Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ganz andere „Hausnummer“. Man sieht, was andere noch nie gesehen haben und man kommt durchaus auch an seine Grenzen und dabei sich selbst sehr nahe. Michael antwortet uns auf ein paar Stichworte zu den Erfahrungen seiner 10-Tages-Tour, die er 2019 mit dem KKL und Christian Seebauer unternommen hat.
Michael am Kraterrand des Small Craters HaMakthesh HaKatan
Israel-Erfahrung?
(lacht) Für mich war es das dritte Mal!
Israel-National-Trail?
Auch das letzte Mal sind wir schon in Israel gewandert. Aber so intensiv und vielfältig wie dieses Mal am Israel Trail habe ich es noch nicht erlebt. Es war unbeschreiblich schön.
Die Wüstenetappen waren für mich die Höhepunkte der Reise. Meine Empfindungen waren vielfältig. Es gab Glücksmomente, mir war öfters zum Weinen zumute. Respekt und Demut waren dabei. Aber natürlich nicht durchgängig. Manchmal war ich auch einfach nur froh, es geschafft zu haben. Allein würde ich nur kleinere, leichtere Abschnitte laufen. Das Wandern in der Gruppe gab mir Geborgenheit.
Jeden Tag früh aufstehen, sich auf unbekannte Touren einlassen, voller Neugier und Erwartung, oft auch mit dem Gefühl. Packe ich das? Aber die Touren wurden am Vorabend immer besprochen. Man konnte auch abgekürzte, leichtere Varianten wählen.
Wanderung in der Wüste Negev, hier zum Nahal Yemin
Manche Teilabschnitte sind sicher sehr anspruchsvoll. Je nach Jahreszeit kommt noch die große Hitze dazu.
Wie fit muss man da sein?
Ich würde mich eher als schwächeren Wanderer bezeichnen. Ich mache nur wenig Sport, habe also keine gute Kondition und bin nicht schwindelfrei. Aber die Touren waren so gewählt, dass ich das gut gepackt habe bzw. mich auch mal für die leichtere Alternative entscheiden konnte. Man sollte aber schon in der Lage sein, jeden Tag ca. 3 – 4 Stunden laufen zu können. Das Tempo war mäßig, also für mich gut zu machen. Bei der Kratertour waren es ca. 6 Stunden. Anstrengend , aber ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte.
INT: Ausblick von der Hochebene auf das Mittelmeer bei Jisr az Zarqa
Israels Natur?
Ungewöhnlich vielfältig. Innerhalb weniger Kilometer kann sich der Charakter völlig ändern.
Kann man auf einer geführten Wanderreise erahnen, wie es einem Allein-Wanderer am Trail ergeht, die vollen Tagesetappen mit vollem Gepäck und mindestens 8-12 Liter Wasser läuft?
Das was wir gemacht haben, kommt da bei weitem nicht heran. Ich habe da größten Respekt, würde es mir für mich nicht zutrauen.
Eine Akazie in der Wüste Negev: Israel Trail Wanderreise mit dem JNF-KKL 2019
Wüste und eine Akazie?
Das ist eben das Besondere. Mitten in der Wüste gibt es Zeichen von Leben. Das ist ein Symbol für unser Leben. Es gibt große Dürre, aber wenn man genau hinsieht auch immer Hoffnungszeichen.
Israel Trail Wanderreise
Infos zum Israel-Trail
Der Israel-National-Trail wird oft in Israel oft als Shvil Israel bezeichnet. Er ist über 1.050 Kilometer lang und überwindet weit mehr als 20.000 Höhenmeter. Das entspricht mehr als 7 Mal die Höhendifferenz zwischen dem Basislager und dem Mount Everest. Übrigens: Der Shvil ändert sich laufend. 2019 wurde er nochmals um mindestens 90 Kilometer von Arad an das Tote Meer erweitert, die auf dem Anstieg zum Small Crater (von Norden kommend) einmünden. Die neue Streckenführung verläuft zu nächst Alternativ zur alten Route. Ab ca. 2021 soll diese die alte Route jedoch ablösen. So kommen also zu obiger Angabe weitere Kilometer und Höhenmeter hinzu. Der Shvil gilt als einer der 10 schönsten wie härtesten Fernwanderwege der Welt. Auch wenn viele in ihm eine einsame und traumhaft schöne Alternative zum Jakobsweg sehen, ist der Shvil dann doch noch eine ganz andere Hausnummer! Das Buch „Israel Trail mit Herz“ kann man direkt hier, am Seitenende bestellen.
Bäume und der JNF-KKL
Bäume sind immer ein Symbol für Hoffnung. Es gibt den alten Lutherspruch, der sinngemäß etwas so lautet: “Auch wenn Du weißt, das Morgen die Welt untergeht, kannst Du heute immer noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Selber einen Baum in Israel zu pflanzen, ist bewegend. Israel steht immer für die ganze Welt.
Und: Jeder von uns träumt in der Tiefe seines Herzens von einer besseren, gerechten und liebevollen Welt. Wir können alle kleine Schritte in diese Richtung machen. Einen Baum zu pflanzen ist ein Symbol, zugleich aber ein kleiner, praktischer Schritt: Veränderung ist möglich!
Wenn man sich die Aufforstungsprojekte des KKL ansieht, weiß man: Hier wird das richtige getan.
Michael pflanzt beim JNF-KKL einen Baum für Israel
Der JNF-KKL ist Israels größte Grüne Organisation. Nicht zuletzt mit Hilfe von Spenden konnte er mehr als 200 Millionen Bäume anpflanzen, Wasserreservoirs schaffen und soziale Projekte initiieren. Übrigens: Einen Baum kann man bereits für 18,00 Euro (Stand 2019) spenden und bekommt dafür sogar eine eigene Urkunde. Wer sich für Israel interessiert, kann die Kontakte zum JNF-KKL nutzen, um seiner Reise einen sozialen Anspruch zu geben!
Israel hat auf engem Raum ganz unterschiedliche Landschaftsbilder, das macht es so vielfältig. Dazu kommt natürlich: Die Geschichte Israels hat drei Weltreligionen hervorgebracht bzw. beeinflusst und ist ein Brennpunkt der Nationen, Konfessionen, Religionen. Man fühlt sich hier in Besonderer Weise seiner Geschichte, seinem Glauben und der ganzen Menschheit verbunden.
Wanderin Elsbeth mit Shvil-Israel-Jacke bei einem kurzen Besuch in Jerusalem
„Israel Trail mit Herz“
Dass es nicht um Leistung geht, sondern um Begegnung, mit sich selbst, mit anderen, mit der Schöpfung. Das es darum geht, den Blick des Herzens zu erlernen.
Was empfindest Du dabei, wenn Du mit Deinen eigenen Füßen durch das Heilige Land laufen darfst?
Es verbindet mich mit tiefen Quellen.
Eine Shvil-Kiste auf dem Israel-Trail von Kibbuz Dan zum Senir-National-Park
Am Boden vor Deinen Füßen liegen vertrocknete Datteln, Früchte des Christusdorns, Schoten des Johannisbrotbaums. Der liebe Gott gibt Dir unterwegs eigentlich alles, was Du brauchst. Im Hotel gibt es Buffet. Ein krasser emotionaler Gegensatz, oder? Was empfindest Du dabei, etwas vom Boden zu essen?
Da habe ich leider wenig Erfahrung. Aber wenn ich das Hotel-Buffet sehe, denke ich schon: Will ich eigentlich den Überfluss?
Kannst Du Dir vorstellen, eines Tages allein in der Wüste Negev unter dem freien Himmel einschlafen und unendlich glücklich zu sein? Warst Du auf Deiner Reise glücklich?
Es gab viele Glücksmomente. Ja, unter freiem Himmel einschlafen, ohne Ängste, in Harmonie und Geborgenheit würde ich mir wünschen.
Christian hat die Blaue Büchse mit dem Trail-Sign bemalt und auch noch da oben am Kraterrand gesammelt.
Ausrüstung?
Gute, eingelaufene Wanderschuhe, Stöcke sind bei bestimmten Strecken sinnvoll.
Wir haben Jacob Saar, den Autor des genialen Israel-Trail-Reiseführers kurz kennen gelernt. Immer wieder gibt es Wanderer, die seinen Rat leichtfertig in den Wind schlagen und mit zu wenig Wasser aufbrechen. Wenn Jacob schreibt, dass man für eine bestimmte Etappe 5-6 Liter für den ganzen Tag (einschl. Nachts) benötigt …
… dann würde ich ihm das glauben!
Brotzeit am Mount Arbel. Faran, Ava und Johannes verpflegen sich vegan.
Essen?
Israels Küche mit vielen Salaten, Pasten, Gemüse etc. erscheint mir sehr gesund und schmeckt gut. Schweinefleisch habe ich jedenfalls nicht vermisst. Wenn ich am Kraterrand mit einer einfachen Mahlzeit sitze, fehlt mir sicher nichts zum Glück.
Frühstück in der Wüste Negev auf dem Mount Saharonim?
Das kann man schlecht beschreiben. Ich empfehle es aber jedem, es auszuprobieren.
Gemeinsam wandern?
Ja das gemeinsame Wandern, das Achthaben auf den Andern, schafft Verbindung und Glück.
Michael (Mitte) startet im Mondschein zum Small Crater. Normale Urlauber schlafen um diese Zeit noch!
Eigene Grenzen?
Man lernt Bescheidenheit. Und sollte sich auch nicht überfordern.
Als Deutscher in Israel?
Ich habe noch nie das Gefühl gehabt, dass mir als Deutschem in Israel mit Misstrauen begegnet wird.
Sicherheit?
Ich halte Israel – allen Vorurteilen zum Trotz – für ein sicheres Reiseland. Ich würde jedem zu einer Israelreise zuraten. Den Israeltrail komplett zu laufen, würde ich nur jemand empfehlen, der über eine Grundkondition und –konstitution verfügt. (siehe auch Sicherheit in Israel )
Israel-Trail: Blick vom Tel Arad Richtung Arad
Verständigung?
Die meisten Israelis sprechen sicher besser Englisch als ich. Die Menschen sind – soweit ich es erfahren habe – offen, locker und hilfsbereit.
Anspruchsvoll?
Wer einen Erholungsurlaub sucht oder auf Wellness steht, sollte was anderes machen.
3 Dinge, die man unbedingt in Israel machen sollte:
Jerusalem sehen. In einer der vielen natürlichen Zisternen in der Wüste baden, in einen Krater wandern.
3 Dinge, auf die man getrost verzichten kann:
Den Berg der Seligpreisungen besuchen. Das Nachtleben in Tel Aviv. Stunden für das Grab in der Grabeskirche anstehen. Denn das Grab ist leer.
Der Israel-Trail bietet eine extrem schöne Kulisse zum Wandern. Das erleben normale Touristen nie!
Dein schönster Moment:
Da gab es mehrere: Vor dem Sonnenaufgang zur Wanderung in den kleinen Krater aufbrechen und ihn dann nach einigen Stunden sehen und erwandern. Am Small Crater wandern. Schnorcheln am Korallenriff bei Eilat.
Es gibt viele Gründe, am Ende dankbar einen Baum zu pflanzen, oder?
Grund zur Dankbarkeit sollte es immer geben, unabhängig davon was ich tue oder leiste. Denn das Leben als solches ist schon Geschenk genug.
Was wünscht Du einem Israelneuling, einem, der von Israel träumt und noch niemals dort war?
Sich möglichst bald auf den Weg zu machen.
Michael am Mt. Saharonim
Danke lieber Michael für diesen wunderbaren Beitrag! Damit hilfst Du ganz vielen anderen und auch Israelneulingen, sich ihr ganz eigenes Bild zu machen!
Ein Beitrag von Michael. Interview und Fotos: Christian Seebauer
Buch und Poster gibt es hier:
-
Textauszug Israel-Trail.com Michael berichtet über seine 10-tägige geführte Wanderreise
Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ganz andere „Hausnummer“. Man sieht, was andere noch nie gesehen haben und man kommt durchaus auch an seine Grenzen und dabei sich selbst sehr nahe. Michael antwortet uns auf ein paar Stichworte zu den Erfahrungen seiner 10-Tages-Tour, die er 2019 mit dem KKL und Christian Seebauer unternommen hat.
Israel-Erfahrung?
(lacht) Für mich war es das dritte Mal!
Israel-National-Trail?
Auch das letzte Mal sind wir schon in Israel gewandert. Aber so intensiv und vielfältig wie dieses Mal am Israel Trail habe ich es noch nicht erlebt. Es war unbeschreiblich schön.
Die Wüstenetappen waren für mich die Höhepunkte der Reise. Meine Empfindungen waren vielfältig. Es gab Glücksmomente, mir war öfters zum Weinen zumute. Respekt und Demut waren dabei. Aber natürlich nicht durchgängig. Manchmal war ich auch einfach nur froh, es geschafft zu haben. Allein würde ich nur kleinere, leichtere Abschnitte laufen. Das Wandern in der Gruppe gab mir Geborgenheit.
Jeden Tag früh aufstehen, sich auf unbekannte Touren einlassen, voller Neugier und Erwartung, oft auch mit dem Gefühl. Packe ich das? Aber die Touren wurden am Vorabend immer besprochen. Man konnte auch abgekürzte, leichtere Varianten wählen.
Manche Teilabschnitte sind sicher sehr anspruchsvoll. Je nach Jahreszeit kommt noch die große Hitze dazu.
Wie fit muss man da sein?
Ich würde mich eher als schwächeren Wanderer bezeichnen. Ich mache nur wenig Sport, habe also keine gute Kondition und bin nicht schwindelfrei. Aber die Touren waren so gewählt, dass ich das gut gepackt habe bzw. mich auch mal für die leichtere Alternative entscheiden konnte. Man sollte aber schon in der Lage sein, jeden Tag ca. 3 – 4 Stunden laufen zu können. Das Tempo war mäßig, also für mich gut zu machen. Bei der Kratertour waren es ca. 6 Stunden. Anstrengend , aber ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte.
Israels Natur?
Ungewöhnlich vielfältig. Innerhalb weniger Kilometer kann sich der Charakter völlig ändern.
Kann man auf einer geführten Wanderreise erahnen, wie es einem Allein-Wanderer am Trail ergeht, die vollen Tagesetappen mit vollem Gepäck und mindestens 8-12 Liter Wasser läuft?
Das was wir gemacht haben, kommt da bei weitem nicht heran. Ich habe da größten Respekt, würde es mir für mich nicht zutrauen.
Wüste und eine Akazie?
Das ist eben das Besondere. Mitten in der Wüste gibt es Zeichen von Leben. Das ist ein Symbol für unser Leben. Es gibt große Dürre, aber wenn man genau hinsieht auch immer Hoffnungszeichen.
Infos zum Israel-Trail
Der Israel-National-Trail wird oft in Israel oft als Shvil Israel bezeichnet. Er ist über 1.050 Kilometer lang und überwindet weit mehr als 20.000 Höhenmeter. Das entspricht mehr als 7 Mal die Höhendifferenz zwischen dem Basislager und dem Mount Everest. Übrigens: Der Shvil ändert sich laufend. 2019 wurde er nochmals um mindestens 90 Kilometer von Arad an das Tote Meer erweitert, die auf dem Anstieg zum Small Crater (von Norden kommend) einmünden. Die neue Streckenführung verläuft zu nächst Alternativ zur alten Route. Ab ca. 2021 soll diese die alte Route jedoch ablösen. So kommen also zu obiger Angabe weitere Kilometer und Höhenmeter hinzu. Der Shvil gilt als einer der 10 schönsten wie härtesten Fernwanderwege der Welt. Auch wenn viele in ihm eine einsame und traumhaft schöne Alternative zum Jakobsweg sehen, ist der Shvil dann doch noch eine ganz andere Hausnummer! Das Buch "Israel Trail mit Herz" kann man direkt hier, am Seitenende bestellen.
Bäume und der JNF-KKL
Bäume sind immer ein Symbol für Hoffnung. Es gibt den alten Lutherspruch, der sinngemäß etwas so lautet: “Auch wenn Du weißt, das Morgen die Welt untergeht, kannst Du heute immer noch einen Apfelbaum pflanzen.“
Selber einen Baum in Israel zu pflanzen, ist bewegend. Israel steht immer für die ganze Welt.
Und: Jeder von uns träumt in der Tiefe seines Herzens von einer besseren, gerechten und liebevollen Welt. Wir können alle kleine Schritte in diese Richtung machen. Einen Baum zu pflanzen ist ein Symbol, zugleich aber ein kleiner, praktischer Schritt: Veränderung ist möglich!
Wenn man sich die Aufforstungsprojekte des KKL ansieht, weiß man: Hier wird das richtige getan.
Der JNF-KKL ist Israels größte Grüne Organisation. Nicht zuletzt mit Hilfe von Spenden konnte er mehr als 200 Millionen Bäume anpflanzen, Wasserreservoirs schaffen und soziale Projekte initiieren. Übrigens: Einen Baum kann man bereits für 18,00 Euro (Stand 2019) spenden und bekommt dafür sogar eine eigene Urkunde. Wer sich für Israel interessiert, kann die Kontakte zum JNF-KKL nutzen, um seiner Reise einen sozialen Anspruch zu geben!
https://www.jnf-kkl.de/
Israel?
Israel hat auf engem Raum ganz unterschiedliche Landschaftsbilder, das macht es so vielfältig. Dazu kommt natürlich: Die Geschichte Israels hat drei Weltreligionen hervorgebracht bzw. beeinflusst und ist ein Brennpunkt der Nationen, Konfessionen, Religionen. Man fühlt sich hier in Besonderer Weise seiner Geschichte, seinem Glauben und der ganzen Menschheit verbunden.
„Israel Trail mit Herz“
Dass es nicht um Leistung geht, sondern um Begegnung, mit sich selbst, mit anderen, mit der Schöpfung. Das es darum geht, den Blick des Herzens zu erlernen.
Was empfindest Du dabei, wenn Du mit Deinen eigenen Füßen durch das Heilige Land laufen darfst?
Es verbindet mich mit tiefen Quellen.
Am Boden vor Deinen Füßen liegen vertrocknete Datteln, Früchte des Christusdorns, Schoten des Johannisbrotbaums. Der liebe Gott gibt Dir unterwegs eigentlich alles, was Du brauchst. Im Hotel gibt es Buffet. Ein krasser emotionaler Gegensatz, oder? Was empfindest Du dabei, etwas vom Boden zu essen?
Da habe ich leider wenig Erfahrung. Aber wenn ich das Hotel-Buffet sehe, denke ich schon: Will ich eigentlich den Überfluss?
Kannst Du Dir vorstellen, eines Tages allein in der Wüste Negev unter dem freien Himmel einschlafen und unendlich glücklich zu sein? Warst Du auf Deiner Reise glücklich?
Es gab viele Glücksmomente. Ja, unter freiem Himmel einschlafen, ohne Ängste, in Harmonie und Geborgenheit würde ich mir wünschen.
Ausrüstung?
Gute, eingelaufene Wanderschuhe, Stöcke sind bei bestimmten Strecken sinnvoll.
Wir haben Jacob Saar, den Autor des genialen Israel-Trail-Reiseführers kurz kennen gelernt. Immer wieder gibt es Wanderer, die seinen Rat leichtfertig in den Wind schlagen und mit zu wenig Wasser aufbrechen. Wenn Jacob schreibt, dass man für eine bestimmte Etappe 5-6 Liter für den ganzen Tag (einschl. Nachts) benötigt …
… dann würde ich ihm das glauben!
Essen?
Israels Küche mit vielen Salaten, Pasten, Gemüse etc. erscheint mir sehr gesund und schmeckt gut. Schweinefleisch habe ich jedenfalls nicht vermisst. Wenn ich am Kraterrand mit einer einfachen Mahlzeit sitze, fehlt mir sicher nichts zum Glück.
Frühstück in der Wüste Negev auf dem Mount Saharonim?
Das kann man schlecht beschreiben. Ich empfehle es aber jedem, es auszuprobieren.
Gemeinsam wandern?
Ja das gemeinsame Wandern, das Achthaben auf den Andern, schafft Verbindung und Glück.
Eigene Grenzen?
Man lernt Bescheidenheit. Und sollte sich auch nicht überfordern.
Als Deutscher in Israel?
Ich habe noch nie das Gefühl gehabt, dass mir als Deutschem in Israel mit Misstrauen begegnet wird.
Sicherheit?
Ich halte Israel – allen Vorurteilen zum Trotz – für ein sicheres Reiseland. Ich würde jedem zu einer Israelreise zuraten. Den Israeltrail komplett zu laufen, würde ich nur jemand empfehlen, der über eine Grundkondition und –konstitution verfügt. (siehe auch Sicherheit in Israel )
Verständigung?
Die meisten Israelis sprechen sicher besser Englisch als ich. Die Menschen sind – soweit ich es erfahren habe - offen, locker und hilfsbereit.
Anspruchsvoll?
Wer einen Erholungsurlaub sucht oder auf Wellness steht, sollte was anderes machen.
3 Dinge, die man unbedingt in Israel machen sollte:
Jerusalem sehen. In einer der vielen natürlichen Zisternen in der Wüste baden, in einen Krater wandern.
3 Dinge, auf die man getrost verzichten kann:
Den Berg der Seligpreisungen besuchen. Das Nachtleben in Tel Aviv. Stunden für das Grab in der Grabeskirche anstehen. Denn das Grab ist leer.
Dein schönster Moment:
Da gab es mehrere: Vor dem Sonnenaufgang zur Wanderung in den kleinen Krater aufbrechen und ihn dann nach einigen Stunden sehen und erwandern. Am Small Crater wandern. Schnorcheln am Korallenriff bei Eilat.
Es gibt viele Gründe, am Ende dankbar einen Baum zu pflanzen, oder?
Grund zur Dankbarkeit sollte es immer geben, unabhängig davon was ich tue oder leiste. Denn das Leben als solches ist schon Geschenk genug.
Was wünscht Du einem Israelneuling, einem, der von Israel träumt und noch niemals dort war?
Sich möglichst bald auf den Weg zu machen.
Danke lieber Michael für diesen wunderbaren Beitrag! Damit hilfst Du ganz vielen anderen und auch Israelneulingen, sich ihr ganz eigenes Bild zu machen!
Ein Beitrag von Michael. Interview und Fotos: Christian SeebauerIsrael-Trail Post H1 Headlines
Michael berichtet über seine 10-tägige geführte Wanderreise
Array
(
)
H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
Array
(
[0] => Manche Teilabschnitte sind sicher sehr anspruchsvoll. Je nach Jahreszeit kommt noch die große Hitze dazu.
[1] => Bäume und der JNF-KKL
[2] => https://www.jnf-kkl.de/
)
Keywords zu diesem Israel-Trail-Beitrag:
Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ...
Team-Survival - Die autarke Durchquerung der Negev Wüste in Israel Ein Reisebericht von Ronny Schmidt und Daniel Meier auf http://www.team-survival.de/2014-autark-durch-die-wueste-negev.html ...
Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ...
Hier geht es zur Wanderreise 2019: https://www.israel-trail.com/int2019/ Aus dem Archiv: Auf den Spuren von Israel Trail mit Herz: Wüstenwandern in ...
"Wandern ist viel langsamer, viel intensiver. Das Wahrnehmen beim Wandern unterscheidet sich deutlich von einer klassischen Sightseeing-Tour, bei der man ...
Israelliebhaber und Förderer können mit dem Erwerb des einzigartig schönen und weltbekannten Israel-Ölgemäldes "Beautiful Negev" (Öl auf Leinwand, 100 x ...
Hier geht es zur Wanderreise 2019: https://www.israel-trail.com/int2019/ Aus dem Archiv: Auf den Spuren von Israel Trail mit Herz: Wüstenwandern in ...
Hier geht es zur Wanderreise 2019: https://www.israel-trail.com/int2019/ Aus dem Archiv: Einfache und kurze Tageswanderungen am Israel Trail, (z.B. 2 -3 ...
Der Jüdische Nationalfonds – Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL) ist Israels größte, politisch unabhängige und gemeinnützige Grüne Organisation. Am Israel National ...
Auszug aus dem Kongress Magazin "Natürlich für Israel" anlässlich 50 Jahre diplomatischer Beziehungen Israel-Deutschland Sieben Wochen zu Fuß durch Israel ...
Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ...
Zum 50sten Jubiläum Deutsch-Israelischer diplomatischer Beziehungen veranstaltete Israels größte Grüne Organisation, der Keren Kayemeth LeIsrael einen Kongress in Stuttgart / ...
Vortrag Israel Trail und Vernissage in Oberschleißheim am 21.02.15 Vernissage und Israel Trail im ORBIS als pdf: vernissage_orbis christian seebauer ...
Besondere Wanderung: 1.014 Kilometer durch Israel Der Jakobsweg ist Europas bekanntester Pilgerweg. Unzählige Reiseführer, Bücher und Filme zeugen davon, abgesehen ...
Wir bloggen hier in unserer Freizeit für Dich. Wenn Du darin einen Nutzen siehst, freut sich die Redaktion über einen Kaffee:
Möchtest Du der Redaktion einen Kaffee ausgeben?
Wir schreiben hier in unserer Freizeit und freuen uns über Deine Anerkennung.
Möchtest Du anderen Deine Fotos zeigen? Gute Tipps weitergeben? Oder eigene Berichte schreiben? Dann mach einfach mit auf Facebook oder hier auf Israel-Trail.com!