und zauberhaft versteckten Platz hat, laufe ich prompt daran vorbei. Dass ich es verfehlt habe, sagt mir eine Gruppe Israelis, die in einem kleinen Park ein Picknick macht. Noch einmal zurücklaufen möchte ich jedoch nicht. Der nächste Anstieg ist kurz, dafür aber so steil, dass ich ins Schnaufen komme.
Ich treffe Itay Kris, einen jungen israelischen Fußballtrainer, der hier mit seiner Spiegelreflexkamera neben mir gerade seltene Lilien fotografiert. Ich wäre daran vorbeigelaufen. Sie blühen dunkelviolett, fast schwarz. Schön ist es aber schon, dass es auch noch andere „Spinner“ gibt, die sich für die Natur interessieren. Itay begleitet mich bergauf mit Riesenschritten, denen ich gerade nicht folgen kann. Wäre es ein wenig flacher hier, könnte ich mich am Gespräch beteiligen. Im Moment muss ich ihn ziehen lassen und langsamer weitermachen.
Immer wieder fotografiert er. Und immer wieder überholt er mich bergauf. Nett finde ich dann, dass er während des Gehens eine Gurke und eine Tomate hervorkramt und sie mir geben möchte. Ich habe dafür noch ein wenig Pitabrot, sage Itay aber: „Lass uns noch – schnauf – da hochgehen.“ Geschnauft, getan. Hier oben erwartet uns ein Kriegerdenkmal, Sha’ar HaGai – der Eingang zum Tal. Und wir sind auch direkt am Kloster. Hier ist es doch. Nicht in der anderen Richtung. …
Christian Seebauer mit Jacob Saar
Christian Seebauer mit Jacob Saar
Das Latrun Monastery am Israel National Trail
„Latrun Monastery-2“ von Yair Haklai – Eigenes Werk.
Latrun am Israeltrail INT
Der Ort Latrun (arabisch اللطرون al-Latrūn, DMG al-Laṭrūn, hebräisch לטרון) liegt etwa 15 km westlich von Jerusalem im Ajalon-Tal, das während der ganzen Geschichte stets von strategischer Bedeutung war. Der Ursprung des Namens ist nicht gesichert. Wahrscheinlich ist es eine Verfälschung von „Le toron des chevaliers“, einer Kreuzfahrerburg, deren Reste noch in der Nähe erkennbar sind.
Bei Latrun teilt sich die Straße, die von Tel Aviv kommt, in zwei Richtungen, die beide nach Jerusalem führen: die eine über Scha′ar haGai (heute die Hauptstrecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem), die andere verläuft nördlich davon über Beit Horon. Latrun befindet sich außerhalb der Grünen Linie, gehört also zum Westjordanland. Wikipedia
Buch und Poster gibt es hier:
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Textauszug Israel-Trail.com 21 Gimzo – Messilat Zion
Irgendwie fühle ich mich heute wie am Jakobsweg an der Küste in Spanien. Es ist angenehm kühl, eine leichte Brise weht. Optimal zum Wandern also. Und auch heute führt mich der Israel National Trail ausschließlich durch grüne Natur.
Die Wege sind hier traumhafte Feldwege. Asphalt? Gott sein Dank gibt es das am Israel Trail praktisch nirgendwo. Doch auch wenn es heute noch einmal richtig kühl ist, fühle ich, dass ich lanngsam aber sicher dem Süden entgegen wandere!
Zelten am Israeltrail
Wer hat das schon? Gehen, so weit man möchte. Und dann einfach den schönsten Platz für die Nacht aussuchen. Eigentlich wäre meine Etappe heute in Gimzo zu ende gewesen. Laut Reiseführer. Aber ein paar Kilometer mehr wollte ich noch machen.
Habe gerade mein Zelt in Rekordzeit aufgebaut. Doch wozu. Hier habe ich keine Eile. Ich bin wie immer ganz allein. Niemand ausser mir ist hier. Nur am Abend gesellt sich dann ein Einheimischer für einen kurzen Augenblick zu mir. Er ist hierher gejoggt und auch verzweifelt, weil seine Frau vor kurzem gestorben ist. Es ist ein deprimierendes Treffen und doch ein schönes!
Die Nacht habe ich Zeit zum Nachdenken und Träumen. Da am Foto in der Ferne erkennt man den Weg. Wohin wird er mich morgen führen?
Glück ist ein Begriff, den man nur schwer definieren kann. Was ist es? Was ist Glück? Ich weiß es nicht, aber heute bin ich glücklich.
Was gab es unterwegs zu sehen?
Die Burma Road ist eine Behelfsstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem, die während des Israelischen Unabhängigkeitskriegs von Juden angelegt wurde, um Latrun und den Bab el Wad zu umgehen und den belagerten jüdischen Teil Jerusalems mit Versorgungskonvois zu erreichen. Ihren Namen erhielt sie in Anlehnung an die Burmastraße.
Leseprobe aus dem Buch Israel Trail mit Herz:
In leichtem bergauf-bergab führt mich der Shvil Israel zum Kloster von Latrun. Durch Dörfer komme ich heute nicht. Und weil das Kloster von Latrun bestimmt einen einzigartig schönen und zauberhaft versteckten Platz hat, laufe ich prompt daran vorbei. Dass ich es verfehlt habe, sagt mir eine Gruppe Israelis, die in einem kleinen Park ein Picknick macht. Noch einmal zurücklaufen möchte ich jedoch nicht. Der nächste Anstieg ist kurz, dafür aber so steil, dass ich ins Schnaufen komme.
Ich treffe Itay Kris, einen jungen israelischen Fußballtrainer, der hier mit seiner Spiegelreflexkamera neben mir gerade seltene Lilien fotografiert. Ich wäre daran vorbeigelaufen. Sie blühen dunkelviolett, fast schwarz. Schön ist es aber schon, dass es auch noch andere „Spinner“ gibt, die sich für die Natur interessieren. Itay begleitet mich bergauf mit Riesenschritten, denen ich gerade nicht folgen kann. Wäre es ein wenig flacher hier, könnte ich mich am Gespräch beteiligen. Im Moment muss ich ihn ziehen lassen und langsamer weitermachen.
Immer wieder fotografiert er. Und immer wieder überholt er mich bergauf. Nett finde ich dann, dass er während des Gehens eine Gurke und eine Tomate hervorkramt und sie mir geben möchte. Ich habe dafür noch ein wenig Pitabrot, sage Itay aber: „Lass uns noch – schnauf – da hochgehen.“ Geschnauft, getan. Hier oben erwartet uns ein Kriegerdenkmal, Sha’ar HaGai – der Eingang zum Tal. Und wir sind auch direkt am Kloster. Hier ist es doch. Nicht in der anderen Richtung. ...
„Latrun Monastery-2“ von Yair Haklai - Eigenes Werk.
Der Ort Latrun (arabisch اللطرون al-Latrūn, DMG al-Laṭrūn, hebräisch לטרון) liegt etwa 15 km westlich von Jerusalem im Ajalon-Tal, das während der ganzen Geschichte stets von strategischer Bedeutung war. Der Ursprung des Namens ist nicht gesichert. Wahrscheinlich ist es eine Verfälschung von „Le toron des chevaliers“, einer Kreuzfahrerburg, deren Reste noch in der Nähe erkennbar sind.
Bei Latrun teilt sich die Straße, die von Tel Aviv kommt, in zwei Richtungen, die beide nach Jerusalem führen: die eine über Scha′ar haGai (heute die Hauptstrecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem), die andere verläuft nördlich davon über Beit Horon. Latrun befindet sich außerhalb der Grünen Linie, gehört also zum Westjordanland. WikipediaIsrael-Trail Post H1 Headlines
21 Gimzo – Messilat Zion
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Israel-Trail: Nahal Me'arot - Zikhron Ya'akov Diese Etappe ist grün. Oder? Sie war es einmal. Und sie wird es auch ...
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