Von Midreshed Ben Gurion nach Eilat – Eindrücke von Conny Schumacher

Conny hat den Shvil Israel von Midreshed Ben Gurion (Sede Buker) bis nach Eilat durchwandert und dabei vieles erlebt, was man kaum in Worte fassen kann. Am Shvil Israel habe sie so etwas wie einen “Flow mit der Natur” verspürt. An Israel gefällt ihr, dass es so wunderbar gastfreundlich und einfach zu bereisen ist. Hier im Interview mit Christian erzählt sie und über ihre Erfahrungen.

Conny Schumacher in der Wüste Negev am Israel Trail

Und plötzlich warst du dann mal weg. Mit welchen Eindrücken bist du zurückgekehrt?

Randvoll mit Eindrücken. Von einem wunderbaren Land, das in den Medien so verzerrt dargestellt wird. Ein Land, dass so wunderbar gastfreundlich und einfach zu bereisen ist. Von wahnsinnig hilfsbereiten wildfremden Menschen, die uns in ihrem Wohnzimmer haben übernachten lassen, die Waschmaschine für uns angeschmissen haben und Hochachtung hatten für das, was wir da tun. Beeindruckt haben mich die sagenhaften Landschaften, der Einsamkeit, und die Ruhe, es ist fast unwirklich in der Wüste. Eigentlich ist die Wüste ein lebensfeindlicher Raum, aber ich habe mich vom zweiten Tag an wie zuhause gefühlt. War im Flow mit der Natur und oft wie in Trance. Was soll ich sagen – man muss es erleben. Beschreiben kann man das nicht.

Wer Deine Vita kennt, weiß, dass Du seit Deiner Kindheit extrem sportlich und hart im Nehmen bist. Trotzdem ist die Wüste kein Spaziergang?

Naja, ich liebe meine kleinen verrückten Abenteuer und hab schon einiges gemacht. Was die Wüste so unberechenbar macht, sind die Launen der Natur. Die Hitze, der nervtöteden Wind und einmal gabs ein Gewitter, wo ich dachte: „das überlebst du jetzt nicht“! Man sollte auf alles gefasst sein, ohne Panik zu schieben und es nehmen wie es kommt, das schont am meisten die Kräfte. Die Natur ist stärker – da müssen wir uns anpassen. Aber das ist ja auch das schöne… Da findest du einfach deinen Lehrmeister!

Für wen kommt Wandern in Israel in Frage? Was sollte man an Fitness und mentaler Stärke mitbringen?

Also, du solltest dich schon gut vorbereiten, einfach, damit du dich selbst sicher fühlst. Es ist halt nicht wie bei uns, wenn was nicht klappt, rufst du ein Taxi oder nimmst die nächste Gondel und der Spuk ist vorbei. Hier musst du durch.

Also mein Tipp ist: Sich ausführlich mit der Sache beschäftigen. Leute fragen, die schon dort waren. Lesen was es zu lesen gibt, wobei es dann doch jeder anders erlebt. Die Sache einfach ernst nehmen. Lieber ein bisschen zu gut vorbereitet sein und zuviel Respekt haben, würde ich sagen. Dann hat man Reserven für die Momente, die unberechenbar sind. Und die kommen.

Hier kommt man endlich an die Grenzen und entdeckt die wirklich wichtigen Dinge!

Von wo bis wo bist du gewandert? Und wie lange warst Du unterwegs?

Beim ersten Mal bin ich von Midreshed Ben Gurion nach Eilat gewandert. 12 Tage. Der Sonne entgegen. Und auch wenn es immer heißer wurde – ich würde es wieder so machen. Denn es ist ein erhebendes Gefühl, wenn du am Horizont endlich das rote Meer siehst und so langsam aus der Einsamkeit runtersteigst in das Gewusel von dem Badeort Eilat. Ein krasser Gegensatz. Du freust dich die ganze Zeit auf das erste kühle Bier, wenn du endlich ankommst – und wenn du dann da bist, willst du am liebsten wieder umdrehen, weil du dich fühlst, wie im falschen Film. Alles so laut und hektisch…

Was kann man beim Wandern in der Wüste erfahren? Wie oft kommt man an seine Grenzen?

Was man beim wandern erfahren kann? Also eigentlich, dass es immer weiter geht. Weil es weiter gehen muss. Und es findet sich immer wieder eine Lösung. Das war mein ganz persönliches learning. Man kann sich und dem Leben vertrauen, dass sich eine Lösung findet. Wie oft ich an meinen Grenzen war? Jeden Abend 😊. Und als ich zurück war, habe ich 18 Stunden durchgeschlafen. Aber danach war ich wie elektrisiert.

Möchtest Du uns ein wenig über Deine schönsten Erlebnisse erzählen?

Meine schönsten Erlebnisse? Oh es gibt so viele… Man denkt immer, es wäre so monoton, da latscht du fast 10 Stunden vor dich hin… aber wenn du mal drin bist in dem Trott, gibt’s unendlich vieles zu bestaunen. Wie eine kleine Blume in dieser Steinwüste, wo man sich wie auf dem Mars fühlt, überlebt, z.B. . Die Hilfsbereitschaft und Kameradschaft aller deren, die ich getroffen habe, möchte ich herausstreichen Da hilft jeder jedem. Und die tiefgründigen Gespräche abends am Lagerfeuer, (Anm. d. Red.: Holz muss man selbst mitnehmen und darf es nicht in der Wüste sammeln / Naturschutz) – die soviel Qualität haben und so völlig anders sind als der alberne Smalltalk den wir hier meist führen…

Gab es auch weniger schöne Dinge?

Nein. Es war alles gut so, wie es war. Wir hatten ein brutales Gewitter, da hatte ich wirklich Todesangst ohne Zelt in meinem Biwaksack, aber da habe ich gelernt, die Dinge zu nehmen wie sie kommen. Durchlässig werden, keinen Widerstand bieten. Das hat mich gerettet. Sonst würde ich sowas möglicherweise nie mehr tun…

Dein Wasser hat Dir Haim Berger hinterlegt. Deine Erfahrungen mit ihm? Was kannst Du anderen empfehlen?

Klar kann ich Haim empfehlen. Absolut integrer Mann, der auch unglaublich hilfsbereit ist.

Schakale, Schlangen, Skorpione, Hyänen, Wölfe… habe ich was vergessen (lacht)? Welche Gefahren siehst Du am Israel Trail ganz persönlich?

Ich habe weder Schlangen noch Skorpione gesehen. Ich denke, wenn du dich der Natur anpasst, dann bist du ziemlich sicher. Bedeutet z.B., am besten keine Steine umdrehen. Oder die Schuhe nachts gut verstauen und morgens ausklopfen, falls ein Skorpion sich da reinverirrt hat. Wichtig finde ich, nicht in einem Wadi zu übernachten (sollte man wegen Naturschutz ohnehin nicht tun, dafür gibt es ja Nightcamps), denn es kann von einer Minute auf die andere losregnen und dann regnet es wie aus Eimern. Das kann dann wirklich gefährlich sein. Aber wachsam sein, die Sinne schärfen, gesunder Menschenvorstand und Freundlichkeit anderen gegenüber, die du unterwegs triffst – damit kommt man schon ganz gut durch. Ach ja – Sonnencreme, genügend Wasser, unbedingt Sonnenhut und gute Vorbereitung. Da einen Sonnenstich bekommen, wenn du noch irgendwelche schwindelerregenden Leitern auf- oder absteigen musst – das könnte blöd werden!

Was sind Deiner Meinung nach die größten Herausforderungen, wenn man den Shvil Israel in der Wüste macht?

Aufstieg im Barak Canyon/ Israel Trail

Man kann es sich nicht vorstellen. Das, was ich gerade oben gesagt habe (Respekt, Wasser, Sonnencreme) – das sind die größten Herausforderungen. Die Gefahr, wenn man sowas noch nie gemacht hat, ist, die Dauer der Anstrengung und Schwierigkeit zu unterschätzen, würde ich sagen. Aber die, die wir getroffen haben, waren Freaks, die wussten was sie taten.

Wie hast Du Dich vorbereitet? Material, Sprache, Medizin, Impfungen etc.?

Ich habe beim Packen buchstäblich jedes Gramm auf die Goldwaage gelegt. Ich bin ein paar Jahre vorher über die Alpen gewandert, daher wusste ich, dass jedes Gramm zu viel bei der Anstrengung zur Qual wird. Man kann mit verdammt wenig auskommen. Ich habe dein Buch gelesen, Christian, den Reiseführer vom Saar gekauft, mir Reserven angefuttert (mache ich immer, aber ich bin einfach von Haus aus sehr schlank) und mich mit Krafttraining, langen Spaziergängen und Bergtouren vorbereitet. Impfungen – hilfe, darf ich das sagen? Ich habe nichts gemacht. Und ich hatte lediglich Tape dabei, Desinfektionsmittel, eine Rettungsdecke und ein paar Aspirin. Weißt ja, Gepäck sparen…

Steighilfen und Kletterhaken sind Dein Begleiter am Shvil

Glück ist, wenn man diesen Moment spürt!

Viele berichten nach einem Fernwanderweg von ganz besonderen sehr emotionalen Erlebnissen, die man nie mehr vergessen wird. Wie war das bei Dir?

Ja, solche Erlebnisse hatte ich auch. Klar. Meine Erfahrung ist, dass die immer am dritten Tag kommen. Da kommst du so allmählich an deine physische Grenze. Und dann reicht eine Kleinigkeit, und der Kessel explodiert. Dann kommen auf einmal angestaute Gefühle, Gedanken, Erinnerungen hoch, und dein Hirn ist zu müde um zu sagen: „Jetzt reiß dich zusammen, es ist doch alles gut.“ Ich fand das sehr befreiend. Und aus diesem „Ausbruch“ hat sich ein sehr ehrliches, menschliches und persönliches Gespräch mit meinem Mitwanderer ergeben, etwas, das uns bis heute sehr verbindet. Ich sage ja, Gespräche am Lagerfeuer… die Qualität der zwischenmenschlichen Begegnungen sind für mich eines der ganz besonderen Highlights und einer der Gründe, warum ich solche Herausforderungen immer wieder suche.

 

Conny Schumacher ist Dipl. Sportökonomin, Speaker, Bestsellerautorin und seit 25 Jahren Trainerin für personal Performance & Leadership. Dazu bietet sie sogenannte Adventure-Leadership-Retreats an. Ungewöhnliche Herausforderungen, bei denen vor allem Flexibilität, Eigenverantwortung und Teamgeist gefordert sind. Eines ihrer Highlights ist eine 5-Tage Wanderung vom Toten Meer zum Roten Meer vom 30.10. – 5.11. 2019 mit 6 Personen. Ohne Begleitfahrzeug, ohne Träger, ohne Koch. „Aus Grenzerfahrungen Kraft schöpfen“ LEADERSHIP-Wüstenwanderung durch die Negev vom 30.10. – 5.11.2019.

Mehr dazu unter https://conny-schumacher.de/israel/

 

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Denn es ist ein erhebendes Gefühl, wenn du am Horizont endlich das rote Meer siehst und so langsam aus der Einsamkeit runtersteigst in das Gewusel von dem Badeort Eilat. Ein krasser Gegensatz. Du freust dich die ganze Zeit auf das erste kühle Bier, wenn du endlich ankommst – und wenn du dann da bist, willst du am liebsten wieder umdrehen, weil du dich fühlst, wie im falschen Film. Alles so laut und hektisch… Was kann man beim Wandern in der Wüste erfahren? Wie oft kommt man an seine Grenzen? Was man beim wandern erfahren kann? Also eigentlich, dass es immer weiter geht. Weil es weiter gehen muss. Und es findet sich immer wieder eine Lösung. Das war mein ganz persönliches learning. Man kann sich und dem Leben vertrauen, dass sich eine Lösung findet. Wie oft ich an meinen Grenzen war? Jeden Abend 😊. Und als ich zurück war, habe ich 18 Stunden durchgeschlafen. Aber danach war ich wie elektrisiert. Möchtest Du uns ein wenig über Deine schönsten Erlebnisse erzählen? 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Sonst würde ich sowas möglicherweise nie mehr tun… Dein Wasser hat Dir Haim Berger hinterlegt. Deine Erfahrungen mit ihm? Was kannst Du anderen empfehlen? Klar kann ich Haim empfehlen. Absolut integrer Mann, der auch unglaublich hilfsbereit ist. Schakale, Schlangen, Skorpione, Hyänen, Wölfe... habe ich was vergessen (lacht)? Welche Gefahren siehst Du am Israel Trail ganz persönlich? Ich habe weder Schlangen noch Skorpione gesehen. Ich denke, wenn du dich der Natur anpasst, dann bist du ziemlich sicher. Bedeutet z.B., am besten keine Steine umdrehen. Oder die Schuhe nachts gut verstauen und morgens ausklopfen, falls ein Skorpion sich da reinverirrt hat. Wichtig finde ich, nicht in einem Wadi zu übernachten (sollte man wegen Naturschutz ohnehin nicht tun, dafür gibt es ja Nightcamps), denn es kann von einer Minute auf die andere losregnen und dann regnet es wie aus Eimern. Das kann dann wirklich gefährlich sein. Aber wachsam sein, die Sinne schärfen, gesunder Menschenvorstand und Freundlichkeit anderen gegenüber, die du unterwegs triffst – damit kommt man schon ganz gut durch. Ach ja – Sonnencreme, genügend Wasser, unbedingt Sonnenhut und gute Vorbereitung. Da einen Sonnenstich bekommen, wenn du noch irgendwelche schwindelerregenden Leitern auf- oder absteigen musst – das könnte blöd werden! Was sind Deiner Meinung nach die größten Herausforderungen, wenn man den Shvil Israel in der Wüste macht? Man kann es sich nicht vorstellen. Das, was ich gerade oben gesagt habe (Respekt, Wasser, Sonnencreme) - das sind die größten Herausforderungen. Die Gefahr, wenn man sowas noch nie gemacht hat, ist, die Dauer der Anstrengung und Schwierigkeit zu unterschätzen, würde ich sagen. Aber die, die wir getroffen haben, waren Freaks, die wussten was sie taten. Wie hast Du Dich vorbereitet? Material, Sprache, Medizin, Impfungen etc.? Ich habe beim Packen buchstäblich jedes Gramm auf die Goldwaage gelegt. Ich bin ein paar Jahre vorher über die Alpen gewandert, daher wusste ich, dass jedes Gramm zu viel bei der Anstrengung zur Qual wird. Man kann mit verdammt wenig auskommen. Ich habe dein Buch gelesen, Christian, den Reiseführer vom Saar gekauft, mir Reserven angefuttert (mache ich immer, aber ich bin einfach von Haus aus sehr schlank) und mich mit Krafttraining, langen Spaziergängen und Bergtouren vorbereitet. Impfungen – hilfe, darf ich das sagen? Ich habe nichts gemacht. Und ich hatte lediglich Tape dabei, Desinfektionsmittel, eine Rettungsdecke und ein paar Aspirin. Weißt ja, Gepäck sparen… Viele berichten nach einem Fernwanderweg von ganz besonderen sehr emotionalen Erlebnissen, die man nie mehr vergessen wird. Wie war das bei Dir? Ja, solche Erlebnisse hatte ich auch. Klar. Meine Erfahrung ist, dass die immer am dritten Tag kommen. Da kommst du so allmählich an deine physische Grenze. Und dann reicht eine Kleinigkeit, und der Kessel explodiert. Dann kommen auf einmal angestaute Gefühle, Gedanken, Erinnerungen hoch, und dein Hirn ist zu müde um zu sagen: „Jetzt reiß dich zusammen, es ist doch alles gut.“ Ich fand das sehr befreiend. Und aus diesem „Ausbruch“ hat sich ein sehr ehrliches, menschliches und persönliches Gespräch mit meinem Mitwanderer ergeben, etwas, das uns bis heute sehr verbindet. Ich sage ja, Gespräche am Lagerfeuer… die Qualität der zwischenmenschlichen Begegnungen sind für mich eines der ganz besonderen Highlights und einer der Gründe, warum ich solche Herausforderungen immer wieder suche. Conny Schumacher ist Dipl. Sportökonomin, Speaker, Bestsellerautorin und seit 25 Jahren Trainerin für personal Performance & Leadership. Dazu bietet sie sogenannte Adventure-Leadership-Retreats an. Ungewöhnliche Herausforderungen, bei denen vor allem Flexibilität, Eigenverantwortung und Teamgeist gefordert sind. 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