Gestern war DER Tag: von Oron zum Mador Night Camp, ergo: wandern über den Mount Karbolet, laut Red Book der anstrengendste Tag des gesamten Israel National Trail. Ein Beitrag von Rachel
Der Mount Karbolet am Shvil Israel, Foto (c) Rachel
“Ich bin kein religiöser Mensch. Aber irgendetwas hat mich beschützt gestern”
Ich war hervorragend präpariert und die Bedingungen ideal (Essen in Oron geschenkt bekommen, fünf Liter Wasser dabei, bewölkter Himmel, daher kühle Temperaturen) und die Etappe war in Ordnung! Ich hatte mir sonstwas vorgestellt nach all den Geschichten. J
Ja, die Fußgelenke schreien, aber es ging. Im Nahal Mador habe ich die erste Hyäne meines Lebens gesehen und wir beide haben fast einen Infarkt bekommen, weil ich bald in sie hineingeschlurft wäre. Später auf dem Kamm stiegen drei wunderschöne Gänsegeier auf. Es war herrlich und die Aussicht atemberaubend!
Dann ist es passiert…
Beim Abstieg im Nahal Afran auf den letzten Kilometern – auch das war okay, ebenfalls anstrengend, aber okay – begann es zu regnen.
Auf einen Schlag waren die Steine SPIEGELGLATT. Man hatte null Grip mehr. Es war die Hölle auf Erden und, sorry, scheißgefährlich. Aber das Unwetter wurde immer schlimmer, ich musste dort weg!
Jacob Saar/ Hike the Land of Israel – Oron to Mador Night Camp (Mount Karbolet)
“This is the most strenuous day of the entire INT. (…) If you feel that this day is to difficult for you please take an alternative route and hike the foot Mt. Karbolet”
Irgendwann kam ich unten an und schrie ein “Danke – an wen auch immer!” in den aufgewühlten Himmel, was genau so melodramatisch war, wie es sich liest.
Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und stolperte die restlichen vier Kilometer Richtung Night Camp. Dabei dachte ich mir wörtlich, Israel, was tust du mir an, ich liebe dich doch…ein Blick nach hinten erinnerte mich daran, dass mich der Berg schließlich lebendig ausgespuckt hat und es keinen Grund mehr zur Beschwerde gibt.
Der Mount Karbolet bei schönem Wetter
Mit schmerzenden Fußgelenken, zwei neuen Löchern in der Hose und zerschürften Handflächen kam ich nach exakt neun Stunden und drei Litern Wasser im Night Camp an und habe gerade noch mein Zelt aufbauen können, bevor der Sturm des Jahrhunderts ausbrach und der Regen richtig heftig wurde. Ich aß mein Fresspaket, ein Geschenk der Fabrikmitarbeiter*innen in Oron, und schlief trotz des Höllenlärms außerhalb meiner gemütlichen vier Stoffwände fast sofort ein.
Ich bin kein religiöser Mensch. Aber irgendetwas hat mich beschützt gestern. Es ging teilweise so tief runter, die Felsen waren rutschig wie Eisberge, ich habe ein paar mal den Halt verloren und doch bin ich nie wirklich tief gefallen. Ich habe schlimme Flecken und Schrammen. Aber ich sitze hier in Midreshet Ben Gurion, halbwegs heil und lebendig.
Wow. Was für ein Glück. Was für ein Privileg.
Buch und Poster gibt es hier:
-
Textauszug Israel-Trail.com Mount Karbolet bei Regen…
Gestern war DER Tag: von Oron zum Mador Night Camp, ergo: wandern über den Mount Karbolet, laut Red Book der anstrengendste Tag des gesamten Israel National Trail. Ein Beitrag von Rachel
"Ich bin kein religiöser Mensch. Aber irgendetwas hat mich beschützt gestern"
Ich war hervorragend präpariert und die Bedingungen ideal (Essen in Oron geschenkt bekommen, fünf Liter Wasser dabei, bewölkter Himmel, daher kühle Temperaturen) und die Etappe war in Ordnung! Ich hatte mir sonstwas vorgestellt nach all den Geschichten. J
Ja, die Fußgelenke schreien, aber es ging. Im Nahal Mador habe ich die erste Hyäne meines Lebens gesehen und wir beide haben fast einen Infarkt bekommen, weil ich bald in sie hineingeschlurft wäre. Später auf dem Kamm stiegen drei wunderschöne Gänsegeier auf. Es war herrlich und die Aussicht atemberaubend!
Dann ist es passiert...
Beim Abstieg im Nahal Afran auf den letzten Kilometern - auch das war okay, ebenfalls anstrengend, aber okay - begann es zu regnen.
Auf einen Schlag waren die Steine SPIEGELGLATT. Man hatte null Grip mehr. Es war die Hölle auf Erden und, sorry, scheißgefährlich. Aber das Unwetter wurde immer schlimmer, ich musste dort weg!
"This is the most strenuous day of the entire INT. (...) If you feel that this day is to difficult for you please take an alternative route and hike the foot Mt. Karbolet"
Irgendwann kam ich unten an und schrie ein "Danke - an wen auch immer!" in den aufgewühlten Himmel, was genau so melodramatisch war, wie es sich liest.
Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und stolperte die restlichen vier Kilometer Richtung Night Camp. Dabei dachte ich mir wörtlich, Israel, was tust du mir an, ich liebe dich doch...ein Blick nach hinten erinnerte mich daran, dass mich der Berg schließlich lebendig ausgespuckt hat und es keinen Grund mehr zur Beschwerde gibt.
Mit schmerzenden Fußgelenken, zwei neuen Löchern in der Hose und zerschürften Handflächen kam ich nach exakt neun Stunden und drei Litern Wasser im Night Camp an und habe gerade noch mein Zelt aufbauen können, bevor der Sturm des Jahrhunderts ausbrach und der Regen richtig heftig wurde. Ich aß mein Fresspaket, ein Geschenk der Fabrikmitarbeiter*innen in Oron, und schlief trotz des Höllenlärms außerhalb meiner gemütlichen vier Stoffwände fast sofort ein.
Ich bin kein religiöser Mensch. Aber irgendetwas hat mich beschützt gestern. Es ging teilweise so tief runter, die Felsen waren rutschig wie Eisberge, ich habe ein paar mal den Halt verloren und doch bin ich nie wirklich tief gefallen. Ich habe schlimme Flecken und Schrammen. Aber ich sitze hier in Midreshet Ben Gurion, halbwegs heil und lebendig.
Wow. Was für ein Glück. Was für ein Privileg.Israel-Trail Post H1 Headlines
Mount Karbolet bei Regen…
Array
(
[0] => "Ich bin kein religiöser Mensch. Aber irgendetwas hat mich beschützt gestern"
)
H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
Array
(
)
Keywords zu diesem Israel-Trail-Beitrag:
Israel-Trail, Mount Karbolet, Rachel
Wir bloggen hier in unserer Freizeit für Dich. Wenn Du darin einen Nutzen siehst, freut sich die Redaktion über einen Kaffee:
Möchtest Du der Redaktion einen Kaffee ausgeben?
Wir schreiben hier in unserer Freizeit und freuen uns über Deine Anerkennung.
Möchtest Du anderen Deine Fotos zeigen? Gute Tipps weitergeben? Oder eigene Berichte schreiben? Dann mach einfach mit auf Facebook oder hier auf Israel-Trail.com!