Immer den gelben Pfeilen nach: Wer einmal am Jakobsweg gepilgert ist, den lässt es garantiert nicht mehr los. Intensiver und unmittelbarer kann man sich selbst und das Leben gar nicht erleben. Dabei träumen manche Pilgerinnen und Pilger so wie ich früher oder später von einem ganz neuen, noch nahezu unbekannten Pilgerweg. Und den gibt es tatsächlich:
Knapp 4.000 Kilometer Luftlinie südöstlich von Santiago de Compostella bin ich fündig geworden. Dem Vorbild Appalachian Trail nachempfunden, zählt der Israel National Trail laut National Geographics zu den 10 schönsten Fernwanderwegen weltweit.
Auf dem „Shvil Israel“, wie die Einheimischen ihren Israel Trail nennen, habe ich gefunden, was ich gesucht habe: Atemberaubende Natur, innere Einkehr, Nächstenliebe und spirituelle Erfahrungen.
Der Israel National Trail als Alternative zum Jakobsweg
Weil ich auf meinem letzten Jakobsweg zwei Pilgern begegnet bin, die den Camino ganz ohne Geld bestritten haben, wollte ich das nun auch tun. Es hat mich schon damals tief berührt, wie Nahe man dem Glück kommt, wenn man nichts weiteres dabei hat, außer seinen Glauben, einem Lächeln und jeder Menge Urvertrauen in das Gute.
Doch ob man das als Deutscher, noch dazu als Dachauer ausgerechnet in Israel versuchen könnte, wusste ich natürlich nicht. Viele haben mich für völlig verrückt erklärt. Mehr noch: Viele haben meiner Frau gesagt, wie unverantwortlich ich sei. Alles sei gefährlich und überhaupt…
…war plötzlich alles ganz anders im Heiligen Land.
Von der ersten Sekunde an helfen mir völlig fremde Menschen nur, um meinen ganz eigenen Weg gehen zu dürfen. Ich fange an,mich selbst wieder zu spüren. Und ich beginne am Weg, an mein Ziel zu glauben. Jeder Meter belohnt mich mit überwältigender Natur und irrsinnig schönen menschlichen Begegnungen. Wow – so hätte ich mir manchmal meinen Jakobsweg gewünscht: Einsam. Einfühlsam. Unberührt.
Der Israel National Trail verläuft kreuz und Quer durch das Heilige Land. Immer den schönsten natürlichen Pfaden folgend. Nie auf Asphalt. Es ist kein religiöser und erst recht kein politischer Weg. Ganz im Gegenteil: Hier begegne ich jedem: Israelis, Arabern, Beduinen. Juden, Muslimen, Christen. Und auch solchen, die nicht wirklich glauben aber trotzdem helfen.
1.040 Kilometer misst der Israel Trail vom Norden in Kibbutz Dan bis in den Süden nach Eilat. 20.000 Höhenmeter Gesamtanstieg machen ihn zu keinem leichten, aber zu einem machbaren Trail.
Abwechslungsreicher kann ein Fernwanderweg nicht sein. Im Norden begleiten mich alpine Vegetation und eine üppig grüne Landschaft. Ich durchwandere die vielen Wälder und stoße immer wieder auf die Hilfsprojekte von JNF-KKL, Israels größter grüner Umweltorganisation. Vieles erinnert mich an den Camino.
Dann folge ich einige Tage dem Israel Trail direkt an den Küsten des Mittelmeers und erlebe eine ganz andere, eine mediterrane Landschaft.
Im Städchen Arad beginn dann schlagartig die Wüste. Für normale Pilger wie mich, eine Grenzerfahrung. Fast 400 Kilometer führt mich nun der Fernwanderweg durch eine irrsinnig schöne und weitläufige Kulisse, wie ich sie so noch nie gesehen habe.
Während man am Jakobsweg in der Pilgerherbege schläft, übernachtet man spätestens in der Wüste Negev unter freiem Himmel und erlebt ein Firmament wie in einem Science Fiction Film.
Spätestens hier wird wohl auch der härteste Pilger seine ganz eigenen spirituellen Einsichten gewinnen.
Massentourismus gibt es am Israel Trail noch nicht. Wer sich selbst einmal wirklich Nahe kommen möchte, für den ist der Israel Trail die ultimative Wanderung.
Eine Landkarte vom Israel National Trail, dem Shvil Israel
Textauszug Israel-Trail.com Ein unbekannter “Jakobsweg”, der Israel Trail
Ein Artikel aus www.jakobsweg.de
Immer den gelben Pfeilen nach: Wer einmal am Jakobsweg gepilgert ist, den lässt es garantiert nicht mehr los. Intensiver und unmittelbarer kann man sich selbst und das Leben gar nicht erleben. Dabei träumen manche Pilgerinnen und Pilger so wie ich früher oder später von einem ganz neuen, noch nahezu unbekannten Pilgerweg. Und den gibt es tatsächlich:
Knapp 4.000 Kilometer Luftlinie südöstlich von Santiago de Compostella bin ich fündig geworden. Dem Vorbild Appalachian Trail nachempfunden, zählt der Israel National Trail laut National Geographics zu den 10 schönsten Fernwanderwegen weltweit.
Auf dem „Shvil Israel“, wie die Einheimischen ihren Israel Trail nennen, habe ich gefunden, was ich gesucht habe: Atemberaubende Natur, innere Einkehr, Nächstenliebe und spirituelle Erfahrungen.
Weil ich auf meinem letzten Jakobsweg zwei Pilgern begegnet bin, die den Camino ganz ohne Geld bestritten haben, wollte ich das nun auch tun. Es hat mich schon damals tief berührt, wie Nahe man dem Glück kommt, wenn man nichts weiteres dabei hat, außer seinen Glauben, einem Lächeln und jeder Menge Urvertrauen in das Gute.
Doch ob man das als Deutscher, noch dazu als Dachauer ausgerechnet in Israel versuchen könnte, wusste ich natürlich nicht. Viele haben mich für völlig verrückt erklärt. Mehr noch: Viele haben meiner Frau gesagt, wie unverantwortlich ich sei. Alles sei gefährlich und überhaupt…
…war plötzlich alles ganz anders im Heiligen Land.
Von der ersten Sekunde an helfen mir völlig fremde Menschen nur, um meinen ganz eigenen Weg gehen zu dürfen. Ich fange an,mich selbst wieder zu spüren. Und ich beginne am Weg, an mein Ziel zu glauben. Jeder Meter belohnt mich mit überwältigender Natur und irrsinnig schönen menschlichen Begegnungen. Wow – so hätte ich mir manchmal meinen Jakobsweg gewünscht: Einsam. Einfühlsam. Unberührt.
Der Israel National Trail verläuft kreuz und Quer durch das Heilige Land. Immer den schönsten natürlichen Pfaden folgend. Nie auf Asphalt. Es ist kein religiöser und erst recht kein politischer Weg. Ganz im Gegenteil: Hier begegne ich jedem: Israelis, Arabern, Beduinen. Juden, Muslimen, Christen. Und auch solchen, die nicht wirklich glauben aber trotzdem helfen.
1.040 Kilometer misst der Israel Trail vom Norden in Kibbutz Dan bis in den Süden nach Eilat. 20.000 Höhenmeter Gesamtanstieg machen ihn zu keinem leichten, aber zu einem machbaren Trail.
Abwechslungsreicher kann ein Fernwanderweg nicht sein. Im Norden begleiten mich alpine Vegetation und eine üppig grüne Landschaft. Ich durchwandere die vielen Wälder und stoße immer wieder auf die Hilfsprojekte von JNF-KKL, Israels größter grüner Umweltorganisation. Vieles erinnert mich an den Camino.
Dann folge ich einige Tage dem Israel Trail direkt an den Küsten des Mittelmeers und erlebe eine ganz andere, eine mediterrane Landschaft.
Im Städchen Arad beginn dann schlagartig die Wüste. Für normale Pilger wie mich, eine Grenzerfahrung. Fast 400 Kilometer führt mich nun der Fernwanderweg durch eine irrsinnig schöne und weitläufige Kulisse, wie ich sie so noch nie gesehen habe.
Während man am Jakobsweg in der Pilgerherbege schläft, übernachtet man spätestens in der Wüste Negev unter freiem Himmel und erlebt ein Firmament wie in einem Science Fiction Film.
Spätestens hier wird wohl auch der härteste Pilger seine ganz eigenen spirituellen Einsichten gewinnen.
Massentourismus gibt es am Israel Trail noch nicht. Wer sich selbst einmal wirklich Nahe kommen möchte, für den ist der Israel Trail die ultimative Wanderung.
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