Wanderreise in Israel – für meine Frau KeumSoon und mich die erste Reise in dieses faszinierende Land. Und ein ganz besonderer Zugang zu der landschaftlichen Vielfalt und den bedeutenden historischen Stätten.
Norbert und KeumSoon auf der Israel Trail Wanderreise mit dem JNF-KKL 2019
So viele bewegende Momente
Auf den See Genezareth blicken, in der Ferne auf den Ort, an dem Jesus die Bergpredigt gehalten hat.
Outdoorer-Rucksack am Berg Arbel, Blick auf Migdal und den See Genezareth
KeumSoon beim Aufstieg von Migdal zu den Arbel Cliffs
„Ein eigenes Bäumchen in kargen Steinboden pflanzen; ihm wünschen, dass es dort gut gedeihe und zu einem grünen und lebenswerten Land beitrage.“
KeumSoon und Norbert pflanzen einen Baum für Israel beim JNF-KKL
Ein Baum ist in Israel etwas ganz Besonderes!
Johannes Guagnin KNF-KKL
Der JNF-KKL ist Israels größte Grüne Organisation. Nicht zuletzt mit Hilfe von Spenden konnte er mehr als 200 Millionen Bäume anpflanzen, Wasserreservoirs schaffen und soziale Projekte initiieren.
Übrigens: Einen Baum kann man bereits für 18,00 Euro (Stand 2019) spenden und bekommt dafür sogar eine eigene Urkunde. Wer sich für Israel interessiert, kann die Kontakte zum JNF-KKL nutzen, um seiner Reise einen sozialen Anspruch zu geben!
Die vielen in Kontemplation und Gebet versunkenen gläubigen Juden in Jerusalem an der Westmauer beobachten, die nur bei uns noch Klagemauer genannt wird.
Israel Trail Wanderreise mit dem JNF-KKL 2019 / Blick zur Klagemauer
Klagemauer: Ein orthodoxer Jude neben einem andächtigen Israel-Trail-Wanderer
Mit eigenen Füßen die Vegetationsgrenze überschreiten und erste Schritte in steinige Wüstenlandschaft wagen.
Die Vegetationsgrenze zur Wüste Negev am Mount Amassa/ Har Amassa mit Blick zum Yatir Wald
Direkt vom Baum gefallene Früchte des Christusdorn, Mandeln, Datteln, Johannisbrot genießen.
Essbare Früchte am Israel Trail: Hier Früchte des Christusdorns
Dem türkis schillernden Vogel nachschauen, der zwischen den Felsen in der Wüste gleitet, sich schließlich auf einem Felsvorsprung niederlässt und kaum mehr wahrzunehmen ist, so dass ich seinen Anblick mit niemandem teilen kann.
Mich dem überwältigenden Eindruck der Felsformationen hingeben, die mich umgeben und mir den etwas platten Vergleich eines Riesen nahelegen, der mit Bausteinen gespielt hat, bis ihm schließlich alles zusammengebrochen ist.
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Wir schreiben hier in unserer Freizeit und freuen uns über Deine Anerkennung.
Felsformationen im Nahal Yemin am Israel National Trail
Das Glück genießen, eine längere Strecke oder eine etwas schwierigere Passage bewältigt zu haben – nach der sich wieder neue, überwältigend schöne Anblicke eröffnen.
Israel Trail Wanderreise: Geheimnisvoll, dem Licht entgegen
Diese Reise war in jeder Hinsicht eine beglückende Erfahrung, und gerade als Israel-Neuling habe ich die gute Organisation und die kompetente und engagierte Begleitung durch Shimon, Christian und Katja sehr geschätzt.
Katja Tsafrir vom JNF-KKL
„Auch für uns als Vegetarier gab es (fast) immer eine tolle Auswahl“
Höhepunkte waren für mich die Wanderungen in der Felswüste. Auch auf weniger Geübte wurde Rücksicht genommen, und die erfahrenen Begleiter haben mir jederzeit das Gefühl von Sicherheit gegeben.
Bei diesen Wanderungen sind feste Wanderschuhe unerlässlich, und meine Wanderstöcke habe ich als sehr hilfreich empfunden.
Es war – für November ungewöhnlich – heiß, und so waren einige kurze Bäder in Wasserstellen in der sonst trockenen Wüste ein ganz besonderes Vergnügen.
Zu erwähnen ist noch das köstliche und abwechslungsreiche Speisenangebot bei Morgen- und Abendbufett, zumeist in Kibbuzim. Auch für uns als Vegetarier gab es (fast) immer eine tolle Auswahl.
Leckere Rohkost und viel Veganes am Israel Trail
– Ein Reisebericht von Norbert Lattrich –
Über Norbert Lattrich:
Norbert Lattrich, 61 Jahre alt, gute allgemeine körperliche Konstitution, doch keine alpine Erfahrung.
Mache besonders gern größere Fahrradreisen (Ungarn, Frankreich, Ukraine, Tschechien), auch allein.
Eine ungewollt komische aber ubglaublich ehrliche Geschichte. Bitte nicht lesen! (meinte Katja Tsafrir) … aber jetzt ist es ja eh schon egal. Ich erzähle sie trotzdem:
Die beiden Werbebanner s.u. hat „dieser Christian Seebauer :)“ einfach selbst gemacht (ohne Katja Tafrir zu fragen) und auf einer Großveranstaltung von Schechinger-Tours dann aufgestellt. „Das sind ja Sie!!!!!“ sagte plötzlich eine liebenswerte Israel-Freundin zu Katja – der gerade nichts dazu einfiel… bis diese den Werbebanner sah und lachen musste. „Ja, äh, bin ich, also nein, der KKL, und äh, der spinnt, der ist total verrückt“ und meinte damit natürlich mich.
Die Dame lies sich nicht beirren und fragte nach „was muss ich in die Blaue Büchse stecken, damit ihr einen Baum pflanzt„. Noch immer war Katja Tsafrir etwas irritiert und nicht wirklich begeistert vom ungefragten Rollup-Banner, antwortete aber sehr höflich „äh ja (lachte) einen Baum für 18 Euro, welche Baumart möchten Sie denn schenken?„.
Die Dame meinte daraufhin „10 Bäume sollten es schon sein. Aber, wie groß sind Sie eigentlich? (meinte damit Katja). Der Rollup scheint ja größer zu sein, als sie selbst!!!!„. Katja stockte kurz und die Dame machte weiter „Also ich finde das gut! Ich hätte nie gedacht, dass sie das selbst sind. Nicht so ein Werbequatsch, sondern echt sie selbst, der KKL in Person. Das müssen die anderen auch machen, ich finde das wahnsinnig gut. So kommt man ja um eine Spende gar nicht herum!“
… Dafür ist der Blick nach unten atemberaubend schön. Und: Ich stoße endlich auf die erste lang ersehnte Markierung meines Wegs. Ein richtig gutes Gefühl. Die blau-orange-weiße Markierung befindet sich dieses Mal direkt neben einer großen Holztafel, die hier oben einen kleinen Park mit herrlich vielen Bäumen ausweist. Auf der Holztafel, die den Park auf Hebräisch erklärt, stoße ich auch das erste Mal auf meiner Reise ganz bewusst auf das Logo des KKL, Israels größter grüner Organisation, für die ich später im Karmelgebirge noch ein Bäumchen pflanzen möchte.
Mit dem JNF-KKL (Jüdischer Nationalfonds, Keren Kayemeth LeIsrael), der auch in München ein Büro unterhält, habe ich deshalb kurz vor meiner Reise Kontakt aufgenommen und gefragt, ob das möglich wäre. Jetzt, so außer Atem, kann ich ein wenig die Bäume genießen, die hier schon ausgewachsen sind und mir wohlverdienten Schatten spenden.
Irgendwie laufe ich dem einzigen Menschen direkt in die Arme, der hier außer mir noch ist. Es ist ein großgewachsener Herr, um die 50, der hier mit seinem silberfarbenen Prius heraufgefahren ist. Zur etwas verbleichten schwarzen Hose trägt er ein hellblaues Hemd, darüber einen dunkelgrauen Wollpullover mit weißen Streifen. Das erste Mal sehe ich bei ihm eine Kippa, eine kleine runde Kappe, die man etwas nach hinten versetzt in den Haaren trägt. Sein grauer Bart ist kurz geschnitten und gepflegt, und das erste, was er mir zuruft ist: „You need water?“, „Brauchst du Wasser?“ Meine Antwort wartet er gar nicht ab – ich habe noch acht Liter dabei – und geht sofort zurück zu seinem Auto, öffnet den Kofferraum und reicht mir eine große, mit Wasser gefüllte Plastikflasche. Ablehnen? Undenkbar!
Dann dreht er sich um, geht zu einer ausgewachsenen Pinie und klopft mit der flachen Hand auf den Stamm. „Water!“ wiederholt er noch einmal und deutet mir mit beiden Händen an „groß!“. Ich merke aber auch, dass er diesen Platz hier wohl aufgesucht hat, um allein zu sein. Vielleicht, um zu beten. Deshalb rufe ich ihm noch einmal ein Danke hinterher. Dieses Mal auf Hebräisch: „Todaa!“
Weiter geht es mit einem gigantischen Blick ins Tal erst einmal flach dahin. Links von mir blüht eine Gruppe von Mandelbäumen in kräftigem Rosa. Etwas entfernt von mir fährt eine Seilbahn in die Höhe und gibt mir eine erste Ahnung davon, dass das Heilige Land auch bergig sein kann. Sehr bergig. Denn auch mein zunächst flaches Stück Weg zur Schonung ist längst wieder steil nach oben gerichtet. Dieses Mal versäume ich die Abzweigung nach links aber nicht. Es wird wieder flach und aus der Sandpiste wird nun ein schmaler Trampelpfad mit tiefroter, weicher Erde.
Bald schon sehe ich wieder Kühe. Und ebenso bald stelle ich fest, dass diese friedfertigen Wiederkäuer hier ganz viele solcher „Israel-Trails“ angelegt haben. Welcher ist der richtige? Weil ich im Wanderführer auf die Frage nach den von den Kühen angelegten Abzweigungen nichts finden kann und auch schon wieder keine Wegmarkierung erspähe, versuche ich es mit meiner Navigationsapp, die ich auf meinem Handy installiert habe. Und die zeigt mir, dass ich ungefähr richtig bin. Also gehe ich weiter. Dass „ungefähr“ im freien Gelände keinesfalls „exakt“ ist, muss ich leider erst in einer nächsten Lektion lernen – denn Kühe scheinen sich nicht an den offiziellen Israel-Trail zu halten! Hier hätte ich mir auch den versehentlichen Tritt in einen Kuhfladen wohl erspart. Aber was soll’s. Erst einmal geht es kräfteschonend und fast überschwänglich gestimmt bergab. Dass aus einer klitzekleinen Richtungsungenauigkeit im Laufe der Zeit dann doch eine ganz erhebliche Abweichung entstehen kann, beginne ich ganz langsam zu ahnen, als es immer steiniger und vor allem stacheliger wird.
Info:
Der Jüdische Nationalfonds e.V.
1901 gegründet, ist der JNF-KKL heute Israels größte Umweltorganisation. Wie die Umwelt selbst, hat sich auch der JNF-KKL den veränderten Anforderungen von Menschen und Land angepasst und so seine Bedeutung in einer sich rasch entwickelnden Umgebung bewahrt.
Das Engagement in ökologischen Fragen hat dem JNF-KKL weitere Arbeitsbereiche eröffnet. Von der Gewinnung neuer Wasserressourcen über die Erforschung neuartiger Agrartechniken bis hin zu internationalen Kooperationen befindet sich der JNF-KKL immer auf dem aktuellen Stand ökologischer Erkenntnisse, welche neues Denken und Handeln erfordern. Zum Wohle von Menschen und Umwelt, für eine Zukunft kommender Generationen.
In vier Städten in Deutschland vertreten
Mit Hauptsitz in Düsseldorf wurde der Jüdische Nationalfonds e.V. – Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL) in Deutschland 1953 wieder gegründet. Dem Verein mit weiteren Büros in Berlin, Frankfurt und München steht ein ehrenamtliches Präsidium vor. Er hat den Zweck, die Arbeit des Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) in Israel durch die Beschaffung von Mitteln zu unterstützen und zu fördern.
Textauszug Israel-Trail.com In Israel wandern und einen Baum pflanzen – von Norbert und KeumSoon
Wanderreise in Israel – für meine Frau KeumSoon und mich die erste Reise in dieses faszinierende Land. Und ein ganz besonderer Zugang zu der landschaftlichen Vielfalt und den bedeutenden historischen Stätten.
So viele bewegende Momente
Auf den See Genezareth blicken, in der Ferne auf den Ort, an dem Jesus die Bergpredigt gehalten hat.
"Ein eigenes Bäumchen in kargen Steinboden pflanzen; ihm wünschen, dass es dort gut gedeihe und zu einem grünen und lebenswerten Land beitrage."
Der JNF-KKL ist Israels größte Grüne Organisation. Nicht zuletzt mit Hilfe von Spenden konnte er mehr als 200 Millionen Bäume anpflanzen, Wasserreservoirs schaffen und soziale Projekte initiieren.
Übrigens: Einen Baum kann man bereits für 18,00 Euro (Stand 2019) spenden und bekommt dafür sogar eine eigene Urkunde. Wer sich für Israel interessiert, kann die Kontakte zum JNF-KKL nutzen, um seiner Reise einen sozialen Anspruch zu geben!
https://www.jnf-kkl.de/
Die vielen in Kontemplation und Gebet versunkenen gläubigen Juden in Jerusalem an der Westmauer beobachten, die nur bei uns noch Klagemauer genannt wird.
Mit eigenen Füßen die Vegetationsgrenze überschreiten und erste Schritte in steinige Wüstenlandschaft wagen.
Direkt vom Baum gefallene Früchte des Christusdorn, Mandeln, Datteln, Johannisbrot genießen.
Dem türkis schillernden Vogel nachschauen, der zwischen den Felsen in der Wüste gleitet, sich schließlich auf einem Felsvorsprung niederlässt und kaum mehr wahrzunehmen ist, so dass ich seinen Anblick mit niemandem teilen kann.
Mich dem überwältigenden Eindruck der Felsformationen hingeben, die mich umgeben und mir den etwas platten Vergleich eines Riesen nahelegen, der mit Bausteinen gespielt hat, bis ihm schließlich alles zusammengebrochen ist.
Das Glück genießen, eine längere Strecke oder eine etwas schwierigere Passage bewältigt zu haben – nach der sich wieder neue, überwältigend schöne Anblicke eröffnen.
Diese Reise war in jeder Hinsicht eine beglückende Erfahrung, und gerade als Israel-Neuling habe ich die gute Organisation und die kompetente und engagierte Begleitung durch Shimon, Christian und Katja sehr geschätzt.
"Auch für uns als Vegetarier gab es (fast) immer eine tolle Auswahl"
Höhepunkte waren für mich die Wanderungen in der Felswüste. Auch auf weniger Geübte wurde Rücksicht genommen, und die erfahrenen Begleiter haben mir jederzeit das Gefühl von Sicherheit gegeben.
Bei diesen Wanderungen sind feste Wanderschuhe unerlässlich, und meine Wanderstöcke habe ich als sehr hilfreich empfunden.
Es war – für November ungewöhnlich – heiß, und so waren einige kurze Bäder in Wasserstellen in der sonst trockenen Wüste ein ganz besonderes Vergnügen.
Zu erwähnen ist noch das köstliche und abwechslungsreiche Speisenangebot bei Morgen- und Abendbufett, zumeist in Kibbuzim. Auch für uns als Vegetarier gab es (fast) immer eine tolle Auswahl.
- Ein Reisebericht von Norbert Lattrich -
Über Norbert Lattrich:
Norbert Lattrich, 61 Jahre alt, gute allgemeine körperliche Konstitution, doch keine alpine Erfahrung.
Mache besonders gern größere Fahrradreisen (Ungarn, Frankreich, Ukraine, Tschechien), auch allein.
Motto: „Wahrnehmen“ - mich selbst, Landschaft, Menschen, Tiere, ….
Mailadresse: kim-lattrich@t-online.de
Fotos: (c) Christian Seebauer, (c) jnf-kkl
Spenden kann man überall!
Eine ungewollt komische aber ubglaublich ehrliche Geschichte. Bitte nicht lesen! (meinte Katja Tsafrir) ... aber jetzt ist es ja eh schon egal. Ich erzähle sie trotzdem:
Die beiden Werbebanner s.u. hat "dieser Christian Seebauer :)" einfach selbst gemacht (ohne Katja Tafrir zu fragen) und auf einer Großveranstaltung von Schechinger-Tours dann aufgestellt. "Das sind ja Sie!!!!!" sagte plötzlich eine liebenswerte Israel-Freundin zu Katja - der gerade nichts dazu einfiel... bis diese den Werbebanner sah und lachen musste. "Ja, äh, bin ich, also nein, der KKL, und äh, der spinnt, der ist total verrückt" und meinte damit natürlich mich.
Die Dame lies sich nicht beirren und fragte nach "was muss ich in die Blaue Büchse stecken, damit ihr einen Baum pflanzt". Noch immer war Katja Tsafrir etwas irritiert und nicht wirklich begeistert vom ungefragten Rollup-Banner, antwortete aber sehr höflich "äh ja (lachte) einen Baum für 18 Euro, welche Baumart möchten Sie denn schenken?".
Die Dame meinte daraufhin "10 Bäume sollten es schon sein. Aber, wie groß sind Sie eigentlich? (meinte damit Katja). Der Rollup scheint ja größer zu sein, als sie selbst!!!!". Katja stockte kurz und die Dame machte weiter "Also ich finde das gut! Ich hätte nie gedacht, dass sie das selbst sind. Nicht so ein Werbequatsch, sondern echt sie selbst, der KKL in Person. Das müssen die anderen auch machen, ich finde das wahnsinnig gut. So kommt man ja um eine Spende gar nicht herum!"
Mehr dazu unter: https://www.jnf-kkl.de/
Leseprobe aus "Israel Trail mit Herz"
... Dafür ist der Blick nach unten atemberaubend schön. Und: Ich stoße endlich auf die erste lang ersehnte Markierung meines Wegs. Ein richtig gutes Gefühl. Die blau-orange-weiße Markierung befindet sich dieses Mal direkt neben einer großen Holztafel, die hier oben einen kleinen Park mit herrlich vielen Bäumen ausweist. Auf der Holztafel, die den Park auf Hebräisch erklärt, stoße ich auch das erste Mal auf meiner Reise ganz bewusst auf das Logo des KKL, Israels größter grüner Organisation, für die ich später im Karmelgebirge noch ein Bäumchen pflanzen möchte.
Mit dem JNF-KKL (Jüdischer Nationalfonds, Keren Kayemeth LeIsrael), der auch in München ein Büro unterhält, habe ich deshalb kurz vor meiner Reise Kontakt aufgenommen und gefragt, ob das möglich wäre. Jetzt, so außer Atem, kann ich ein wenig die Bäume genießen, die hier schon ausgewachsen sind und mir wohlverdienten Schatten spenden.
Irgendwie laufe ich dem einzigen Menschen direkt in die Arme, der hier außer mir noch ist. Es ist ein großgewachsener Herr, um die 50, der hier mit seinem silberfarbenen Prius heraufgefahren ist. Zur etwas verbleichten schwarzen Hose trägt er ein hellblaues Hemd, darüber einen dunkelgrauen Wollpullover mit weißen Streifen. Das erste Mal sehe ich bei ihm eine Kippa, eine kleine runde Kappe, die man etwas nach hinten versetzt in den Haaren trägt. Sein grauer Bart ist kurz geschnitten und gepflegt, und das erste, was er mir zuruft ist: „You need water?“, „Brauchst du Wasser?“ Meine Antwort wartet er gar nicht ab – ich habe noch acht Liter dabei – und geht sofort zurück zu seinem Auto, öffnet den Kofferraum und reicht mir eine große, mit Wasser gefüllte Plastikflasche. Ablehnen? Undenkbar!
Dann dreht er sich um, geht zu einer ausgewachsenen Pinie und klopft mit der flachen Hand auf den Stamm. „Water!“ wiederholt er noch einmal und deutet mir mit beiden Händen an „groß!“. Ich merke aber auch, dass er diesen Platz hier wohl aufgesucht hat, um allein zu sein. Vielleicht, um zu beten. Deshalb rufe ich ihm noch einmal ein Danke hinterher. Dieses Mal auf Hebräisch: „Todaa!“
Weiter geht es mit einem gigantischen Blick ins Tal erst einmal flach dahin. Links von mir blüht eine Gruppe von Mandelbäumen in kräftigem Rosa. Etwas entfernt von mir fährt eine Seilbahn in die Höhe und gibt mir eine erste Ahnung davon, dass das Heilige Land auch bergig sein kann. Sehr bergig. Denn auch mein zunächst flaches Stück Weg zur Schonung ist längst wieder steil nach oben gerichtet. Dieses Mal versäume ich die Abzweigung nach links aber nicht. Es wird wieder flach und aus der Sandpiste wird nun ein schmaler Trampelpfad mit tiefroter, weicher Erde.
Bald schon sehe ich wieder Kühe. Und ebenso bald stelle ich fest, dass diese friedfertigen Wiederkäuer hier ganz viele solcher „Israel-Trails“ angelegt haben. Welcher ist der richtige? Weil ich im Wanderführer auf die Frage nach den von den Kühen angelegten Abzweigungen nichts finden kann und auch schon wieder keine Wegmarkierung erspähe, versuche ich es mit meiner Navigationsapp, die ich auf meinem Handy installiert habe. Und die zeigt mir, dass ich ungefähr richtig bin. Also gehe ich weiter. Dass „ungefähr“ im freien Gelände keinesfalls „exakt“ ist, muss ich leider erst in einer nächsten Lektion lernen – denn Kühe scheinen sich nicht an den offiziellen Israel-Trail zu halten! Hier hätte ich mir auch den versehentlichen Tritt in einen Kuhfladen wohl erspart. Aber was soll’s. Erst einmal geht es kräfteschonend und fast überschwänglich gestimmt bergab. Dass aus einer klitzekleinen Richtungsungenauigkeit im Laufe der Zeit dann doch eine ganz erhebliche Abweichung entstehen kann, beginne ich ganz langsam zu ahnen, als es immer steiniger und vor allem stacheliger wird.
Info:
Der Jüdische Nationalfonds e.V.
1901 gegründet, ist der JNF-KKL heute Israels größte Umweltorganisation. Wie die Umwelt selbst, hat sich auch der JNF-KKL den veränderten Anforderungen von Menschen und Land angepasst und so seine Bedeutung in einer sich rasch entwickelnden Umgebung bewahrt.
Das Engagement in ökologischen Fragen hat dem JNF-KKL weitere Arbeitsbereiche eröffnet. Von der Gewinnung neuer Wasserressourcen über die Erforschung neuartiger Agrartechniken bis hin zu internationalen Kooperationen befindet sich der JNF-KKL immer auf dem aktuellen Stand ökologischer Erkenntnisse, welche neues Denken und Handeln erfordern. Zum Wohle von Menschen und Umwelt, für eine Zukunft kommender Generationen.
In vier Städten in Deutschland vertreten
Mit Hauptsitz in Düsseldorf wurde der Jüdische Nationalfonds e.V. – Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL) in Deutschland 1953 wieder gegründet. Dem Verein mit weiteren Büros in Berlin, Frankfurt und München steht ein ehrenamtliches Präsidium vor. Er hat den Zweck, die Arbeit des Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) in Israel durch die Beschaffung von Mitteln zu unterstützen und zu fördern.
Mehr dazu: https://www.jnf-kkl.de/d/ueber_uns.htm
Israel-Trail Post H1 Headlines
In Israel wandern und einen Baum pflanzen – von Norbert und KeumSoon
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(
[0] => So viele bewegende Momente
[1] => "Ein eigenes Bäumchen in kargen Steinboden pflanzen; ihm wünschen, dass es dort gut gedeihe und zu einem grünen und lebenswerten Land beitrage."
[2] => "Auch für uns als Vegetarier gab es (fast) immer eine tolle Auswahl"
[3] => Spenden kann man überall!
)
H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
Array
(
[0] => https://www.jnf-kkl.de/
[1] => Direkt vom Baum gefallene Früchte des Christusdorn, Mandeln, Datteln, Johannisbrot genießen.
)
Keywords zu diesem Israel-Trail-Beitrag:
Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ...
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