Vielleicht geht es einfach darum, alles abzulegen, was ansonsten Glück verhindert.
Sonnenaufgang auf dem Mount Amasa
Viele Markierungen. Ein Weg. Der INT
Zwischen Amasa und Arad. Hier beginnt die Wüste
Hiker Welcome to Arad
Hiker Welcome to Arad
Das erste Mal Wüste! Hier bin ich in Arad
Auszug aus dem Israel Trail mit Herz – Buch:
Bis Mittag war ich nicht Wasser lassen. Scheinbar habe ich auch nicht geschwitzt. Trotzdem wird mir plötzlich schwarz vor Augen und ich setze mich hin. Bisher habe ich nur eineinhalb Liter Wasser getrunken, viel zu wenig! Gerade noch einmal gut gegangen. Ich zwinge mich zu kleinen Schlucken und trinke, obwohl ich keinen Durst verspüre, so viel ich kann. Rechts auf dem Rücken eines Hügels sehe ich für ein paar Sekunden die Silhouette eines Kamels. Ich hefte mir nun den Nackenschutz an meine beige Kappe an. Die Sonne kann ich noch nicht einschätzen, aber sie macht mir zu schaffen.
Kurz vor Arad kommt mir eine Gestalt entgegen, deren Bewegungsablauf nicht im Geringsten zu meinem Erwartungshorizont passt. Die Silhouette des Hikers flimmert noch in der heißen Luft. Es scheint, als würde er merkwürdig springen. Es sieht so aus, als hätte er gar keinen Bodenkontakt. Als er näher kommt, passt auch der Rhythmus der Bewegungen nicht ins Bild. Alles wirkt zwar extrem kraftvoll, aber auch unergonomisch. „Der rennt“, sage ich laut zu mir selbst. Dann fällt mir Carlos Goldberg ein. Das muss er sein! Ich habe von Carlos gehört. Er ist einer der extremsten Ultra-Marathonläufer der Welt. Den Israel-National-Trail möchte er vom Süden aus startend in unglaublichen 15 (!) Tagen durchrennen.
Als Carlos auf mich zukommt, staune ich nicht schlecht. Er bleibt tatsächlich stehen für mich. Er hat Gepäck mit dabei, und noch mehr staune ich, als er mir sein Alter verrät: Carlos ist 60. Vor sieben Tagen sei er in Eilat gestartet. Tag und oft auch nachts habe er die komplette Negev durchquert. Trotzdem nimmt Carlos sich die Zeit für einen kurzen Smalltalk „im Gehen“. Ich sehe in seinen Augen, dass er mit dem, was er tut, glücklich ist. Er ist kein Gejagter und auch kein Getriebener. Carlos klopft mir auf die Schulter: „Hey, love Israel, wish you good luck“. Ich drehe mich um und möchte ihm das Gleiche auch sagen. Also muss ich einige Meter in seiner Richtung mitlaufen. Schon nach diesen wenigen Metern bringe ich kein Wort mehr heraus und werde langsamer. Keine zweihundert Meter würde ich es schaffen, ihm zu folgen.
Noch einmal bleibt Carlos für den Rhythmus von zwei Schritten stehen, streckt mir beide Arme entgegen in die Luft und nickt.
Arad (hebräisch ערד, arabisch عراض) ist eine Stadt in Israel. Sie befindet sich etwa 25 Kilometer westlich des Toten Meeres und 45 Kilometer östlich von Be’er Scheva und hat ca. 25.000 Einwohner.
Der Name Arad stammt von der gleichnamigen judäischen Festung (Tel Arad) und wird in der Bibel erwähnt. Wikipedia
Buch und Poster gibt es hier:
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Textauszug Israel-Trail.com 29 Amasa – Arad
Vielleicht geht es einfach darum, alles abzulegen, was ansonsten Glück verhindert.
Auszug aus dem Israel Trail mit Herz - Buch:
Bis Mittag war ich nicht Wasser lassen. Scheinbar habe ich auch nicht geschwitzt. Trotzdem wird mir plötzlich schwarz vor Augen und ich setze mich hin. Bisher habe ich nur eineinhalb Liter Wasser getrunken, viel zu wenig! Gerade noch einmal gut gegangen. Ich zwinge mich zu kleinen Schlucken und trinke, obwohl ich keinen Durst verspüre, so viel ich kann. Rechts auf dem Rücken eines Hügels sehe ich für ein paar Sekunden die Silhouette eines Kamels. Ich hefte mir nun den Nackenschutz an meine beige Kappe an. Die Sonne kann ich noch nicht einschätzen, aber sie macht mir zu schaffen.
Kurz vor Arad kommt mir eine Gestalt entgegen, deren Bewegungsablauf nicht im Geringsten zu meinem Erwartungshorizont passt. Die Silhouette des Hikers flimmert noch in der heißen Luft. Es scheint, als würde er merkwürdig springen. Es sieht so aus, als hätte er gar keinen Bodenkontakt. Als er näher kommt, passt auch der Rhythmus der Bewegungen nicht ins Bild. Alles wirkt zwar extrem kraftvoll, aber auch unergonomisch. „Der rennt“, sage ich laut zu mir selbst. Dann fällt mir Carlos Goldberg ein. Das muss er sein! Ich habe von Carlos gehört. Er ist einer der extremsten Ultra-Marathonläufer der Welt. Den Israel-National-Trail möchte er vom Süden aus startend in unglaublichen 15 (!) Tagen durchrennen.
Als Carlos auf mich zukommt, staune ich nicht schlecht. Er bleibt tatsächlich stehen für mich. Er hat Gepäck mit dabei, und noch mehr staune ich, als er mir sein Alter verrät: Carlos ist 60. Vor sieben Tagen sei er in Eilat gestartet. Tag und oft auch nachts habe er die komplette Negev durchquert. Trotzdem nimmt Carlos sich die Zeit für einen kurzen Smalltalk „im Gehen“. Ich sehe in seinen Augen, dass er mit dem, was er tut, glücklich ist. Er ist kein Gejagter und auch kein Getriebener. Carlos klopft mir auf die Schulter: „Hey, love Israel, wish you good luck“. Ich drehe mich um und möchte ihm das Gleiche auch sagen. Also muss ich einige Meter in seiner Richtung mitlaufen. Schon nach diesen wenigen Metern bringe ich kein Wort mehr heraus und werde langsamer. Keine zweihundert Meter würde ich es schaffen, ihm zu folgen.
Noch einmal bleibt Carlos für den Rhythmus von zwei Schritten stehen, streckt mir beide Arme entgegen in die Luft und nickt.
Arad (hebräischערד, arabisch عراض) ist eine Stadt in Israel. Sie befindet sich etwa 25 Kilometer westlich des Toten Meeres und 45 Kilometer östlich von Be’er Scheva und hat ca. 25.000 Einwohner.
Der Name Arad stammt von der gleichnamigen judäischen Festung (Tel Arad) und wird in der Bibel erwähnt. WikipediaIsrael-Trail Post H1 Headlines
29 Amasa – Arad
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H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
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Keywords zu diesem Israel-Trail-Beitrag:
Israel-Trail, Amasa, Arad, Be'er Efe Nightcamp, Beit Guvrin, Israel Trail in der Mitte, Judäische Wüste, Kibbutz Dvir, Mador Nightcamp, Makhtesh Katan Krater, Meitar, Meizad Tamar Nightcamp, Messilat Zion, Midreshet Ben Gurion, Mount Karbolet, Nahal Mador, Negev, Oron Factory, sde boker, Tsova, Tzova
Wer sich für den Israel National Trail (INT) interessiert, stößt unweigerlich auf den wunderbaren Reiseführer „Hike the Land of Israel ...
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