Heute einmal eine gemütliche Tour. Wenige Kilometer. Kaum Höhenmeter. Aber: Die Hitze macht die heutige Tour zur absoluten Hammertour.
Morgendlicher Aufbruch vom Mador Night Camp
Vom Mador Night Camp sieht man noch einmal den Mount Karbolet im Hintergrund. Kein einzelner Berg, sondern eine ganze Gebirgskette, auf der es Gestern entlang ging.
So ungefähr sieht ein Night Camp in der Wüste aus. man sieht nichts…
…außer den Sonnenaufgang und ein paar verschlafene Pilger
Am Morgen erwacht das Night Camp. Es dauern kaum 10 Minuten, dann haben alle gepackt und sind losmarschiert.
Was ist das denn? Keine präastronautischen Zeichen, sondern ganz moderne Spuren von Hikern am Israel Trail.
Steine in der Wüste, gleget als Wünsche für das Universum. Hier im Negev
Tsur Vimer steht vor dieser Kulisse und staunt. Denn hiervon steht nichts und nirgendswo was. Auch nicht auf hebräisch.
Steinerne Wünsche mitten am Shvil Israel (Nahe Midreshet Ben Gurion)
Die Umgebung ist riesig. Nur heute wird es nichts damit, uns zu verewigen. Es hat am Boden bestimmt über 50 Grad. Also unmöglich.
Wünsche in allen Sprachen: Hebräisch, Arabisch, Englisch
Bleibt nur staunen und ansehen. Und dann recht schnell weiter gehen und Schatten suchen. Nicht ganz einfach hier.
Von der Liebe bis zum Wunsch nach Frieden. Hier sieht man alles!
Ein paar Zeilen aus dem Israel Trail mit Herz:
Langsam ist mir Tsur unendlich vertraut. Tsur spricht davon, wie die Natur jedes Wesen miteinander verbindet „God is jewish. Maybe. But what does this mean?” – Gott ist jüdisch. Vielleicht. Aber was bedeutet das eigentlich?
„Jeder ist stolz darauf, dass er Gott kennt. Stimmts? Ist doch klar, dass man einen Promi kennen möchte. Und klar, dass er deine Sprache spricht. Und klar, dass er deine Hautfarbe hat, oder? Ist doch logisch, dass sein Management ihn für dich aufbereitet hat…” Tsur beginnt zu reden. Das erste Mal in Israel. „Da sind doch jahrhundertelang Lügen erzählt worden. Wenn du jetzt Muslim wärst oder sonst was, und ich jetzt Jude oder Buddhist – oder egal…”
Jetzt muss ich Tsur auffordern, dass er weiter redet, denn ich merke, dass er nicht mehr will. „Was ich sagen wollte? Nun: Wir würden hier zusammen Feuer machen und einen Tee trinken. Warum sollten wir uns töten? Sag’s mir!”
Während wir so schwer Verdauliches besprechen, hat sich die Landschaft um uns herum völlig geändert. Aus der beigen Umgebung ist eine graue Steinlandschaft geworden. Der Himmel ist stahlblau und die Sonne schickt uns einen gigantischen Hitzestrahl auf die Erde. Urplötzlich stehen Tsur und ich vor einer Kulisse, die einer Fata Morgana oder einer zukünftigen Leinwandtechnik à la Wayne’s World entsprungen sein könnte. Eine riesige Fläche von Wüstenboden ist bedeckt mit Schriften und Symbolen, die moderne Wanderer dort mit Steinen gelegt hatten. Von Kamelen über hebräische Schriftzüge findet sich hier alles, was man sich nur vorstellen kann. Dieser Platz ist in keinem Reiseführer erwähnt und macht mich fassungslos. Was ich sehe, erinnert mich an die Nazka-Linien in Peru, nur eben nicht vor Christus entstanden, sondern aktuell jetzt entstehend, ein modernes Graffity in gewaltigen, Quadratkilometer großen Ausmaßen.
Tsur und ich gehen sofort auf Abstand. Hier möchte jeder ein paar Minuten allein sein. Nur zu gerne würden wir beide ebenfalls mit Steinen eine Schrift auf den Wüstenboden legen, doch es ist zu heiß. Würde man sich hinsetzen, hätte der Bereich am Boden sicherlich knappe 50 Grad. Wir gehen weiter und kommen körperlich an unsere Grenzen. Die wenigen Kilometer in der Hitze des vorzeitig hereingebrochenen Sommers sind unmenschlich. (…)
Ein Herz aus Stein mitten in der Negevwüste am Israeltrail
Und dann geht es in das Städchen Midreshet Ben Gurion. Kostenlos übernachten. Duschen. Eine echte Wohltat.
Eine Wüstenstadt mit knapp 2.000 Einwohnern
Midreshet Ben-Gurion (Hebrew: ?????????? ???? ??????????), also known as Midreshet Sde Boker, is an educational center and boarding school in southern Israel. Located in the Negev next to kibbutz Sde Boker, it falls under the jurisdiction of Ramat HaNegev Regional Council. In 2015 it had a population of 1,787.
The construction of a field school began in 1962, inspired by David Ben-Gurion’s vision of developing a thriving Jewish culture in the arid Negev. The Jacob Blaustein Institutes for Desert Research, affiliated with Ben-Gurion University of the Negev, the Ben Gurion Heritage Institute, and a high school emphasizing environmental studies, are now located there. Ben-Gurion and his wife Paula Ben-Gurion are buried on the cliff overlooking the Zin valley.
In 2005, a scandal broke after it was reported that students from the school had made it a tradition to lose their virginity on the graves of David and Paula Ben-Gurion. Quelle https://en.wikipedia.org/wiki/Midreshet_Ben-Gurion
Tsur
Garten in Midreshet Ben Gurion
Danach treffe ich mich noch mit Haim Berger, der mir in der Wüste Wasser vergraben hat (Water Caching). Ausnahmsweise kostenlos. Ohne diesen Service wäre mein Projekt spätestens hier wohl gescheitert. Ohne Wasser geht man nicht in die Wüste. Sonst kommt man nicht mehr zurück.
Haim Berger mit Christian
Haim Berger
Mehr zum Thema Watercaching und Haim Berger findet Ihr hier – >
Guestroom bei Nurit, Mitzpe Ramon: http://www.bguy.022.co.il
Römische Spuren in Midreshet Ben Gurion/ Sdebuker am israel-national-trail
Buch und Poster gibt es hier:
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Textauszug Israel-Trail.com 35 Mador Night Camp – Midreshet Ben Gurion (Sdebuker)
Heute einmal eine gemütliche Tour. Wenige Kilometer. Kaum Höhenmeter. Aber: Die Hitze macht die heutige Tour zur absoluten Hammertour.
Vom Mador Night Camp sieht man noch einmal den Mount Karbolet im Hintergrund. Kein einzelner Berg, sondern eine ganze Gebirgskette, auf der es Gestern entlang ging.
Am Morgen erwacht das Night Camp. Es dauern kaum 10 Minuten, dann haben alle gepackt und sind losmarschiert.
Was ist das denn? Keine präastronautischen Zeichen, sondern ganz moderne Spuren von Hikern am Israel Trail.
Tsur Vimer steht vor dieser Kulisse und staunt. Denn hiervon steht nichts und nirgendswo was. Auch nicht auf hebräisch.
Die Umgebung ist riesig. Nur heute wird es nichts damit, uns zu verewigen. Es hat am Boden bestimmt über 50 Grad. Also unmöglich.
Bleibt nur staunen und ansehen. Und dann recht schnell weiter gehen und Schatten suchen. Nicht ganz einfach hier.
Ein paar Zeilen aus dem Israel Trail mit Herz:
Langsam ist mir Tsur unendlich vertraut. Tsur spricht davon, wie die Natur jedes Wesen miteinander verbindet „God is jewish. Maybe. But what does this mean?” – Gott ist jüdisch. Vielleicht. Aber was bedeutet das eigentlich?
„Jeder ist stolz darauf, dass er Gott kennt. Stimmts? Ist doch klar, dass man einen Promi kennen möchte. Und klar, dass er deine Sprache spricht. Und klar, dass er deine Hautfarbe hat, oder? Ist doch logisch, dass sein Management ihn für dich aufbereitet hat...” Tsur beginnt zu reden. Das erste Mal in Israel. „Da sind doch jahrhundertelang Lügen erzählt worden. Wenn du jetzt Muslim wärst oder sonst was, und ich jetzt Jude oder Buddhist – oder egal...”
Jetzt muss ich Tsur auffordern, dass er weiter redet, denn ich merke, dass er nicht mehr will. „Was ich sagen wollte? Nun: Wir würden hier zusammen Feuer machen und einen Tee trinken. Warum sollten wir uns töten? Sag’s mir!”
Während wir so schwer Verdauliches besprechen, hat sich die Landschaft um uns herum völlig geändert. Aus der beigen Umgebung ist eine graue Steinlandschaft geworden. Der Himmel ist stahlblau und die Sonne schickt uns einen gigantischen Hitzestrahl auf die Erde. Urplötzlich stehen Tsur und ich vor einer Kulisse, die einer Fata Morgana oder einer zukünftigen Leinwandtechnik à la Wayne’s World entsprungen sein könnte. Eine riesige Fläche von Wüstenboden ist bedeckt mit Schriften und Symbolen, die moderne Wanderer dort mit Steinen gelegt hatten. Von Kamelen über hebräische Schriftzüge findet sich hier alles, was man sich nur vorstellen kann. Dieser Platz ist in keinem Reiseführer erwähnt und macht mich fassungslos. Was ich sehe, erinnert mich an die Nazka-Linien in Peru, nur eben nicht vor Christus entstanden, sondern aktuell jetzt entstehend, ein modernes Graffity in gewaltigen, Quadratkilometer großen Ausmaßen.
Tsur und ich gehen sofort auf Abstand. Hier möchte jeder ein paar Minuten allein sein. Nur zu gerne würden wir beide ebenfalls mit Steinen eine Schrift auf den Wüstenboden legen, doch es ist zu heiß. Würde man sich hinsetzen, hätte der Bereich am Boden sicherlich knappe 50 Grad. Wir gehen weiter und kommen körperlich an unsere Grenzen. Die wenigen Kilometer in der Hitze des vorzeitig hereingebrochenen Sommers sind unmenschlich. (...)
Und dann geht es in das Städchen Midreshet Ben Gurion. Kostenlos übernachten. Duschen. Eine echte Wohltat.
Eine Wüstenstadt mit knapp 2.000 Einwohnern
Midreshet Ben-Gurion (Hebrew: ?????????? ???? ??????????), also known as Midreshet Sde Boker, is an educational center and boarding school in southern Israel. Located in the Negev next to kibbutz Sde Boker, it falls under the jurisdiction of Ramat HaNegev Regional Council. In 2015 it had a population of 1,787.
The construction of a field school began in 1962, inspired by David Ben-Gurion's vision of developing a thriving Jewish culture in the arid Negev. The Jacob Blaustein Institutes for Desert Research, affiliated with Ben-Gurion University of the Negev, the Ben Gurion Heritage Institute, and a high school emphasizing environmental studies, are now located there. Ben-Gurion and his wife Paula Ben-Gurion are buried on the cliff overlooking the Zin valley.
In 2005, a scandal broke after it was reported that students from the school had made it a tradition to lose their virginity on the graves of David and Paula Ben-Gurion. Quelle https://en.wikipedia.org/wiki/Midreshet_Ben-Gurion
Danach treffe ich mich noch mit Haim Berger, der mir in der Wüste Wasser vergraben hat (Water Caching). Ausnahmsweise kostenlos. Ohne diesen Service wäre mein Projekt spätestens hier wohl gescheitert. Ohne Wasser geht man nicht in die Wüste. Sonst kommt man nicht mehr zurück.
Mehr zum Thema Watercaching und Haim Berger findet Ihr hier - >
Wasser und Touren, Negev: Haim Berger http://www.negevjeep.co.il/
Guestroom bei Nurit, Mitzpe Ramon: http://www.bguy.022.co.il
Israel-Trail Post H1 Headlines
35 Mador Night Camp – Midreshet Ben Gurion (Sdebuker)
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H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
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Israel-Trail, Akev Night Camp, Amasa, Arad, Be'er Efe Nightcamp, Ben Gurion, Judäische Wüste, Mador Nightcamp, Makhtesh Katan Krater, Meitar, Meizad Tamar Nightcamp, Midreshet Ben Gurion, Mount Karbolet, Nahal Mador, Nahal Zin, Negev, Oron Factory, Sculpture Site, sde boker, Sde Buker, Steinlegungen, Steinskulpturen, Wünsche aus Stein
Wer sich für den Israel National Trail (INT) interessiert, stößt unweigerlich auf den wunderbaren Reiseführer „Hike the Land of Israel ...
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wunderschön gestaltete Seite..!
vielen lieben Dank; werde hier immer wieder rein schauen und rumstöbern….und in Erinnerungen schwelgen – und Pläne schmieden!
Habe das Buch in einem Atemzug gelesen, es vermittelt einen lebendigen Eindruck von Christian’s Pilgerweg. Man erlebt hautnah mit welchen Emotionen er den Shwil gelaufen ist.
wunderschön gestaltete Seite..!
vielen lieben Dank; werde hier immer wieder rein schauen und rumstöbern….und in Erinnerungen schwelgen – und Pläne schmieden!
lese gerade das Buch, und bin begeistert!
Habe das Buch in einem Atemzug gelesen, es vermittelt einen lebendigen Eindruck von Christian’s Pilgerweg. Man erlebt hautnah mit welchen Emotionen er den Shwil gelaufen ist.