… oder: Der gefürchtete Mount Karbolet! Just do it.
Der Mount Karbolet am Israel National Trail, Blick zurück in Richtung Oron Factory/ Oron Night Camp/ Nahal Yemin/ Ein Yorkeam (am Horizont hinten rechts)
Jacob Saar beschreibt in seinem Buch den Mount Karbolet als die härteste Tour am gesamten Israel National Trail. Die härteste von 50 Etappen. Aber langsam. Respekt ist angebracht. Aber die Tour ist absolut machbar, wenn man früh genug aufsteht, genug Wasser dabei hat und den nötigen Respekt vor der Natur mitbringt.
Aufnahme am Grat des Mount Karbolet
Blick vom Mount Karbolet nach unten in die Negev
Ausblick vom Mount Kabolet in die Wüste Negev
Gipfelgrat des Mount Karbolet mit Wegmarkierung
Früh genug war für mich um 4 Uhr packen, um 5:50 mit der Stirnlampe losmarschieren. Um 09:00 ganz allein als erster und einziger am Gipfel des Mount Karbolet zu stehen. Paul Blank aus den USA wollte diese Tour gemeinsam mit mir im Internetforum verabreden. Er war schon am Mount Everest und am Kilimanscharo. Hat leider nicht geklappt, weil sein Flug ein paar Tage zu spät war.
Dafür hat mir hier Tsur Vimer mit der Organisation geholfen. Und am Night Camp mit Wasser gewartet. Großartig.
am Gipfel des M. Karbolet
Steinmann statt Gipfelkreuz
Für Conny, Stella und Selina
Wünsche in Stein gelegt am Mount Karbolet Gipfel
Habe hier einen Stein mit einem Herz gefunden. Und meine lieben Mädels – wasserlöslich – bis zum nächsten Regen verewigt. Hart, wenn man so schöne Moment mit keinem anderen menschlichen Wesen teilen kann. Da denkt man ans aufgeben. Körperlich war der Mount Karbolet für mich machbar. Mental hat er mich extrem gefordert.
Sonnenaufgang am Shvil/ M. Karbolet
Am Shvil Israel/ M. Karbolet Etappe
45 Grad Grat für Fußweh!
Fußweh beginnt im Kopf
Aufstieg im ersten Licht. Blick wie aus dem Flugzeug. Unendliche Weiten. Kein Anzeichen einer Zivilisation. Wandern auf schroffen Felsen, stundenlang am Krat entlang. Achtung, alles ungesichert.
Wasserlöcher am Karbolet
Nicht hoch, aber lang
Freiheit pur
Massentourismus? Ganz allein!
Wasser beim Abstieg. Wer nichts mehr hat, muss es trinken.
Absiteg vom Karbolet zum Mador NC
Der Abstieg vom Mount Karbolet ist anspruchsvoll. Loses Geröll auf hartem Stein. Steil und natürlich heiß.
Den Karbolet darf man sich nicht als einen Berg vorstellen. Sondern als Gebirgskette, auf der es 17 Kilometer entlang geht. Keine große Distanz. Eigentlich. Aber eben nicht ganz flach.
Das Mador Night Camp
… hier sind am Abend dann doch ein paar Wanderer eingetroffen. Leider alle in meiner Gegenrichtung. Aber immerhin willkommene Gesellschaft und: Warmes Essen.
Tsur wartet auf mich im Nachtlager (Mador Night Camp)
Ein wahnsinns Video, aufgenommen mit einer Quadrokopter-Drohne. Die Bilder zeigen den spitzen und stel abfallenden Grat des Mount Karbolet und die gewaltigen Dimensionen, die man dort als Hiker erfahen kann. Eine exponiertere und abgehobenere Kulisse findet man am Israel National Trail kaum. Wer zuvor dachte, er kenne seinen Horizont und seine eigenen Gefühle, den wird der Mount Karbolet womöglich eines besseren belehren.
Der Mount Karbolet ist mit genug Wasser für jeden machbar. Aber er wird absolut unvergesslich sein. Garantiert.
Lust auf eine Leseprobe?
Jetzt spielt sich alles wie im Film ab. In der Dunkelheit umarmt mich Tsur. „Geh jetzt. Los, du schaffst das!“ Tsur drückt mich weg von sich und schiebt mich mit seinen Händen nach vorne in die finstere Nacht. „Los jetzt. Du musst deinen Weg finden“, sagt er. Und diese Worte hallen lange nach. Er hat viel mehr gesagt damit, als mir lieb und recht ist. Ja, ich muss meinen Weg finden. Tsur hat mein Leben erkannt. Er hat mich gelesen wie ein Buch, kennt mich fast besser als meine Frau. Und er sagt, ich muss mich finden. Tsur weiß nichts über mich. Und doch fühlt er, wie groß meine Angst vor dem eigenen Weg ist. Und der geht hier gleich mit einem sehr beklemmenden Moment los.
Die ersten Meter meines heutigen Weges beginnen schwarz. Ich habe gelesen, dass ich gleich zu Beginn durch eine enge Betonröhre auf die andere Seite einer industriellen Bahnlinie kriechen muss. Das ist dann für mich wie der Weg vom Mutterleib in meine neue Welt. Es ist schlagartig furchtbar eng hier und dunkel. Sofort bekomme ich Angst. Todesangst. „Tsu-u-u-r“ schreie ich in den finsteren Tunnel hinein. Ich höre nichts mehr. Mein Rücken stößt an der Decke an, ich schlurfe nach vorne gebeugt langsam vorwärts. Da ist kein Tsur mehr, er ist gleichzeitig weggegangen. Er wollte keine Gefühle zeigen. Aber ich habe gespürt, dass er furchtbar bewegt war. Die Betonröhre ist für mich mit meiner Platzangst der reinste Albtraum. Innerhalb weniger Sekunden bin ich von Kopf bis Fuß durchgeschwitzt. Mein Puls rast. Ich möchte rennen, aber das geht hier nicht. Endlich komme ich am anderen Ende der Röhre heraus. Weil meine Augen sich nun an die absolute Dunkelheit gewöhnt haben, sehe ich plötzlich ein paar Umrisse. Vor mir sehe ich eine Wand und im Schein meiner Lampe den Weg. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Als erstes ziehe ich meine grüne Jacke aus und nehme die unteren Teile meiner Ziphose ab. Es ist jetzt kühl und gut zum Laufen. Die Steigung macht mir körperlich nichts aus. Mit meinem leichten Gepäck fühle ich mich stark und völlig befreit von einer großen Last. Ich habe aufgehört zu planen. Ich habe kein Netz mehr und keinen doppelten Boden, den ich mit mir herumtrage. Ich habe mich nun reduziert auf mich selbst und meine Sinne. Ich freue mich auf den Karbolet!
In meinem Gehirn ist es ganz still geworden. Ich spüre, dass da gerade etwas passiert, was wie eine große Schneelawine all meine Bedenken fortspült und meine Geisteslandschaft in eine stille weite Welt verwandelt, in der man alles ganz anders wahrnimmt. Heute muss etwas mit mir passiert sein. Jeder Schritt geht leicht vonstatten, ganz so, als ob ich in Trance nach oben steigen würde. Mir ist zwar bewusst, dass es steil nach oben geht, aber ich spüre es nicht. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass ich mich mit voller Aufmerksamkeit tatsächlich in meiner eigenen Gegenwart bewege. Tsur, der gerade eben noch bei mir war, scheint schon eine Ewigkeit fort zu sein von mir. Mit der engen Betonröhre habe ich alles hinter mir gelassen, vielleicht sogar einen früheren Teil meiner Ängste und einen früheren Teil meines Lebens. Das Heilige Land zeigt mir plötzlich ganz andere Dimensionen in meinem „Ich“. Es zeigt mir, wie gewaltig schön diese Welt da draußen ist, wenn wir unsere enge Welt im Gehirn loslassen. Das Heilige Land hat mich nun an die Hand genommen und ist für mich wie ein Fenster in meine eigene Seele geworden.
Der Mount Karbolet ist keine Herausforderung mehr für mich. Nicht, weil ich ihn nicht respektieren würde, sondern weil ich mich keinem Ziel mehr verpflichtet fühle, welches es zu erreichen gilt. Mein Ziel habe ich längst überschritten. Hier fühle ich mich wie im luftleeren Raum. Ich bin hier Menschen begegnet, die in mir keinen Fremden sahen. Diese „anderen“ haben in mir mehr gesehen, als ich in mir selbst zu sehen vermochte. Jeden Meter, den ich ganz mit mir allein nach oben gehe, fühle ich mich, als ob ich eben den Gipfel meines eigenen Lebens erreicht habe. Hier, wo ich mich gerade bewege, ist so ein Ort, den ich in meinen Träumen gesehen habe. Und hier ist auch das Land, in dem Abermillionen Juden ein neues Zuhause gefunden haben. Hier sind sie angekommen. Die Dankbarkeit für ihr Heiliges Land hat etwas Magisches an sich. Ich darf hier als Fremder durch das Land der Juden gehen. Ich darf dieses Land so fühlen, als wäre ich hier selbst zu Hause, und ich darf mich hier selbst kennenlernen. Inzwischen hat die erste Morgendämmerung eingesetzt. Meine Stirnlampe brauche ich nicht mehr. Unter meinen Füßen schlängelt sich ein verwegener Bergpfad nach oben. Und genau in dem Augenblick, als die Sonne aufgeht, stehe ich am Bergrücken des Mount Karbolet.
Innerhalb von Sekunden wechselt der Himmel von tiefblau nach violett und nun in ein mystisches Orange. Der Ausblick hier ist atemberaubend. Die Felsen haben eine rötliche Farbe angenommen. Lange Schatten schärfen das Profil der Kanten. Der Karbolet ist gar kein einzelner Berg, wie ich es mir vorgestellt hatte. Er ist eine etwa 45 Grad abfallende Bergflanke, auf deren scharf gezacktem Grat ich nun viele Kilometer entlangwandern werde. Hier oben fühle ich mich erhaben. Auf beiden Seiten des Grates breitet sich eine endlose Marslandschaft tief unter mir aus. (…)
Video 5. Israel National Trail: Die fünfte Woche führt mich vom der Wüstenstadt Arad mitten durch die Judäische Wüste und durch die Negev Wüste. Stationen sind das Be’er Efe Nightcamp (NC), Meizad Tamar NC, der Makthesh Katan Krater (Small Crater). Hier gibt mir Wanderer Levi etwas von seinem eigenen Essen ab. Es folgt die gefürchtete Etappe über den Mount Karbolet bis hin zum Mador NC. Hier treffe ich wieder auf meinen guten Pilgerfreund Tsur.
Datenschutzhinweise: Mit dem Klick auf die Videovorschau verlassen Sie das Angebot unserer Webseite und sehen das Video auf Youtube
Oben: Mein Video von der fünften Woche. Unten: Zu Hause habe ich den Mount Karbolet immer wieder gemalt. Er fasziniert mich noch heute!
Ölgemälde vom Mount Karbolet im Negev
Ölgemälde vom Mount Karbolet im Negev
Wer extrem ist, kann noch weiter nach Midreshet Ben Gurian (Sdebuker).
Ich würde mich riiiieeesig freuen, wenn ich meine wunderbaren Eindrücke von Israel auch mit Dir teilen dürfte. Gerne mit einer ganz persönlichen Widmung. Handsigniert und direkt hier von Mensch zu Mensch!
Textauszug Israel-Trail.com 34 Oron – Mount Karbolet – Mador Night Camp
... oder: Der gefürchtete Mount Karbolet! Just do it.
Jacob Saar beschreibt in seinem Buch den Mount Karbolet als die härteste Tour am gesamten Israel National Trail. Die härteste von 50 Etappen. Aber langsam. Respekt ist angebracht. Aber die Tour ist absolut machbar, wenn man früh genug aufsteht, genug Wasser dabei hat und den nötigen Respekt vor der Natur mitbringt.
Früh genug war für mich um 4 Uhr packen, um 5:50 mit der Stirnlampe losmarschieren. Um 09:00 ganz allein als erster und einziger am Gipfel des Mount Karbolet zu stehen. Paul Blank aus den USA wollte diese Tour gemeinsam mit mir im Internetforum verabreden. Er war schon am Mount Everest und am Kilimanscharo. Hat leider nicht geklappt, weil sein Flug ein paar Tage zu spät war.
Dafür hat mir hier Tsur Vimer mit der Organisation geholfen. Und am Night Camp mit Wasser gewartet. Großartig.
Habe hier einen Stein mit einem Herz gefunden. Und meine lieben Mädels - wasserlöslich - bis zum nächsten Regen verewigt. Hart, wenn man so schöne Moment mit keinem anderen menschlichen Wesen teilen kann. Da denkt man ans aufgeben. Körperlich war der Mount Karbolet für mich machbar. Mental hat er mich extrem gefordert.
Aufstieg im ersten Licht. Blick wie aus dem Flugzeug. Unendliche Weiten. Kein Anzeichen einer Zivilisation. Wandern auf schroffen Felsen, stundenlang am Krat entlang. Achtung, alles ungesichert.
Wasser beim Abstieg. Wer nichts mehr hat, muss es trinken.
Der Abstieg vom Mount Karbolet ist anspruchsvoll. Loses Geröll auf hartem Stein. Steil und natürlich heiß.
Den Karbolet darf man sich nicht als einen Berg vorstellen. Sondern als Gebirgskette, auf der es 17 Kilometer entlang geht. Keine große Distanz. Eigentlich. Aber eben nicht ganz flach.
Das Mador Night Camp
... hier sind am Abend dann doch ein paar Wanderer eingetroffen. Leider alle in meiner Gegenrichtung. Aber immerhin willkommene Gesellschaft und: Warmes Essen.
The Israel Trail Karbolet Hike - Shvil Yisrael
Ein Video von Jordan Polevoy https://youtu.be/G8L7jWxsbSo
Ein wahnsinns Video, aufgenommen mit einer Quadrokopter-Drohne. Die Bilder zeigen den spitzen und stel abfallenden Grat des Mount Karbolet und die gewaltigen Dimensionen, die man dort als Hiker erfahen kann. Eine exponiertere und abgehobenere Kulisse findet man am Israel National Trail kaum. Wer zuvor dachte, er kenne seinen Horizont und seine eigenen Gefühle, den wird der Mount Karbolet womöglich eines besseren belehren.
Der Mount Karbolet ist mit genug Wasser für jeden machbar. Aber er wird absolut unvergesslich sein. Garantiert.
Lust auf eine Leseprobe?
Jetzt spielt sich alles wie im Film ab. In der Dunkelheit umarmt mich Tsur. „Geh jetzt. Los, du schaffst das!“ Tsur drückt mich weg von sich und schiebt mich mit seinen Händen nach vorne in die finstere Nacht. „Los jetzt. Du musst deinen Weg finden“, sagt er. Und diese Worte hallen lange nach. Er hat viel mehr gesagt damit, als mir lieb und recht ist. Ja, ich muss meinen Weg finden. Tsur hat mein Leben erkannt. Er hat mich gelesen wie ein Buch, kennt mich fast besser als meine Frau. Und er sagt, ich muss mich finden. Tsur weiß nichts über mich. Und doch fühlt er, wie groß meine Angst vor dem eigenen Weg ist. Und der geht hier gleich mit einem sehr beklemmenden Moment los.
Die ersten Meter meines heutigen Weges beginnen schwarz. Ich habe gelesen, dass ich gleich zu Beginn durch eine enge Betonröhre auf die andere Seite einer industriellen Bahnlinie kriechen muss. Das ist dann für mich wie der Weg vom Mutterleib in meine neue Welt. Es ist schlagartig furchtbar eng hier und dunkel. Sofort bekomme ich Angst. Todesangst. „Tsu-u-u-r“ schreie ich in den finsteren Tunnel hinein. Ich höre nichts mehr. Mein Rücken stößt an der Decke an, ich schlurfe nach vorne gebeugt langsam vorwärts. Da ist kein Tsur mehr, er ist gleichzeitig weggegangen. Er wollte keine Gefühle zeigen. Aber ich habe gespürt, dass er furchtbar bewegt war. Die Betonröhre ist für mich mit meiner Platzangst der reinste Albtraum. Innerhalb weniger Sekunden bin ich von Kopf bis Fuß durchgeschwitzt. Mein Puls rast. Ich möchte rennen, aber das geht hier nicht. Endlich komme ich am anderen Ende der Röhre heraus. Weil meine Augen sich nun an die absolute Dunkelheit gewöhnt haben, sehe ich plötzlich ein paar Umrisse. Vor mir sehe ich eine Wand und im Schein meiner Lampe den Weg. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Als erstes ziehe ich meine grüne Jacke aus und nehme die unteren Teile meiner Ziphose ab. Es ist jetzt kühl und gut zum Laufen. Die Steigung macht mir körperlich nichts aus. Mit meinem leichten Gepäck fühle ich mich stark und völlig befreit von einer großen Last. Ich habe aufgehört zu planen. Ich habe kein Netz mehr und keinen doppelten Boden, den ich mit mir herumtrage. Ich habe mich nun reduziert auf mich selbst und meine Sinne. Ich freue mich auf den Karbolet!
In meinem Gehirn ist es ganz still geworden. Ich spüre, dass da gerade etwas passiert, was wie eine große Schneelawine all meine Bedenken fortspült und meine Geisteslandschaft in eine stille weite Welt verwandelt, in der man alles ganz anders wahrnimmt. Heute muss etwas mit mir passiert sein. Jeder Schritt geht leicht vonstatten, ganz so, als ob ich in Trance nach oben steigen würde. Mir ist zwar bewusst, dass es steil nach oben geht, aber ich spüre es nicht. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass ich mich mit voller Aufmerksamkeit tatsächlich in meiner eigenen Gegenwart bewege. Tsur, der gerade eben noch bei mir war, scheint schon eine Ewigkeit fort zu sein von mir. Mit der engen Betonröhre habe ich alles hinter mir gelassen, vielleicht sogar einen früheren Teil meiner Ängste und einen früheren Teil meines Lebens. Das Heilige Land zeigt mir plötzlich ganz andere Dimensionen in meinem „Ich“. Es zeigt mir, wie gewaltig schön diese Welt da draußen ist, wenn wir unsere enge Welt im Gehirn loslassen. Das Heilige Land hat mich nun an die Hand genommen und ist für mich wie ein Fenster in meine eigene Seele geworden.
Der Mount Karbolet ist keine Herausforderung mehr für mich. Nicht, weil ich ihn nicht respektieren würde, sondern weil ich mich keinem Ziel mehr verpflichtet fühle, welches es zu erreichen gilt. Mein Ziel habe ich längst überschritten. Hier fühle ich mich wie im luftleeren Raum. Ich bin hier Menschen begegnet, die in mir keinen Fremden sahen. Diese „anderen“ haben in mir mehr gesehen, als ich in mir selbst zu sehen vermochte. Jeden Meter, den ich ganz mit mir allein nach oben gehe, fühle ich mich, als ob ich eben den Gipfel meines eigenen Lebens erreicht habe. Hier, wo ich mich gerade bewege, ist so ein Ort, den ich in meinen Träumen gesehen habe. Und hier ist auch das Land, in dem Abermillionen Juden ein neues Zuhause gefunden haben. Hier sind sie angekommen. Die Dankbarkeit für ihr Heiliges Land hat etwas Magisches an sich. Ich darf hier als Fremder durch das Land der Juden gehen. Ich darf dieses Land so fühlen, als wäre ich hier selbst zu Hause, und ich darf mich hier selbst kennenlernen.
Inzwischen hat die erste Morgendämmerung eingesetzt. Meine Stirnlampe brauche ich nicht mehr. Unter meinen Füßen schlängelt sich ein verwegener Bergpfad nach oben. Und genau in dem Augenblick, als die Sonne aufgeht, stehe ich am Bergrücken des Mount Karbolet.
Innerhalb von Sekunden wechselt der Himmel von tiefblau nach violett und nun in ein mystisches Orange. Der Ausblick hier ist atemberaubend. Die Felsen haben eine rötliche Farbe angenommen. Lange Schatten schärfen das Profil der Kanten. Der Karbolet ist gar kein einzelner Berg, wie ich es mir vorgestellt hatte. Er ist eine etwa 45 Grad abfallende Bergflanke, auf deren scharf gezacktem Grat ich nun viele Kilometer entlangwandern werde. Hier oben fühle ich mich erhaben. Auf beiden Seiten des Grates breitet sich eine endlose Marslandschaft tief unter mir aus. (...)
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Oben: Mein Video von der fünften Woche. Unten: Zu Hause habe ich den Mount Karbolet immer wieder gemalt. Er fasziniert mich noch heute!
Wer extrem ist, kann noch weiter nach Midreshet Ben Gurian (Sdebuker).
Ich würde mich riiiieeesig freuen, wenn ich meine wunderbaren Eindrücke von Israel auch mit Dir teilen dürfte. Gerne mit einer ganz persönlichen Widmung. Handsigniert und direkt hier von Mensch zu Mensch!
Siehe auch Beitrag von Rachel zum Mount Karbolet: Mount Karbolet bei RegenIsrael-Trail Post H1 Headlines
34 Oron – Mount Karbolet – Mador Night Camp
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[0] => ... oder: Der gefürchtete Mount Karbolet! Just do it.
[1] => Das Mador Night Camp
[2] => Wer extrem ist, kann noch weiter nach Midreshet Ben Gurian (Sdebuker).
)
H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
Array
(
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Keywords zu diesem Israel-Trail-Beitrag:
Wer sich für den Israel National Trail (INT) interessiert, stößt unweigerlich auf den wunderbaren Reiseführer „Hike the Land of Israel ...
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