Kongress Magazin – Natürlich für Israel

Auszug aus dem Kongress Magazin “Natürlich für Israel” anlässlich 50 Jahre diplomatischer Beziehungen Israel-Deutschland

Kongress Magazin “Natürlich für Israel” anlässlich 50 Jahre diplomatischer Beziehungen Israel-Deutschland
Sieben Wochen zu Fuß durch Israel. Allein. Ohne Geld. Kann so etwas gelingen? Als Deutscher, noch dazu als Dachauer?

Kongress Magazin “Natürlich für Israel” anlässlich 50 Jahre diplomatischer Beziehungen Israel-Deutschland
Noch nie zu vor war ich im Heiligen Land. Null Erfahrung. Aber: Auch Null Vorurteile. Laut National Geographic ist der Israel National Trail einer der schönsten Fernwanderwege der Welt. Extrem abwechslungsreich. Über 1.000 Kilometer lang. Gut 20.000 Höhenmeter Gesamtanstieg sind zu bewältigen. Ist das die Steigerung meines Jakobsweges? Ich möchte es wissen und mache mich kurzerhand Anfang März auf den Weg nach Tel Aviv. Von dort trampe ich in den Norden, nach Kibbuz Dan. Und gleich am ersten Tag fühle ich ich mich vollkommen hilflos ohne Geld. Ich habe Durst und Hunger. Und ich stelle gleich zu Beginn mein ganzes Vorhaben in Frage.
Doch sofort erfahre ich so viel Nächstenliebe, dass die ersten Tränen fließen. „Brauchst Du Wasser? Hast Du Hunger“, werde ich überall gefragt, als wäre es vollkommen selbstverständlich. Hier im Norden beginne ich meine Wanderung in grüner Natur. Fast so wie in den Alpen. Die Einsamkeit und die traumhafte Landschaft ist genau das, was sich viele vom Jakobsweg erwarten würden. Tagelang wandere ich, ohne auch nur einen einzigen anderen „Pilger“ zu sehen. Wasser und Brot bekomme ich überall, wo ich anklopfe und frage. Das beschämt und berührt mich zutiefst. Ich kann nichts unmittelbar zurückgeben, außer meinem Charme, einem Lächeln und einem netten Gespräch.
Wenn ich allein irgendwo im Freien in meinem Zelt übernachte, bekommt jede geschenkte Scheibe Brot noch einmal eine ganz besondere Bedeutung. Alles ist dann mit einer kleinen Geschichte verbunden.

Kongress Magazin “Natürlich für Israel” anlässlich 50 Jahre diplomatischer Beziehungen Israel-Deutschland
7 Wochen ganz allein, da fängt man an, Selbstgespräche zu führen. Oder mit einem kleinen Blümchen zu sprechen, was man am Wegesrand findet. Der Shvil Israel, wie Einheimische ihren Israel Trail nennen, zeigt mir das Heilige Land von seiner schönsten und von seiner ganz echten Seite. Nichts ist hier so, wie es in den Medien dargestellt wird. Wo immer ich hinkomme, begegne ich lieben Menschen, die helfen. Menschen, die sich die Hand reichen und an das Gute glauben. Wo immer ich unterwegs bin, fühle ich mich absolut sicher.
Der Israel Trail führt mich hoch oberhalb des See Genezareth vorbei an Tiberias, hinunter zum Jordan, um mich dann durch die Carmel Mountains ans Mittelmeer zu begleiten. Jeder Meter zu Fuß ist eine Reise zu meinem eigenen Ich. Kein Lärm mehr. Ruhe in meinem Kopf. Völlige Freiheit und dem Glück ganz nahe. Jeder Meter hat hier etwas Mystisches, etwas Biblisches und etwas Sentimentales an sich.
Ich zähle nicht mehr, wie oft ich mich verlaufe. Längst nehme ich alles so, wie es kommt. Ich freue mich über jeden Schatten spendenden Baum, den der JNF-KKL (der Jüdische Nationalfonds) hier gepflanzt hat. Der Israel Trail führt mich vier Wochen lang durch riesige Wälder, die mit Hilfe von Spendengeldern in Israel aufgeforstet werden. Während in weiten Teilen der Welt abgeholzt wird, entsteht in Israel tatsächlich eine grüne Vision.
Ab Arad wandere ich dann durch die Wüste. Stein für Stein folge ich den Orange-Blau-Weißen Markierungen des Trails. Mein Zelt habe ich längst verschenkt. Hier schlafe ich im Sand und blicke auf einen Sternenhimmel, den ich so schön noch nie gesehen habe. Die Gelegenheiten für Lebensmittel werden weniger, doch immer wieder bekomme ich genug, um weiter gehen zu können. Nur um Wasser in der Wüste habe ich mich schon vor meiner Reise gekümmert. Professor Haim Berger aus Midreshet Ben Gurion hat mir an verschiedenen Night-Camps in der Wüste Wasservorräte vergraben, die ich mit kleinen gezeichneten „Schatzkarten“ auffinden kann. Permanent stoße ich im Negev an meine körperlichen und physischen Grenzen und denke auch ans Aufgeben. Ich fange an, zu beten. Gott sei Dank: Auch im Negev kommen mir Wanderer entgegen. Mitten in der Wüste, mitten im Nichts. Sie schenken mir mein (fast) „tägliches Brot“, Äpfel oder Feigen. Sie ermutigen mich durchzuhalten. Noch immer fällt es mir schwer, meinen Stolz zu überwinden und Geschenktes anzunehmen. Wie soll ich es jemals wieder gutmachen? Wird Gott mir die Gelegenheit geben, irgendwann anderen ebenso zu helfen?
Oft stehe ich ganz allein auf irgendeinem Berggipfel im Negev noch vor Sonnenaufgang. Wie gerne würde ich diese schönen Momente jetzt mit meiner Familie teilen. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Die Stille tut mir gut. Hier in Israel habe ich wieder gelernt, was mir in meinem Leben wichtig ist.
Nach langen 7 Wochen stehe ich dann am Eilat Massiv und sehe plötzlich das Rote Meer unter mir. Das war mein Ziel. Jetzt, wo ich ganz langsam absteige, werde ich depressiv. Am liebsten möchte ich umdrehen. Nicht ankommen. Noch einmal zurück in die Wüste. Noch einmal zurück zu den Menschen, die mir hier begegnet sind.
Christian Seebauer verarbeitet seine Erfahrungen nun in einem spannenden Erlebnisbuch. Mehr unter www.israel-trail.com.
Buch und Poster gibt es hier:
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