Israel: Beziehungen leben. Beziehungen lieben. “The door is open”.
München 2022. Ein Interview mit der Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir
Beziehungen leben und mit Leben erfüllen. Türen öffnen. Chancen vermitteln. Zukunft gestalten und selbst aufbrechen, um zu erfahren: Darum geht es der Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir. “The door is open – und genau deswegen bin ich hier” verrät sie mir in einem unglaublich ehrlichen und vorwärts orientierten Gespräch in München.
Wie in unserem Outdoor-Blog üblich verwenden wir unter Freunden die respektvolle “per Du-Form”.
Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir mit Christian Seebauer (links)
Deutschland. Israel. Angst wovor? Es gibt so viel Positives!
Christian Seebauer
Her Excellency, Frau Generalkonsulin, liebe Carmela, viele junge Menschen haben ein ungutes Gefühl, wenn es um das “Thema Israel” geht, weil sie Angst haben, dass…
Carmela Shamir
(schweigt kurz) Angst wovor?
Christian
Angst vor dem Thema Holocaust und so…
Carmela
Wir wollten doch über Israel sprechen und die Natur. Über den Israel-Trail. Über Chancen und über die Gegenwart.
Gerne auch über “Radeln & Erinnern” oder über Startups und alle möglichen tollen Initiativen. Da gibt es soooo viel zu erzählen und so viel zu tun. Es gibt so viel Positives!
Christian
… also keine Angst haben, vor unserer schrecklichen Vergangenheit, vor dem, was wir getan haben?
Carmela
Erinnern ist wichtig. Und auch: Keine Angst haben! Wir alle leben im Hier und Jetzt. Jeder sollte dem anderen vorurteilsfrei begegnen können und verstehen: Ja das geht heute absolut! Israelis lieben Deutschland. Sie studieren hier und sie suchen nach ihren Wurzeln. Deutsche finden in Israel ihr Glück und stoßen auf eine Welt voller toller Chancen und wunderbarer Möglichkeiten. Israel ist extrem offen. Und auch Deutschland ist dies ja … wenn man mit etwas Charme kommt. Unsere Aufgabe heute ist es, Brücken zu bauen und ganz laut zu sagen “kommt her, erlebt es selbst, macht etwas Großes daraus!”
Erinnern ist Handeln. Fühlen. Es geht um Freundschaft, Mitgefühl und Empathie.
Liebe zur Freundschaft: Deutsch-Israelische Radtour nach Fürstenfeldbruck. Foto (c) Katja Tsafrir
Christian
“etwas Großes” – das wäre für mich Freundschaft und einfach eine verdammt gute Beziehung miteinander…
Carmela
Die wir schon längst haben.
Und natürlich ist es wichtig, daran unermüdlich zu arbeiten. Auch zu lachen. Das ist meine ganz persönliche Vision, mit der ich hierher gekommen bin. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir gemeinsam ganz viele Werte teilen und so viel erreichen können, auch für die jungen Leute, die sich Chancen wahrlich verdient haben und die sich nach einer lockeren und unverkrampften Beziehung sehnen. Ja, wir sind Freunde.
Christian
Wow. Danke! Das gebe ich gerne auch zurück!
Wie können wir die anderen erreichen? Manche Menschen klammern das Thema “Israel” oder “Juden” einfach aus, weil man womöglich etwas falsch machen könnte…
Carmela
… Ja, verstehe ich. Ist aber auch typisch deutsch. (schmunzelt). Man könnte ja etwas falsch machen oder etwas Falsches sagen oder womöglich einfach nur zu wenig über das Thema wissen…
Christian
… und schon macht man einen Bogen darum?
Carmela
Ganz genau. Aber warum eigentlich? The door is open!
Christian
Exakt meine Erfahrung. Carmela, wie gewinnen wir noch mehr Menschen für Israel und für Jüdinnen und Juden, die hier bei uns leben?
Carmela
Indem wir raus gehen und miteinander reden! Es ist mir extrem wichtig, auch neue Zugangswege zu etablieren wie Outdoor, Sport, Wandern, die Liebe zur Natur, zum Studium, zu Startups usw.
Genau hier spielt die Musik! Wer z.B. als junger Mensch nach Tel Aviv fliegt erlebt Vielfalt, High-Tech und ein echtes Welcome direkt beim abendlichen Barbesuch. Umgekehrt suchen viele junge Israelis ihre Chance in Deutschland und sie möchten nicht nur vom Leben in Deutschland profitieren, sondern sich auch einbringen und geben!
Austausch ist der Motor von allem. Du hast all das ja auf dem Israel-Trail ebenso erlebt…
Christian
Klares Ja. Das weckt unendlich viele schöne Emotionen. Da draußen in der freien Natur erlebt man Israel und Israelis so wunderbar ehrlich, wie sie wirklich sind!
Carmela
wie sind sie denn? (lacht)
Christian
Extrem offen und ehrlich und oft auch mit einem pechschwarzen Humor, den ich heute liebe. Und unglaublich hilfsbereit, immer extrem interessiert. Ich würde sagen: Nächstenliebe pur!
Carmela
(schmunzelt)
Christian
Carmela, persönliche Frage: Wanderst Du eigentlich auch selbst? Kennst Du den Israel-Trail?
Fürstenfeldbruck
Fürstenfeldbruck
Deutsch-Israelische Freundschaft am Israel National Trail
Carmela
Danke Christian (lacht). Ja, ich bin selbst unglaublich gerne in der Natur und ich wandere sehr gerne! Zum Beispiel in Berchtesgaden oder in Franken oder auf allen möglichen herrlichen Pfaden hier in deiner Heimat.
Christian
Und der Shvil Israel? (Anm. d. Red: Der Israel-National-Trail oder auch “Shvil Israel” genannt ist einer der schönsten Fernwanderwege der Welt)
Carmela
Liebe ich ebenfalls! Im Gegensatz zu dir kenne ich leider noch nicht jede Etappe. Ich mache es so, wie viele Israelis: Mit Freunden einfach mal rausgehen und die ein oder andere Etappe des Israel-Trails genießen. Und davon träumen, dass der Shvil Israel eines Tages vervollständigt wird.
Christian
Carmela, da draußen in der Natur kommt man sich viel näher – auch emotional – das ist ja auch dein ganz persönlicher Ansatz…
Carmela
Es spielt keine Rolle, ob man sich am Israel-Trail näher kommt, oder bei der Gedenkfahrt “Radeln & Erinnern” in München. Wichtig ist mir, dass wir Emotionen immer auch mit etwas Positiven verbinden. Dass wir Gefühle zulassen, die auch gut sein dürfen! Wer zum Beispiel in München zum Anlass des Olympia-Attentats 72 mit uns radelt… (schweigt)
Christian
… ist einfach auch einmal mit seinen Gefühlen im Freien, findet Gleichgesinnte, kann in aller Ruhe von A-nach-B…
Carmela
…fahren und kann dabei auch fröhlich sein!
Christian
Werden manche nicht verstehen…
Carmela
Erinnern bedeutet Leid nicht zu vergessen. Es bedeutet aber nicht, dass man nicht gemeinsam Freundschaften schließen darf, oder sich verlieben darf, oder oder… Ich wünsche mir eine Welt, in der wir uns füreinnander interessieren und gemeinsam nach vorne gehen. …
Erinnerungs-Radtour nach FFB
Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir mit Katja Tsafrir (JNF-KKL)
Christian
In Tel Aviv oder Haifa, in Berlin oder München würde schon was gehen…
Carmela
Genau. zusammen kann man etwas bewegen. Zum Beispiel bei Startups ist Israel führend. Let’s do Exchange. Let’s do it together! Auch und gerade junge Menschen möchte ich motivieren und ich möchte dazu aufrufen, dass sie ihre Ängste und Vorurteile beiseite legen. Der intensive Austausch Deutschland-Israel bringt uns immense Chancen. Chancen für uns alle. Chancen für jeden einzelnen.
Christian
Und was bedeutet das für StudentInnen aus Dachau? Hier haben wir gleich alles auf einmal in einem Satz (lacht) …
Carmela
Du interessierst Dich für einen Studienplatz in Israel? Da bist Du aber schon ein wenig alt (lacht). Aber auch das ist kein Problem! Israel interessiert sich für offene Menschen. Deutschland im Übrigen ja auch. Jeder, der Israel irgendwann einmal angedacht hatte und jeder, der Israel noch nie zuvor auf dem Radar hatte, wird echte und aufrichtige Gastfreundschaft finden. Interesse an der Person. Interesse an den Zielen. Israel ist schon anders. Aber Israel ist nicht oberflächlich, sondern extrem ehrlich und offen.
Christian
Das ist Deutschland eigentlich auch. Eigentlich. Und auch wir sind anders und schon auch irgendwie ehrlich. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass uns die Shoa (Holocaust) begleitet und viele einfach gerade deshalb lieber einen ganz großen Bogen um die Wörter “Israel” und “Juden” machen.
Carmela
Dann sollten wir ausbrechen, oder?
Christian
Wie vermitteln wir das anderen?
Carmela
Mit Liebe?
Christian
wow. Genau dies habe ich in Israel erlebt. Oder auch mit Jüdischen Freunden hier in Deutschland. Einfach einmal mit Liebe beginnen. Daraus sind wahnsinnig schöne Freundschaften entstanden und natürlich auch das Interesse an unserer Geschichte.
Carmela
Einen Fuß vor den anderen. Einfach leben und zulassen, dafür einsetzen. Genau dafür sind wir hier! Und es ist wichtig, diese guten und positiven Erfahrungen nach außen zu tragen. Unsere Freundschaft ist es wert!
Christian
Olympia-Attentat – Meine Töchter wissen eigentlich gar nicht viel darüber…
Carmela
Das waren Sportler! Menschen wie Du und ich mit Emotionen und Zielen. Menschen mit dem Dabei-sein-Gedanken. Menschen, die wegen ihrer Herkunft dann nicht mehr dabei sein durften. Es geht mir nicht um ein Mahnmahl. Es geht mir um ein freudiges Miteinander, um ein Gedenken an den Sportsgeist. Um ein Gedenken an all das, was diese jungen Menschen im Leben noch vor sich gehabt hätten. Aber eben auch um das, was wir heute daraus machen: Zum Beispiel unsere Gedenkfahrt. Man konnte einfach daei sein, radeln und zeigen, dass man offen ist. Offen wie wir. Offen wie Israel. Offen wie all unsere Jüdischen Mitbürger.
Christian
Offen, ja. Leider wird in unseren Schulen auch von Seiten des Lehrplans ein großer Bogen um unsere Vergangenheit gemacht. Denn die ist ja viel umfassender…
Carmela
… lange Kultur, gemeinsame Wurzeln. Innovation. Erfindungen…
Christian
…Einstein. Und Jesus was a Jew.
Carmela
Wir sollten anfangen, Beziehungen mit viel viel mehr Leben zu erfüllen!
Christian
(lacht) klar, gerne! Darf ich Dich dazu einladen, mit mir in der Amper (Fluss in Dachau) zu schwimmen? Darf ich Dir eines Tages einmal meine wunderbare Heimat mitten in der Natur zeigen?
Carmela
Why not. Wir behalten das im Auge (lacht).
Christian
Deutschland. Israel. Was gibt es noch zu sagen?
Carmela
Dass wir uns nahestehen. Dass wir uns mögen. Und das wir einfach losgehen müssen. Egal wo. Gerne auch am Israel-Trail!
Wow, ganz herzlichen Dank an die Generalkonsulin des Staates Israel für dieses unglaublich offene und ehrliche Gespräch.
Buch und Poster gibt es hier:
-
Textauszug Israel-Trail.com Beziehungen leben. Beziehungen lieben.
Israel: Beziehungen leben. Beziehungen lieben. "The door is open".
München 2022. Ein Interview mit der Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir
Beziehungen leben und mit Leben erfüllen. Türen öffnen. Chancen vermitteln. Zukunft gestalten und selbst aufbrechen, um zu erfahren: Darum geht es der Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir. "The door is open - und genau deswegen bin ich hier" verrät sie mir in einem unglaublich ehrlichen und vorwärts orientierten Gespräch in München.
Wie in unserem Outdoor-Blog üblich verwenden wir unter Freunden die respektvolle "per Du-Form".
Deutschland. Israel. Angst wovor? Es gibt so viel Positives!
Christian Seebauer
Her Excellency, Frau Generalkonsulin, liebe Carmela, viele junge Menschen haben ein ungutes Gefühl, wenn es um das "Thema Israel" geht, weil sie Angst haben, dass...
Carmela Shamir
(schweigt kurz) Angst wovor?
Christian
Angst vor dem Thema Holocaust und so...
Carmela
Wir wollten doch über Israel sprechen und die Natur. Über den Israel-Trail. Über Chancen und über die Gegenwart.
Gerne auch über "Radeln & Erinnern" oder über Startups und alle möglichen tollen Initiativen. Da gibt es soooo viel zu erzählen und so viel zu tun. Es gibt so viel Positives!
Christian
... also keine Angst haben, vor unserer schrecklichen Vergangenheit, vor dem, was wir getan haben?
Carmela
Erinnern ist wichtig. Und auch: Keine Angst haben! Wir alle leben im Hier und Jetzt. Jeder sollte dem anderen vorurteilsfrei begegnen können und verstehen: Ja das geht heute absolut! Israelis lieben Deutschland. Sie studieren hier und sie suchen nach ihren Wurzeln. Deutsche finden in Israel ihr Glück und stoßen auf eine Welt voller toller Chancen und wunderbarer Möglichkeiten. Israel ist extrem offen. Und auch Deutschland ist dies ja ... wenn man mit etwas Charme kommt. Unsere Aufgabe heute ist es, Brücken zu bauen und ganz laut zu sagen "kommt her, erlebt es selbst, macht etwas Großes daraus!"
Erinnern ist Handeln. Fühlen. Es geht um Freundschaft, Mitgefühl und Empathie.
Christian
"etwas Großes" - das wäre für mich Freundschaft und einfach eine verdammt gute Beziehung miteinander...
Carmela
Die wir schon längst haben.
Und natürlich ist es wichtig, daran unermüdlich zu arbeiten. Auch zu lachen. Das ist meine ganz persönliche Vision, mit der ich hierher gekommen bin. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir gemeinsam ganz viele Werte teilen und so viel erreichen können, auch für die jungen Leute, die sich Chancen wahrlich verdient haben und die sich nach einer lockeren und unverkrampften Beziehung sehnen. Ja, wir sind Freunde.
Christian
Wow. Danke! Das gebe ich gerne auch zurück!
Wie können wir die anderen erreichen? Manche Menschen klammern das Thema "Israel" oder "Juden" einfach aus, weil man womöglich etwas falsch machen könnte...
Carmela
... Ja, verstehe ich. Ist aber auch typisch deutsch. (schmunzelt). Man könnte ja etwas falsch machen oder etwas Falsches sagen oder womöglich einfach nur zu wenig über das Thema wissen...
Christian
... und schon macht man einen Bogen darum?
Carmela
Ganz genau. Aber warum eigentlich? The door is open!
Christian
Exakt meine Erfahrung. Carmela, wie gewinnen wir noch mehr Menschen für Israel und für Jüdinnen und Juden, die hier bei uns leben?
Carmela
Indem wir raus gehen und miteinander reden! Es ist mir extrem wichtig, auch neue Zugangswege zu etablieren wie Outdoor, Sport, Wandern, die Liebe zur Natur, zum Studium, zu Startups usw.
Genau hier spielt die Musik! Wer z.B. als junger Mensch nach Tel Aviv fliegt erlebt Vielfalt, High-Tech und ein echtes Welcome direkt beim abendlichen Barbesuch. Umgekehrt suchen viele junge Israelis ihre Chance in Deutschland und sie möchten nicht nur vom Leben in Deutschland profitieren, sondern sich auch einbringen und geben!
Austausch ist der Motor von allem. Du hast all das ja auf dem Israel-Trail ebenso erlebt...
Christian
Klares Ja. Das weckt unendlich viele schöne Emotionen. Da draußen in der freien Natur erlebt man Israel und Israelis so wunderbar ehrlich, wie sie wirklich sind!
Carmela
wie sind sie denn? (lacht)
Christian
Extrem offen und ehrlich und oft auch mit einem pechschwarzen Humor, den ich heute liebe. Und unglaublich hilfsbereit, immer extrem interessiert. Ich würde sagen: Nächstenliebe pur!
Carmela
(schmunzelt)
Christian
Carmela, persönliche Frage: Wanderst Du eigentlich auch selbst? Kennst Du den Israel-Trail?
Carmela
Danke Christian (lacht). Ja, ich bin selbst unglaublich gerne in der Natur und ich wandere sehr gerne! Zum Beispiel in Berchtesgaden oder in Franken oder auf allen möglichen herrlichen Pfaden hier in deiner Heimat.
Christian
Und der Shvil Israel? (Anm. d. Red: Der Israel-National-Trail oder auch "Shvil Israel" genannt ist einer der schönsten Fernwanderwege der Welt)
Carmela
Liebe ich ebenfalls! Im Gegensatz zu dir kenne ich leider noch nicht jede Etappe. Ich mache es so, wie viele Israelis: Mit Freunden einfach mal rausgehen und die ein oder andere Etappe des Israel-Trails genießen. Und davon träumen, dass der Shvil Israel eines Tages vervollständigt wird.
Christian
Carmela, da draußen in der Natur kommt man sich viel näher - auch emotional - das ist ja auch dein ganz persönlicher Ansatz...
Carmela
Es spielt keine Rolle, ob man sich am Israel-Trail näher kommt, oder bei der Gedenkfahrt "Radeln & Erinnern" in München. Wichtig ist mir, dass wir Emotionen immer auch mit etwas Positiven verbinden. Dass wir Gefühle zulassen, die auch gut sein dürfen! Wer zum Beispiel in München zum Anlass des Olympia-Attentats 72 mit uns radelt... (schweigt)
Christian
... ist einfach auch einmal mit seinen Gefühlen im Freien, findet Gleichgesinnte, kann in aller Ruhe von A-nach-B...
Carmela
...fahren und kann dabei auch fröhlich sein!
Christian
Werden manche nicht verstehen...
Carmela
Erinnern bedeutet Leid nicht zu vergessen. Es bedeutet aber nicht, dass man nicht gemeinsam Freundschaften schließen darf, oder sich verlieben darf, oder oder... Ich wünsche mir eine Welt, in der wir uns füreinnander interessieren und gemeinsam nach vorne gehen. ...
Christian
In Tel Aviv oder Haifa, in Berlin oder München würde schon was gehen...
Carmela
Genau. zusammen kann man etwas bewegen. Zum Beispiel bei Startups ist Israel führend. Let's do Exchange. Let's do it together! Auch und gerade junge Menschen möchte ich motivieren und ich möchte dazu aufrufen, dass sie ihre Ängste und Vorurteile beiseite legen. Der intensive Austausch Deutschland-Israel bringt uns immense Chancen. Chancen für uns alle. Chancen für jeden einzelnen.
Christian
Und was bedeutet das für StudentInnen aus Dachau? Hier haben wir gleich alles auf einmal in einem Satz (lacht) ...
Carmela
Du interessierst Dich für einen Studienplatz in Israel? Da bist Du aber schon ein wenig alt (lacht). Aber auch das ist kein Problem! Israel interessiert sich für offene Menschen. Deutschland im Übrigen ja auch. Jeder, der Israel irgendwann einmal angedacht hatte und jeder, der Israel noch nie zuvor auf dem Radar hatte, wird echte und aufrichtige Gastfreundschaft finden. Interesse an der Person. Interesse an den Zielen. Israel ist schon anders. Aber Israel ist nicht oberflächlich, sondern extrem ehrlich und offen.
Christian
Das ist Deutschland eigentlich auch. Eigentlich. Und auch wir sind anders und schon auch irgendwie ehrlich. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass uns die Shoa (Holocaust) begleitet und viele einfach gerade deshalb lieber einen ganz großen Bogen um die Wörter "Israel" und "Juden" machen.
Carmela
Dann sollten wir ausbrechen, oder?
Christian
Wie vermitteln wir das anderen?
Carmela
Mit Liebe?
Christian
wow. Genau dies habe ich in Israel erlebt. Oder auch mit Jüdischen Freunden hier in Deutschland. Einfach einmal mit Liebe beginnen. Daraus sind wahnsinnig schöne Freundschaften entstanden und natürlich auch das Interesse an unserer Geschichte.
Carmela
Einen Fuß vor den anderen. Einfach leben und zulassen, dafür einsetzen. Genau dafür sind wir hier! Und es ist wichtig, diese guten und positiven Erfahrungen nach außen zu tragen. Unsere Freundschaft ist es wert!
Christian
Olympia-Attentat - Meine Töchter wissen eigentlich gar nicht viel darüber...
Carmela
Das waren Sportler! Menschen wie Du und ich mit Emotionen und Zielen. Menschen mit dem Dabei-sein-Gedanken. Menschen, die wegen ihrer Herkunft dann nicht mehr dabei sein durften. Es geht mir nicht um ein Mahnmahl. Es geht mir um ein freudiges Miteinander, um ein Gedenken an den Sportsgeist. Um ein Gedenken an all das, was diese jungen Menschen im Leben noch vor sich gehabt hätten. Aber eben auch um das, was wir heute daraus machen: Zum Beispiel unsere Gedenkfahrt. Man konnte einfach daei sein, radeln und zeigen, dass man offen ist. Offen wie wir. Offen wie Israel. Offen wie all unsere Jüdischen Mitbürger.
Christian
Offen, ja. Leider wird in unseren Schulen auch von Seiten des Lehrplans ein großer Bogen um unsere Vergangenheit gemacht. Denn die ist ja viel umfassender...
Carmela
... lange Kultur, gemeinsame Wurzeln. Innovation. Erfindungen...
Christian
...Einstein. Und Jesus was a Jew.
Carmela
Wir sollten anfangen, Beziehungen mit viel viel mehr Leben zu erfüllen!
Christian
(lacht) klar, gerne! Darf ich Dich dazu einladen, mit mir in der Amper (Fluss in Dachau) zu schwimmen? Darf ich Dir eines Tages einmal meine wunderbare Heimat mitten in der Natur zeigen?
Carmela
Why not. Wir behalten das im Auge (lacht).
Christian
Deutschland. Israel. Was gibt es noch zu sagen?
Carmela
Dass wir uns nahestehen. Dass wir uns mögen. Und das wir einfach losgehen müssen. Egal wo. Gerne auch am Israel-Trail!
Wow, ganz herzlichen Dank an die Generalkonsulin des Staates Israel für dieses unglaublich offene und ehrliche Gespräch.
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H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
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Israel-Trail, Carmela Shamir, Generalkonsulin, Israel
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