“Abgestorbene Bäume werfen bizarre Schatten auf den Boden und an den Seiten türmen sich Wände aus rotem und ockerfarbenem Gestein auf. Langsam drängen sich die Klippen enger zusammen, der Durchgang wird immer schmaler, der Eingang in den Berg.” In seinem packenden Reisetagebuch berichtet Daniel als erfahrender Thru-Hiker über seinen Israel National Trail beginnend in Eilat. – Teil 2
Israel-Trail, Tag 6
12. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 4 Liter
Barak Canyon gilt als eines der Highlights des INT. Hoch aufragende, von Wind und Wasser glatt geschliffene Felswände begrenzen den Weg. Häufig ist der Durchgang nur Schulterbreit und stählerne Leitern und Eisensprossen erleichtern die Kletterpassagen. Schon seit Tagen habe ich mich auf diese Etappe gefreut und mit kritischem Blick die dunklen Wolken am Horizont betrachtet.
Bei Regen sollte man lieber die Ausweichroute über die Berge nehmen. In den engen Gängen des Canyons kann es schnell zu Überflutungen kommen.
Als ich meinen Schlafsack nach einem kurzen Frühstück zusammenrolle und mich auf den Weg mache, ist es noch immer bitterkalt, doch der Himmel ist wolkenfrei und es scheint ein schöner Tag zu werden. Unterwegs treffe ich auf einen jungen Israeli. Wir sind uns in den letzten Tagen immer wieder begegnet, doch er läuft viel schneller als ich und übernachtet fernab der Nightcamps. Ich hingegen laufe größere Distanzen, so begegnen wir uns immer wieder auf dem Trail und laufen nun gemeinsam weiter zum Eingang des Vardit Canyons.
Die Sonne füllt das Tal mit gleißendem Licht und es wird schon jetzt, früh am Morgen, unglaublich warm. Abgestorbene Bäume werfen bizarre Schatten auf den Boden und an den Seiten türmen sich Wände aus rotem und ockerfarbenem Gestein auf. Langsam drängen sich die Klippen enger zusammen, der Durchgang wird immer schmaler, der Eingang in den Berg. Kühle, feuchte Luft weht uns entgegen. Eine Wohltat, die man erst hier in der Wüste richtig zu schätzen lernt. Ich meine; Zuhause an der Ostsee bin ich froh, wenn die Luft mal nicht kühl und nass ist. Das erzähle ich auch meinem Begleiter, der mich nur verständnislos anschaut und nicht begreifen kann, dass man sich über Wasser, Nebel und Regen beschweren könnte. Für ihn sind das wundersame Erzählungen aus einer anderen Welt.
Hier in der Wüste verschiebt sich meine Perspektive und ich freue mich einfach darüber für eine Weile der Hitze zu entgehen. Wir folgen dem gewundenen Weg und kommen immer öfter an Pfützen und Tümpeln vorbei, müssen über große Felsbrocken klettern und stehen plötzlich vor einem Hindernis aus Wasser. Obwohl die letzten Regenfälle schon eine Woche her sind, ist der Canyon ab hier geflutet. Ich hatte schon damit gerechnet, muss aber trotzdem gestehen, dass ich enttäuscht bin. Mit dem schweren Rucksack ist ein Durchschwimmen keine besonders gute Idee und ohne Luftmatratze habe ich auch keine Möglichkeit mir ein Gepäckfloß zu improvisieren. Bleibt die Ausweichroute über die Berge.
Auch dieser Weg ist beeindruckend. Man klettert an der Seite des Canyons empor und gelangt so zu einer Hochebene der man dann zum Ausgang des Barak Canyons, auf der anderen Seite, folgt. Barak Canyon soll noch beeindruckender sein, als Vardit und ich hege die leise Hoffnung, dass dieser Weg nicht überflutet ist.
In der Ferne tauchen zwei kleine, dunkle Punkte auf einer Hügelkuppe auf und verschwinden gleich wieder. Nur um auf dem nächsten Hügel wieder zu erscheinen, zwei Wanderer ebenfalls aus Deutschland. Wie üblich tauschen wir uns über die vor uns liegenden Strecken aus, geben uns Tipps, wünschen einander eine gute Reise und ziehen alle wieder unserer Wege. Ein Ritual wie es überall auf der Welt von Wanderern praktiziert wird. Informationen über Wegbeschaffenheit, Wasserstellen und Einkaufsmöglichkeiten sind auf den langen Trails immer das Hauptgesprächsthema. Leider berichten die beiden auch davon, dass Barak Canyon geflutet und unpassierbar ist.
Allerdings hat so ein Canyon ja auch irgendwo einen Ausgang. Gerissen wie wir jungen Wanderer nun einmal sind, laufen wir über die Ausweichroute bis zum nördlichen Ausgang, lassen unsere Rucksäcke dort liegen und dringen ohne Gepäck, in Badehosen wieder in den Canyon ein. Das Wasser ist kalt und so trübe, dass man nicht auf den Grund blicken kann. Und tief ist es auch. Schon nach wenigen Schritten kann ich nicht mehr stehen. Aber die Felsformationen sind beeindruckend. Aus den glatten, gewundenen Wänden ragen große, schwarze Flintsteine hervor, auf denen Tauben brüten. Ihr gurren und Flügelschlagen hallt unheimlich, dumpf von den steilen, hohen Wänden wieder. Und weit über uns ist der Himmel als ein schmales, blaues Band zu sehen.
Zurück am Ausgang lege ich mich faul in die Sonne und lasse mich trocknen, ich bin nun wieder alleine. Die Silhouette des israelischen Wanderers verschwindet langsam am Horizont. Er möchte bis zum Einbruch der Dunkelheit weiterlaufen. Mein Ziel für Heute, das Barak Nightcamp, ist jedoch nicht mehr weit entfernt, so kann ich es mir erlauben hier herumzuliegen und mir mit dem Wasser aus dem Canyon mehrere Tassen Tee zu kochen, Wäsche zu waschen und Tagebuch zu führen, wundervoll.
Ich genieße die Landschaft und die Ruhe um mich herum. Nur das leichte säuseln des Windes ist zu hören und hin und wieder das Klappern fallender Kieselsteine. Bei dem Gedanken an das kalte, nasse Winterwetter in Deutschland muss ich grinsen und klopfe mir innerlich auf die Schulter. „Gut gemacht“, denke ich und packe langsam meinen Rucksack. Mit den Gedanken noch bei Schneematsch und grauem Himmel stapfe ich durch den weichen Sand, vorbei an sonnenverbrannten Gräsern und vertrockneten Bäumen.
Das Barak Nightcamp kann ich schon riechen, bevor ich es sehe. Es stinkt. In den großen Stahlringen, die bestimmt als Feuerstellen gedacht sind, türmt sich der Müll. Leider sind diese Nightcamps nichts weiter als planierte, mit Steinen und Schildern abgegrenzte Flächen in der Wüste. Je näher an der Zivilisation, desto dreckiger und zugemüllter sind sie. Ich suche mir einen kleinen Platz, so weit wie möglich vom Müll entfernt im Wind und baue mein bescheidenes Lager auf. Lange kann ich nicht einschlafen, Kojoten und Schakale schleichen ums Camp und heulen den Mond an. Hin und wieder weht ein fauliger Geruch zu mir herüber. Noch immer empfinde ich die ungewohnten Geräusche als beunruhigend. Vielleicht hätte ich doch lieber ein Zelt nutzen sollen? Aber ich wollte das Land ja sehen und erfahren, auch bei Nacht.
Der Traum von Freiheit, Weite und Einsamkeit: Israeltrail in der Wüste Negev, (c) Israel National Trail Reisebericht von Daniel Schmidt
Israel-Trail, Tag 7
13. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 4 Liter
Aufgefüllt 10 Liter im Khan, Außerhalb Tzofar’s
Etwas verwundert und zugegeben auch etwas erschrocken betrachte ich das kleine, schwarze Tier, das mit bedrohlich erhobenen Scheren und Stachel aus meinem Wanderstiefel purzelt. Aber bevor ich zur Kamera greifen kann, macht sich der Skorpion auch schon aus dem Staub.
Ich klopfe vorsichtshalber beide Stiefel noch einmal kräftig auf den Boden, bevor ich sie umdrehe, am langen Arm, weit von mir entfernt. Aber es bleibt bei dem einen Besucher. Die schwarzen Skorpione sollen zwar im Gegensatz zu ihren gelben Verwandten nicht tödlich sein, aber doch unvorstellbare Schmerzen verursachen. Ich kann weder das eine noch das Andere gebrauchen und bin froh das er sich nicht mit in den Schlafsack gekuschelt hat.
Ich denke gerade über ein leckeres Frühstück nach, als der Wind auffrischt und mir den fauligen Geruch der Müllhaufen entgegen bläst.
Nicht minder hektisch als mein nächtlicher Gast, packe ich meinen Kram zusammen und ergreife die Flucht. Das Frühstück muss warten.
Erst gegen Mittag denke ich wieder ans Essen. Die Ruinen von Moa liegen nun vor mir und im Schatten der uralten Mauern setze ich mich auf meinen Rucksack und verspeise mit Genuss einige Datteln, während auf meinem Gaskocher langsam das Teewasser anfängt zu kochen. Einst gehörten diese bröckelnden Mauern zu einer großen Karawanserei der Nabatäer. Auf der Gewürzroute zogen die Karawanen von Petra im heutigen Jordanien durch dieses Tal, beladen mit Gewürzen, Duftstoffen und anderen Schätzen des Orient. Ihr Ziel: die antiken Häfen des Mittelmeeres. Und hier in Moa wurde gerne eine Weile gerastet. Nicht nur um sich auszuruhen. Die Luftfeuchtigkeit in der Oase war höher als in der umliegenden Wüste. Die transportierte Menge an Gewürzen nahm die Feuchtigkeit auf und wurde schwerer. Sehr zur Freude der Verkäufer, die dadurch einen größeren Profit erzielten. Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Petra wird nun von Touristen überrannt und Moa ist zu Ruinen zerfallen. Die traurigen Reste der Mauern aus dem 1. Jahrhundert liegen verlassen da. Inmitten der Wüste.
Mir fehlt ein wenig die Ruhe um hier länger zu verweilen. Heute ist ein besonderer Tag: Das Moshav Tzofar ist nur noch ein bis zwei Stunden entfernt. Dort befindet sich ein Laden, in dem ich endlich meine Vorräte aufstocken kann. Datteln sind zwar unglaublich lecker, verlieren aber ihren Reiz, wenn man sie täglich zu drei Mahlzeiten und als Snacks isst. Schon eine ganze Weile freue ich mich auf diesen Laden und stelle mir vor was ich alles Leckeres kaufen werde. Eis muss sein. Und Kekse und vielleicht eine Flasche Cola. Aber auch Nudeln, Couscous, frisches Gemüse und Äpfel wandern in den Einkaufskorb. Äpfel sind meine Schwachstelle. Schon seit Jahren. Wann immer ich einen Weitwanderweg laufe, bekomme ich schon nach wenigen Tagen einen fast unstillbaren Appetit auf Äpfel. Leider sind Früchte sehr schwer und Trockenfrüchte nur ein bescheidener Ersatz, so wird jeder Laden zum Highlight. Natürlich habe ich in meiner Freude viel zu viel eingekauft, vor allem Snacks, und muss nun das extra Gewicht schleppen. Als nächstes brauche ich Wasser. Vor den Toren des Dorfes befindet sich ein Khan, eine Art Camp, in dem man in Beduuinenzelten günstig übernachten kann. Freundlicherweise darf ich dort meinen Wassersack auffüllen. 10 Liter, die ich nun auch noch tragen muss. Dort im Schatten, mit einem Glas Tee in der Hand, sitzt Said und lädt mich ein, ihm Gesellschaft zu leisten. Ihm ist die kleine Jakobsmuschel an meinem Rucksack aufgefallen. Wie sich herausstellt ist er ebenfalls schon nach Santiago de Compostela gewandert und schon bald sind wir tief ins Gespräch versunken. Tauschen uns aus über die Orte und Herbergen die wir besucht haben, über die kauzigen Mitpilger und über gemeinsame Bekannte. Die Welt ist doch irgendwie ein Dorf.
Die Aussicht hier die Nacht zu verbringen ist verlockend, aber wenn ich es bis Freitag Mittag nach Mitzpe Ramon schaffen möchte, muss ich heute noch zum nächsten Nightcamp laufen. Es ist bereits zwei Uhr nachmittags, in vier Stunden wird es schon dunkel sein. Und das Nightcamp ist etwa 8 km, zwei Stunden, entfernt, dachte ich. Wie ich auf die 8 km kam? keine Ahnung. Die Sonne brennt mal wieder unbarmherzig auf mich nieder, der Schweiß läuft in Strömen und der Rucksack zerrt an meinen Schultern und scheuert an der Hüfte. Und um vier Uhr und auch um fünf Uhr ist kein Nightcamp in Sicht. Anscheinend habe ich mich bei der Entfernung etwas verschätzt. Die Schatten werden länger und endlich wird es etwas kühler. Das Gelände wird immer anspruchsvoller. Schnaufend erklimme ich Hügel und steige im nachlassenden Tageslicht steile Hänge empor. Der letzte Aufstieg ist geschafft, jetzt muss ich in der Dämmerung nur noch ein Geröllfeld überqueren und ins nächste Tal hinabsteigen. Irgendwo dort muss das Nightcamp sein. Überall im Tal stehen Akazienbäume und niedriges Gebüsch. „Shalom!“ schallt es mir unter einem Baum entgegen. Ein junges Mädchen von vielleicht zwölf Jahren ist gerade dabei über ihrer Isomatte ein Moskitonetz anzubringen. Lustigerweise fällt mir nun auf, dass unter fast jedem Baum ein Kind sitzt und sich ein Lager baut. Kleine Lagerfeuer knistern hier und dort und weisen mir den Weg zum Nightcamp. Irritiert und belustigt frage ich mich, was hier abgeht. Ein Schulausflug? Pfadfinder? Unter einem Baum mit breiter Krone sitzen einige Erwachsene am Lagerfeuer und rufen mich zu sich. Im flackernden Licht sind Uniformen in Khaki und braune Stiefel zu erkennen. Soldaten der Infanterie. Neugierig setzte ich mich dazu.
Tatsächlich handelt es sich hier um eine Art militärische Früherziehung. Die Kinder sollen lernen sich alleine ein Lager zu bauen und dort die Nacht zu verbringen, um so die Furcht vor der Dunkelheit zu verlieren. Die Gruppe hier unter dem Baum, zwei Männer und zwei Frauen, sind Ausbilder der Israelischen Armee. Es entspannt sich ein interessantes Gespräch, in dessen Verlauf ich vieles über das Leben in Israel, aus Sicht der Soldaten erfahre. Als ich auf neugierige Fragen hin erzähle, dass ich alleine und zu Fuß durch das Land reise, immer draußen schlafe und mit Nahrung und Wasser gute 30 Kg auf dem Rücken trage, ernte ich erst ungläubige Blicke und dann erstauntes Schweigen. Einer besteht darauf meinen Rucksack anzuheben. Anscheinend wirkt meine Geschichte nicht sonderlich glaubwürdig denke ich, und bekomme im nächsten Augenblick einen anerkennenden Schlag auf den Rücken, dass ich fast ins Feuer gefallen wäre. „Hast du denn keine Angst, alleine draußen zu schlafen, ohne Zelt?“, wollen sie wissen. „Nö“, ist meine etwas kurze Antwort. Zur Erklärung erzähle von meiner Ausbildung und Dienstzeit bei den Fallschirmjägern und von meinen Reisen und Wanderungen in aller Welt. Das Eis ist gebrochen und ich werde als Kamerad willkommen geheißen, es wird ein lustiger Abend.
Ungewöhnlich spät baue ich mein Lager auf, im weichen Sand eines trockenen Flussbettes.
Kurz vor Mitzpe Ramon, am Rande des Kraters: (c) Israel National Trail Reisebericht von Daniel Schmidt
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Israel-Trail, Tag 8
14. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 3 Liter
Dunkle Wolken ziehen auf und ein kalter Wind weht über meinen Schlafsack hinweg. Der bleigraue Himmel wird langsam heller. Das warme, rote Licht des Sonnenaufgangs bleibt jedoch aus. Fröstelnd setze ich einen Topf Wasser auf, genug für eine Tasse Tee und eine Schale Haferbrei. Wenn das Wasser im Topf kocht, fülle ich die Hälfte in meinen Becher um den Tee aufzugießen.
Zu der anderen Hälfte gebe ich etwa 100g Haferflocken und 50 – 80g Halva dazu und koche es unter ständigem Rühren noch einmal auf. Der so entstehende Haferbrei ist köstlich. Bereits abends freue ich mich schon immer auf das Frühstück. Anschließend stopfe ich mein Kochgeschirr, den Schlafsack und den Biwaksack in meinen Rucksack, schnalle die Isomatte vor das Bodenfach und laufe los. Jeden Tag das gleiche Ritual. Zwischen 06:30 Uhr und 07:00 verlasse ich normalerweise mein Camp. Dem Grundsatz des „leave no trace“ folgend, packe ich meinen Müll ein, decke die Feuerstelle (wenn ich über einem Feuer gekocht habe) mit Sand zu und checke noch einmal, dass außer meinen Fußspuren und den Abdrücken im Sand nichts zurückgeblieben ist. Schon bald verweht der Wind die letzten Spuren.
Auch die Kinder sind schon auf und bilden fröstelnd eine Art Marschkolonne. Ich verabschiede mich und laufe in die entgegengesetzte Richtung, nach Norden. Nach Mitzpe Ramon. Ein langer, steiler Aufstieg steht mir bevor und bald komme ich trotz des kühlen Windes ins Schwitzen. Aber es lohnt sich, denn der Blick von der Klippe hinunter ins Nahal Nekarot ist überwältigend. Ich lasse den Rucksack von den Schultern gleiten (das klingt eleganter als es ist), setze mich darauf und genieße die Landschaft.
Während ich hier oben sitze und ein paar Kekse verspeise, schaue ich zu wie sich weit unter mir andere Wanderer den steilen Pfad hinauf kämpfen. Lose Geröllfelder und atemberaubende Grate machen den Weg interessant. Das zufriedene Grinsen vergeht mir allerdings, als ich herausfinde, dass ich genau dort absteigen muss. Hochklettern ist anstrengend, aber einfacher als steil bergab zu laufen. Rutschend und stolpernd und viel zu schnell steige ich ab. Mein Rucksack hat sich mit der Schwerkraft gegen mich verbündet. Ich versuche mit den Wanderstöcken zu bremsen, mich auf den Weg zu konzentrieren und stehe auf einmal am oberen Ende eines trockenen Wasserfalls, mit freiem Blick in die Tiefe. Anscheinend bin ich vom rechten Weg abgekommen. Tatsächlich, etwa 20 Meter über mir weist eine Wegmarkierung nach links. Mühsam klettere ich wieder hinauf und folge nun dem richtigen Weg nach unten. Bis zum Nightcamp Gev Holit folgt der INT nun dem Verlauf ausgetrockneter Flussläufe durch ein breites Tal. Eine Erholungspause. Schon bald stehe ich wieder vor einer Felswand und muss über riesige Felsen klettern. Glücklicherweise verbrauche ich viel Wasser, sodass der Rucksack immer leichter wird.
Kräftige Sturmböen reißen an meiner Kleidung. Schnell ducke ich mich wieder hinter einige Felsbrocken. Die Trail-Markierungen weisen mir den Weg über einen unglaublich schroffen, exponierten Grat aus bröckelndem Gestein. Links und rechts von mir wartet der Abgrund, hinter mir ebenfalls. Weit vor mir, am Horizont, kann ich schon Mitzpe Ramon erkennen, da will ich hin. Ich stopfe meine Schirmmütze und alles was wegwehen könnte in meinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Immer wieder zerren Sturmböen an mir. Riesige, dunkle Wolken bedecken den Himmel und versprechen noch mehr Wind und schlechtes Wetter. Vorsichtig, konzentriert haste ich voran. Bloß nicht stolpern, nicht auf lose Steine treten, aber auch bloß nicht anhalten.
Erschöpft lasse ich mich an eine Felswand sinken. Der Grat liegt hinter mir. Ich steige an der windgeschützten Bergflanke ins nächste Tal hinab, froh die Etappe hinter mir zu wissen. Aber auch besorgt wegen des Trails vor mir. Der Himmel hat eine bedrohliche, dunkle, blau-graue Farbe angenommen. Ein enges Wadi ist der letzte Ort, an dem ich mich bei Regen aufhalten möchte. Ich erlaube mir keine Pause und marschiere zügig voran. Die letzten Kilometer zu dem Nightcamp am Wadi Gvanim habe ich keinen Windschutz mehr. Die Luft ist erfüllt von Staub, immer wieder peitscht mir der Wind Sandkörner ins Gesicht. Die Sicht beträgt nur noch wenige Meter. Ich stemme mich gegen den Wind, den Blick gesenkt. Ich lasse den kleinen Pfeil auf dem Display meines GPS-Gerätes nicht mehr aus den Augen. Vertraue darauf, dass der Track stimmt
Das Nightcamp liegt etwas abseits des Wadis und ist einigermaßen Windgeschützt. Zusätzlich gibt es viele kleine Mauern, die zusätzlichen Windschutz bieten. Ich bin fertig, erschöpft. Ich stelle mein Tarp auf und verankere es zusätzlich noch mit schweren Felsbrocken. Mit meiner kleinen Schaufel ziehe ich notdürftig Wassergräben um mein Lager. Ein Ranger meinte vorhin, dass für diese Nacht Regenfälle und daraus resultierende Überflutungen erwartet würden. Ich sei hier eigentlich sicher, solle aber trotzdem aufmerksam bleiben und notfalls höher gelegenen Grund aufsuchen.
Er ließ mir noch eine Palette als Feuerholz hier und verschwand wieder um die Warnung auch in anderen Nightcamps zu verbreiten. Ich bin echt geschafft und verkrieche mich tief in meinem Schlafsack. Soll es doch regnen.
Der Israel-Trail ist atemberaubend schön, aber kein Spaziergang. (c) Israel National Trail Reisebericht von Daniel Schmidt
Israel-Trail, Tag 9
15. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 2 Liter
Die Nacht war unglaublich kalt. Der Wind pfiff durch mein flattriges Tarp. Zum Glück hatte ich ein paar ‘heat-packs’ mitgenommen, die noch von meiner Island- Durchquerung im September übrig waren. So konnte ich die Nacht einigermaßen komfortabel überstehen. Das Tarp hat den Regen von oben abgehalten, der Biwaksack die Feuchtigkeit von unten. Super.
Als ich aufbreche bläst noch immer ein kräftiger Wind und die Sicht ist durch den ganzen Staub eingeschränkt. Aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie gestern. Nach einigen Stunden und einigen anstrengenden Kletterpassagen stehe ich im Ramon- Krater. Die Stadt Mitzpe Ramon, hoch oben auf der Klippe ist in der trüben Luft kaum zu erkennen. Die Klippen, so sehe ich beim Näherkommen, sind in Wahrheit riesige Geröllabhänge. Und genau da muss ich hoch.Vom Grund des Kraters hoch zur Stadt. Ein kalter Wind weht mir oben entgegen. Ich bin froh über meine Daunenjacke.
Es ist Freitag, 11:30 Uhr. Ich habe jetzt noch etwa 2,5 Stunden Zeit um mir eine Unterkunft zu suchen und neue Vorräte einzukaufen.
Die erste Etappe meiner Wanderung ist geschafft! Die Wüste Negev ist zwar staubtrocken, aber gerade im Frühjahr wunderschön!
Von Mitzpe Ramon aus folgte ich dem Israel Trail noch weitere 31 Tage immer in Richtung Norden. Durch die ungewöhnlich starken Regenfälle des Frühjahres 2019 wurde zwar meine Wanderung in den nördlichen Teilen Israels etwas verlangsamt, dafür konnte ich aber mitansehen, wie sich das ganze Land in ein Farbenmeer aus blühenden Pflanzen verwandelte.
Am 21. März landete ich dann wieder auf dem Flughafen in Hamburg, voller Eindrücke und Erinnerungen an die zurückliegenden Wochen. Erinnerungen, die mich ein Leben lang begleiten werden.
Feuer! Einen solchen Moment ersehnen sich viele in ihren Träumen. (c) Israel National Trail Reisebericht von Daniel Schmidt
Text und Fotos (c) Daniel Schmidt
“Daniel, ist Israel gefährlich? Muss man Angst haben? Kann man auch als Frau den Shvil machen?”
Nein, gerade in Israel braucht man keine Angst zu haben. Tatsächlich sind meiner Meinung nach die Berichte, die uns hier in Deutschland durch den ‘Filter’ der Medien erreichen zumeist überspitzt oder sogar verdreht dargestellt. Die Menschen die ich dort getroffen habe waren alle sehr freundlich und hilfsbereit und hatten sichtlich Spaß daran sich mit einem Ausländer (mir) zu unterhalten. Häufig wurde ich sogar zum Essen oder auf einen Kaffee eingeladen.
Egal ob Jude, Christ, Moslem oder Druse, bis auf einige Ausnahmen sehnen sich die Leute danach einfach in Frieden miteinander leben zu können.
Zudem verbreitet ein hohes Aufgebot an Sicherheitskräften und den überall präsenten, jungen Soldaten ein Gefühl der Sicherheit. Ich laufe lieber bei Nacht durch Tel Aviv, als durch Berlin- Kreuzberg.
Abgesehen vom Raketenangriff auf Tel Aviv waren die einzigen wirklichen Gefahren denen ich begegnete Hitze, loses Geröll und ein Skorpion in meinem Wanderschuh.
Man sollte die Wüstenetappen sorgfältig planen (Wasservorräte, Höhenprofil, Wetter) und sich etwas vorsichtiger und aufmerksamer bewegen. Dadurch lassen sich die natürlichen Gefahren stark minimieren.
Ich bin einigen alleine reisenden Frauen begegnet und sie alle schwärmten von der Weite der Wüste und den Farben und der Ruhe der Wälder und Felder des Nordens und der Gastfreundschaft der Einheimischen. Sicherheitsbedenken oder schlechte Erfahrungen hatte niemand gehabt. Auch Familien mit Kindern und alte Leute waren auf dem Shvil unterwegs. Egal ob Mann, Frau, alt oder jung, am Ende des Tages klagen eh alle über schmerzende Füße, schwere Rucksäcke und über die steilen Pfade, nur um sich am nächsten Morgen wieder voller Freude auf den Weg zu begeben.
Ob man eine Weitwanderung schafft oder nicht, ist in den meisten Fällen eine mentale Sache, Geschlechtsunabhängig.
Über Daniel:
Mein Name ist Daniel Schmidt (Jahrgang 1993),
Als ehemaliger Fallschirmjäger der Bundeswehr gehörte das Laufen großer Distanzen mit schwerem Gepäck zu meinem beruflichen Alltag, kurz gesagt: “Ich lernte dort das Laufen zu lieben”.
Später, während eines Auslandsjahres in Neuseeland stieß ich dann irgendwann auf den Te Araroa Trail und folgte ihm die 3000km von Cape Reinga nach Bluff. Seither lässt mich das Weitstreckenwandern (Thru-hiking) nicht mehr los. Es folgten viele weitere Wanderungen und Reisen auf verschiedenen Kontinenten mit verschiedenen Distanzen (u.a. zwei Caminos, Iceland-Traverse, etc.), bis ich während eines Schneesturmes in Island von dem Shvil-Israel hörte.
Als gebürtiger Norddeutscher üben natürlich Berge und auch Wüsten eine fast magische Faszination auf mich aus, der Entschluss war gefasst, ich musste da unbedingt hin!
Motto:
“If you really want something, you will find a way!
If not, than you will find excuses.”
Kontakt:
Instagram: “Rucksacklaeufer”
Weiterlesen:
Shvil Israel Tagebucheinträge von Daniel Schmidt, Teil 1 und Teil 2
Textauszug Israel-Trail.com Shvil Israel Tagebucheinträge von Daniel Schmidt, Teil 2
"Abgestorbene Bäume werfen bizarre Schatten auf den Boden und an den Seiten türmen sich Wände aus rotem und ockerfarbenem Gestein auf. Langsam drängen sich die Klippen enger zusammen, der Durchgang wird immer schmaler, der Eingang in den Berg." In seinem packenden Reisetagebuch berichtet Daniel als erfahrender Thru-Hiker über seinen Israel National Trail beginnend in Eilat. - Teil 2
Israel-Trail, Tag 6
12. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 4 Liter
Barak Canyon gilt als eines der Highlights des INT. Hoch aufragende, von Wind und Wasser glatt geschliffene Felswände begrenzen den Weg. Häufig ist der Durchgang nur Schulterbreit und stählerne Leitern und Eisensprossen erleichtern die Kletterpassagen. Schon seit Tagen habe ich mich auf diese Etappe gefreut und mit kritischem Blick die dunklen Wolken am Horizont betrachtet.
Bei Regen sollte man lieber die Ausweichroute über die Berge nehmen. In den engen Gängen des Canyons kann es schnell zu Überflutungen kommen.
Als ich meinen Schlafsack nach einem kurzen Frühstück zusammenrolle und mich auf den Weg mache, ist es noch immer bitterkalt, doch der Himmel ist wolkenfrei und es scheint ein schöner Tag zu werden. Unterwegs treffe ich auf einen jungen Israeli. Wir sind uns in den letzten Tagen immer wieder begegnet, doch er läuft viel schneller als ich und übernachtet fernab der Nightcamps. Ich hingegen laufe größere Distanzen, so begegnen wir uns immer wieder auf dem Trail und laufen nun gemeinsam weiter zum Eingang des Vardit Canyons.
Die Sonne füllt das Tal mit gleißendem Licht und es wird schon jetzt, früh am Morgen, unglaublich warm. Abgestorbene Bäume werfen bizarre Schatten auf den Boden und an den Seiten türmen sich Wände aus rotem und ockerfarbenem Gestein auf. Langsam drängen sich die Klippen enger zusammen, der Durchgang wird immer schmaler, der Eingang in den Berg. Kühle, feuchte Luft weht uns entgegen. Eine Wohltat, die man erst hier in der Wüste richtig zu schätzen lernt. Ich meine; Zuhause an der Ostsee bin ich froh, wenn die Luft mal nicht kühl und nass ist. Das erzähle ich auch meinem Begleiter, der mich nur verständnislos anschaut und nicht begreifen kann, dass man sich über Wasser, Nebel und Regen beschweren könnte. Für ihn sind das wundersame Erzählungen aus einer anderen Welt.
Hier in der Wüste verschiebt sich meine Perspektive und ich freue mich einfach darüber für eine Weile der Hitze zu entgehen. Wir folgen dem gewundenen Weg und kommen immer öfter an Pfützen und Tümpeln vorbei, müssen über große Felsbrocken klettern und stehen plötzlich vor einem Hindernis aus Wasser. Obwohl die letzten Regenfälle schon eine Woche her sind, ist der Canyon ab hier geflutet. Ich hatte schon damit gerechnet, muss aber trotzdem gestehen, dass ich enttäuscht bin. Mit dem schweren Rucksack ist ein Durchschwimmen keine besonders gute Idee und ohne Luftmatratze habe ich auch keine Möglichkeit mir ein Gepäckfloß zu improvisieren. Bleibt die Ausweichroute über die Berge.
Auch dieser Weg ist beeindruckend. Man klettert an der Seite des Canyons empor und gelangt so zu einer Hochebene der man dann zum Ausgang des Barak Canyons, auf der anderen Seite, folgt. Barak Canyon soll noch beeindruckender sein, als Vardit und ich hege die leise Hoffnung, dass dieser Weg nicht überflutet ist.
In der Ferne tauchen zwei kleine, dunkle Punkte auf einer Hügelkuppe auf und verschwinden gleich wieder. Nur um auf dem nächsten Hügel wieder zu erscheinen, zwei Wanderer ebenfalls aus Deutschland. Wie üblich tauschen wir uns über die vor uns liegenden Strecken aus, geben uns Tipps, wünschen einander eine gute Reise und ziehen alle wieder unserer Wege. Ein Ritual wie es überall auf der Welt von Wanderern praktiziert wird. Informationen über Wegbeschaffenheit, Wasserstellen und Einkaufsmöglichkeiten sind auf den langen Trails immer das Hauptgesprächsthema. Leider berichten die beiden auch davon, dass Barak Canyon geflutet und unpassierbar ist.
Allerdings hat so ein Canyon ja auch irgendwo einen Ausgang. Gerissen wie wir jungen Wanderer nun einmal sind, laufen wir über die Ausweichroute bis zum nördlichen Ausgang, lassen unsere Rucksäcke dort liegen und dringen ohne Gepäck, in Badehosen wieder in den Canyon ein. Das Wasser ist kalt und so trübe, dass man nicht auf den Grund blicken kann. Und tief ist es auch. Schon nach wenigen Schritten kann ich nicht mehr stehen. Aber die Felsformationen sind beeindruckend. Aus den glatten, gewundenen Wänden ragen große, schwarze Flintsteine hervor, auf denen Tauben brüten. Ihr gurren und Flügelschlagen hallt unheimlich, dumpf von den steilen, hohen Wänden wieder. Und weit über uns ist der Himmel als ein schmales, blaues Band zu sehen.
Zurück am Ausgang lege ich mich faul in die Sonne und lasse mich trocknen, ich bin nun wieder alleine. Die Silhouette des israelischen Wanderers verschwindet langsam am Horizont. Er möchte bis zum Einbruch der Dunkelheit weiterlaufen. Mein Ziel für Heute, das Barak Nightcamp, ist jedoch nicht mehr weit entfernt, so kann ich es mir erlauben hier herumzuliegen und mir mit dem Wasser aus dem Canyon mehrere Tassen Tee zu kochen, Wäsche zu waschen und Tagebuch zu führen, wundervoll.
Ich genieße die Landschaft und die Ruhe um mich herum. Nur das leichte säuseln des Windes ist zu hören und hin und wieder das Klappern fallender Kieselsteine. Bei dem Gedanken an das kalte, nasse Winterwetter in Deutschland muss ich grinsen und klopfe mir innerlich auf die Schulter. „Gut gemacht“, denke ich und packe langsam meinen Rucksack. Mit den Gedanken noch bei Schneematsch und grauem Himmel stapfe ich durch den weichen Sand, vorbei an sonnenverbrannten Gräsern und vertrockneten Bäumen.
Das Barak Nightcamp kann ich schon riechen, bevor ich es sehe. Es stinkt. In den großen Stahlringen, die bestimmt als Feuerstellen gedacht sind, türmt sich der Müll. Leider sind diese Nightcamps nichts weiter als planierte, mit Steinen und Schildern abgegrenzte Flächen in der Wüste. Je näher an der Zivilisation, desto dreckiger und zugemüllter sind sie. Ich suche mir einen kleinen Platz, so weit wie möglich vom Müll entfernt im Wind und baue mein bescheidenes Lager auf. Lange kann ich nicht einschlafen, Kojoten und Schakale schleichen ums Camp und heulen den Mond an. Hin und wieder weht ein fauliger Geruch zu mir herüber. Noch immer empfinde ich die ungewohnten Geräusche als beunruhigend. Vielleicht hätte ich doch lieber ein Zelt nutzen sollen? Aber ich wollte das Land ja sehen und erfahren, auch bei Nacht.
Israel-Trail, Tag 7
13. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 4 Liter
Aufgefüllt 10 Liter im Khan, Außerhalb Tzofar's
Etwas verwundert und zugegeben auch etwas erschrocken betrachte ich das kleine, schwarze Tier, das mit bedrohlich erhobenen Scheren und Stachel aus meinem Wanderstiefel purzelt. Aber bevor ich zur Kamera greifen kann, macht sich der Skorpion auch schon aus dem Staub.
Ich klopfe vorsichtshalber beide Stiefel noch einmal kräftig auf den Boden, bevor ich sie umdrehe, am langen Arm, weit von mir entfernt. Aber es bleibt bei dem einen Besucher. Die schwarzen Skorpione sollen zwar im Gegensatz zu ihren gelben Verwandten nicht tödlich sein, aber doch unvorstellbare Schmerzen verursachen. Ich kann weder das eine noch das Andere gebrauchen und bin froh das er sich nicht mit in den Schlafsack gekuschelt hat.
Ich denke gerade über ein leckeres Frühstück nach, als der Wind auffrischt und mir den fauligen Geruch der Müllhaufen entgegen bläst.
Nicht minder hektisch als mein nächtlicher Gast, packe ich meinen Kram zusammen und ergreife die Flucht. Das Frühstück muss warten.
Erst gegen Mittag denke ich wieder ans Essen. Die Ruinen von Moa liegen nun vor mir und im Schatten der uralten Mauern setze ich mich auf meinen Rucksack und verspeise mit Genuss einige Datteln, während auf meinem Gaskocher langsam das Teewasser anfängt zu kochen. Einst gehörten diese bröckelnden Mauern zu einer großen Karawanserei der Nabatäer. Auf der Gewürzroute zogen die Karawanen von Petra im heutigen Jordanien durch dieses Tal, beladen mit Gewürzen, Duftstoffen und anderen Schätzen des Orient. Ihr Ziel: die antiken Häfen des Mittelmeeres. Und hier in Moa wurde gerne eine Weile gerastet. Nicht nur um sich auszuruhen. Die Luftfeuchtigkeit in der Oase war höher als in der umliegenden Wüste. Die transportierte Menge an Gewürzen nahm die Feuchtigkeit auf und wurde schwerer. Sehr zur Freude der Verkäufer, die dadurch einen größeren Profit erzielten. Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Petra wird nun von Touristen überrannt und Moa ist zu Ruinen zerfallen. Die traurigen Reste der Mauern aus dem 1. Jahrhundert liegen verlassen da. Inmitten der Wüste.
Mir fehlt ein wenig die Ruhe um hier länger zu verweilen. Heute ist ein besonderer Tag: Das Moshav Tzofar ist nur noch ein bis zwei Stunden entfernt. Dort befindet sich ein Laden, in dem ich endlich meine Vorräte aufstocken kann. Datteln sind zwar unglaublich lecker, verlieren aber ihren Reiz, wenn man sie täglich zu drei Mahlzeiten und als Snacks isst. Schon eine ganze Weile freue ich mich auf diesen Laden und stelle mir vor was ich alles Leckeres kaufen werde. Eis muss sein. Und Kekse und vielleicht eine Flasche Cola. Aber auch Nudeln, Couscous, frisches Gemüse und Äpfel wandern in den Einkaufskorb. Äpfel sind meine Schwachstelle. Schon seit Jahren. Wann immer ich einen Weitwanderweg laufe, bekomme ich schon nach wenigen Tagen einen fast unstillbaren Appetit auf Äpfel. Leider sind Früchte sehr schwer und Trockenfrüchte nur ein bescheidener Ersatz, so wird jeder Laden zum Highlight. Natürlich habe ich in meiner Freude viel zu viel eingekauft, vor allem Snacks, und muss nun das extra Gewicht schleppen. Als nächstes brauche ich Wasser. Vor den Toren des Dorfes befindet sich ein Khan, eine Art Camp, in dem man in Beduuinenzelten günstig übernachten kann. Freundlicherweise darf ich dort meinen Wassersack auffüllen. 10 Liter, die ich nun auch noch tragen muss. Dort im Schatten, mit einem Glas Tee in der Hand, sitzt Said und lädt mich ein, ihm Gesellschaft zu leisten. Ihm ist die kleine Jakobsmuschel an meinem Rucksack aufgefallen. Wie sich herausstellt ist er ebenfalls schon nach Santiago de Compostela gewandert und schon bald sind wir tief ins Gespräch versunken. Tauschen uns aus über die Orte und Herbergen die wir besucht haben, über die kauzigen Mitpilger und über gemeinsame Bekannte. Die Welt ist doch irgendwie ein Dorf.
Die Aussicht hier die Nacht zu verbringen ist verlockend, aber wenn ich es bis Freitag Mittag nach Mitzpe Ramon schaffen möchte, muss ich heute noch zum nächsten Nightcamp laufen. Es ist bereits zwei Uhr nachmittags, in vier Stunden wird es schon dunkel sein. Und das Nightcamp ist etwa 8 km, zwei Stunden, entfernt, dachte ich. Wie ich auf die 8 km kam? keine Ahnung. Die Sonne brennt mal wieder unbarmherzig auf mich nieder, der Schweiß läuft in Strömen und der Rucksack zerrt an meinen Schultern und scheuert an der Hüfte. Und um vier Uhr und auch um fünf Uhr ist kein Nightcamp in Sicht. Anscheinend habe ich mich bei der Entfernung etwas verschätzt. Die Schatten werden länger und endlich wird es etwas kühler. Das Gelände wird immer anspruchsvoller. Schnaufend erklimme ich Hügel und steige im nachlassenden Tageslicht steile Hänge empor. Der letzte Aufstieg ist geschafft, jetzt muss ich in der Dämmerung nur noch ein Geröllfeld überqueren und ins nächste Tal hinabsteigen. Irgendwo dort muss das Nightcamp sein. Überall im Tal stehen Akazienbäume und niedriges Gebüsch. „Shalom!“ schallt es mir unter einem Baum entgegen. Ein junges Mädchen von vielleicht zwölf Jahren ist gerade dabei über ihrer Isomatte ein Moskitonetz anzubringen. Lustigerweise fällt mir nun auf, dass unter fast jedem Baum ein Kind sitzt und sich ein Lager baut. Kleine Lagerfeuer knistern hier und dort und weisen mir den Weg zum Nightcamp. Irritiert und belustigt frage ich mich, was hier abgeht. Ein Schulausflug? Pfadfinder? Unter einem Baum mit breiter Krone sitzen einige Erwachsene am Lagerfeuer und rufen mich zu sich. Im flackernden Licht sind Uniformen in Khaki und braune Stiefel zu erkennen. Soldaten der Infanterie. Neugierig setzte ich mich dazu.
Tatsächlich handelt es sich hier um eine Art militärische Früherziehung. Die Kinder sollen lernen sich alleine ein Lager zu bauen und dort die Nacht zu verbringen, um so die Furcht vor der Dunkelheit zu verlieren. Die Gruppe hier unter dem Baum, zwei Männer und zwei Frauen, sind Ausbilder der Israelischen Armee. Es entspannt sich ein interessantes Gespräch, in dessen Verlauf ich vieles über das Leben in Israel, aus Sicht der Soldaten erfahre. Als ich auf neugierige Fragen hin erzähle, dass ich alleine und zu Fuß durch das Land reise, immer draußen schlafe und mit Nahrung und Wasser gute 30 Kg auf dem Rücken trage, ernte ich erst ungläubige Blicke und dann erstauntes Schweigen. Einer besteht darauf meinen Rucksack anzuheben. Anscheinend wirkt meine Geschichte nicht sonderlich glaubwürdig denke ich, und bekomme im nächsten Augenblick einen anerkennenden Schlag auf den Rücken, dass ich fast ins Feuer gefallen wäre. „Hast du denn keine Angst, alleine draußen zu schlafen, ohne Zelt?“, wollen sie wissen. „Nö“, ist meine etwas kurze Antwort. Zur Erklärung erzähle von meiner Ausbildung und Dienstzeit bei den Fallschirmjägern und von meinen Reisen und Wanderungen in aller Welt. Das Eis ist gebrochen und ich werde als Kamerad willkommen geheißen, es wird ein lustiger Abend.
Ungewöhnlich spät baue ich mein Lager auf, im weichen Sand eines trockenen Flussbettes.
Hinweis: Bitte plane Deinen Wasservorrat sehr großzügig. Orientiere Dich nicht unbedingt daran, was Hiker je nach Wetter und persönlicher Tagesform tatsächlich gebraucht haben: Es könnte zu wenig für Dich sein! Plane großzügig Reserven ein!
Israel-Trail, Tag 8
14. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 3 Liter
Dunkle Wolken ziehen auf und ein kalter Wind weht über meinen Schlafsack hinweg. Der bleigraue Himmel wird langsam heller. Das warme, rote Licht des Sonnenaufgangs bleibt jedoch aus. Fröstelnd setze ich einen Topf Wasser auf, genug für eine Tasse Tee und eine Schale Haferbrei. Wenn das Wasser im Topf kocht, fülle ich die Hälfte in meinen Becher um den Tee aufzugießen.
Zu der anderen Hälfte gebe ich etwa 100g Haferflocken und 50 – 80g Halva dazu und koche es unter ständigem Rühren noch einmal auf. Der so entstehende Haferbrei ist köstlich. Bereits abends freue ich mich schon immer auf das Frühstück. Anschließend stopfe ich mein Kochgeschirr, den Schlafsack und den Biwaksack in meinen Rucksack, schnalle die Isomatte vor das Bodenfach und laufe los. Jeden Tag das gleiche Ritual. Zwischen 06:30 Uhr und 07:00 verlasse ich normalerweise mein Camp. Dem Grundsatz des „leave no trace“ folgend, packe ich meinen Müll ein, decke die Feuerstelle (wenn ich über einem Feuer gekocht habe) mit Sand zu und checke noch einmal, dass außer meinen Fußspuren und den Abdrücken im Sand nichts zurückgeblieben ist. Schon bald verweht der Wind die letzten Spuren.
Auch die Kinder sind schon auf und bilden fröstelnd eine Art Marschkolonne. Ich verabschiede mich und laufe in die entgegengesetzte Richtung, nach Norden. Nach Mitzpe Ramon. Ein langer, steiler Aufstieg steht mir bevor und bald komme ich trotz des kühlen Windes ins Schwitzen. Aber es lohnt sich, denn der Blick von der Klippe hinunter ins Nahal Nekarot ist überwältigend. Ich lasse den Rucksack von den Schultern gleiten (das klingt eleganter als es ist), setze mich darauf und genieße die Landschaft.
Während ich hier oben sitze und ein paar Kekse verspeise, schaue ich zu wie sich weit unter mir andere Wanderer den steilen Pfad hinauf kämpfen. Lose Geröllfelder und atemberaubende Grate machen den Weg interessant. Das zufriedene Grinsen vergeht mir allerdings, als ich herausfinde, dass ich genau dort absteigen muss. Hochklettern ist anstrengend, aber einfacher als steil bergab zu laufen. Rutschend und stolpernd und viel zu schnell steige ich ab. Mein Rucksack hat sich mit der Schwerkraft gegen mich verbündet. Ich versuche mit den Wanderstöcken zu bremsen, mich auf den Weg zu konzentrieren und stehe auf einmal am oberen Ende eines trockenen Wasserfalls, mit freiem Blick in die Tiefe. Anscheinend bin ich vom rechten Weg abgekommen. Tatsächlich, etwa 20 Meter über mir weist eine Wegmarkierung nach links. Mühsam klettere ich wieder hinauf und folge nun dem richtigen Weg nach unten. Bis zum Nightcamp Gev Holit folgt der INT nun dem Verlauf ausgetrockneter Flussläufe durch ein breites Tal. Eine Erholungspause. Schon bald stehe ich wieder vor einer Felswand und muss über riesige Felsen klettern. Glücklicherweise verbrauche ich viel Wasser, sodass der Rucksack immer leichter wird.
Kräftige Sturmböen reißen an meiner Kleidung. Schnell ducke ich mich wieder hinter einige Felsbrocken. Die Trail-Markierungen weisen mir den Weg über einen unglaublich schroffen, exponierten Grat aus bröckelndem Gestein. Links und rechts von mir wartet der Abgrund, hinter mir ebenfalls. Weit vor mir, am Horizont, kann ich schon Mitzpe Ramon erkennen, da will ich hin. Ich stopfe meine Schirmmütze und alles was wegwehen könnte in meinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Immer wieder zerren Sturmböen an mir. Riesige, dunkle Wolken bedecken den Himmel und versprechen noch mehr Wind und schlechtes Wetter. Vorsichtig, konzentriert haste ich voran. Bloß nicht stolpern, nicht auf lose Steine treten, aber auch bloß nicht anhalten.
Erschöpft lasse ich mich an eine Felswand sinken. Der Grat liegt hinter mir. Ich steige an der windgeschützten Bergflanke ins nächste Tal hinab, froh die Etappe hinter mir zu wissen. Aber auch besorgt wegen des Trails vor mir. Der Himmel hat eine bedrohliche, dunkle, blau-graue Farbe angenommen. Ein enges Wadi ist der letzte Ort, an dem ich mich bei Regen aufhalten möchte. Ich erlaube mir keine Pause und marschiere zügig voran. Die letzten Kilometer zu dem Nightcamp am Wadi Gvanim habe ich keinen Windschutz mehr. Die Luft ist erfüllt von Staub, immer wieder peitscht mir der Wind Sandkörner ins Gesicht. Die Sicht beträgt nur noch wenige Meter. Ich stemme mich gegen den Wind, den Blick gesenkt. Ich lasse den kleinen Pfeil auf dem Display meines GPS-Gerätes nicht mehr aus den Augen. Vertraue darauf, dass der Track stimmt
Das Nightcamp liegt etwas abseits des Wadis und ist einigermaßen Windgeschützt. Zusätzlich gibt es viele kleine Mauern, die zusätzlichen Windschutz bieten. Ich bin fertig, erschöpft. Ich stelle mein Tarp auf und verankere es zusätzlich noch mit schweren Felsbrocken. Mit meiner kleinen Schaufel ziehe ich notdürftig Wassergräben um mein Lager. Ein Ranger meinte vorhin, dass für diese Nacht Regenfälle und daraus resultierende Überflutungen erwartet würden. Ich sei hier eigentlich sicher, solle aber trotzdem aufmerksam bleiben und notfalls höher gelegenen Grund aufsuchen.
Er ließ mir noch eine Palette als Feuerholz hier und verschwand wieder um die Warnung auch in anderen Nightcamps zu verbreiten. Ich bin echt geschafft und verkrieche mich tief in meinem Schlafsack. Soll es doch regnen.
Israel-Trail, Tag 9
15. Februar 2019
Wasser: verbraucht ca. 2 Liter
Die Nacht war unglaublich kalt. Der Wind pfiff durch mein flattriges Tarp. Zum Glück hatte ich ein paar 'heat-packs' mitgenommen, die noch von meiner Island- Durchquerung im September übrig waren. So konnte ich die Nacht einigermaßen komfortabel überstehen. Das Tarp hat den Regen von oben abgehalten, der Biwaksack die Feuchtigkeit von unten. Super.
Als ich aufbreche bläst noch immer ein kräftiger Wind und die Sicht ist durch den ganzen Staub eingeschränkt. Aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie gestern. Nach einigen Stunden und einigen anstrengenden Kletterpassagen stehe ich im Ramon- Krater. Die Stadt Mitzpe Ramon, hoch oben auf der Klippe ist in der trüben Luft kaum zu erkennen. Die Klippen, so sehe ich beim Näherkommen, sind in Wahrheit riesige Geröllabhänge. Und genau da muss ich hoch.Vom Grund des Kraters hoch zur Stadt. Ein kalter Wind weht mir oben entgegen. Ich bin froh über meine Daunenjacke.
Es ist Freitag, 11:30 Uhr. Ich habe jetzt noch etwa 2,5 Stunden Zeit um mir eine Unterkunft zu suchen und neue Vorräte einzukaufen.
Die erste Etappe meiner Wanderung ist geschafft! Die Wüste Negev ist zwar staubtrocken, aber gerade im Frühjahr wunderschön!
Von Mitzpe Ramon aus folgte ich dem Israel Trail noch weitere 31 Tage immer in Richtung Norden. Durch die ungewöhnlich starken Regenfälle des Frühjahres 2019 wurde zwar meine Wanderung in den nördlichen Teilen Israels etwas verlangsamt, dafür konnte ich aber mitansehen, wie sich das ganze Land in ein Farbenmeer aus blühenden Pflanzen verwandelte.
Am 21. März landete ich dann wieder auf dem Flughafen in Hamburg, voller Eindrücke und Erinnerungen an die zurückliegenden Wochen. Erinnerungen, die mich ein Leben lang begleiten werden.
Text und Fotos (c) Daniel Schmidt
"Daniel, ist Israel gefährlich? Muss man Angst haben? Kann man auch als Frau den Shvil machen?"
Nein, gerade in Israel braucht man keine Angst zu haben. Tatsächlich sind meiner Meinung nach die Berichte, die uns hier in Deutschland durch den 'Filter' der Medien erreichen zumeist überspitzt oder sogar verdreht dargestellt. Die Menschen die ich dort getroffen habe waren alle sehr freundlich und hilfsbereit und hatten sichtlich Spaß daran sich mit einem Ausländer (mir) zu unterhalten. Häufig wurde ich sogar zum Essen oder auf einen Kaffee eingeladen.
Egal ob Jude, Christ, Moslem oder Druse, bis auf einige Ausnahmen sehnen sich die Leute danach einfach in Frieden miteinander leben zu können.
Zudem verbreitet ein hohes Aufgebot an Sicherheitskräften und den überall präsenten, jungen Soldaten ein Gefühl der Sicherheit. Ich laufe lieber bei Nacht durch Tel Aviv, als durch Berlin- Kreuzberg.
Abgesehen vom Raketenangriff auf Tel Aviv waren die einzigen wirklichen Gefahren denen ich begegnete Hitze, loses Geröll und ein Skorpion in meinem Wanderschuh.
Man sollte die Wüstenetappen sorgfältig planen (Wasservorräte, Höhenprofil, Wetter) und sich etwas vorsichtiger und aufmerksamer bewegen. Dadurch lassen sich die natürlichen Gefahren stark minimieren.
Ich bin einigen alleine reisenden Frauen begegnet und sie alle schwärmten von der Weite der Wüste und den Farben und der Ruhe der Wälder und Felder des Nordens und der Gastfreundschaft der Einheimischen. Sicherheitsbedenken oder schlechte Erfahrungen hatte niemand gehabt. Auch Familien mit Kindern und alte Leute waren auf dem Shvil unterwegs. Egal ob Mann, Frau, alt oder jung, am Ende des Tages klagen eh alle über schmerzende Füße, schwere Rucksäcke und über die steilen Pfade, nur um sich am nächsten Morgen wieder voller Freude auf den Weg zu begeben.
Ob man eine Weitwanderung schafft oder nicht, ist in den meisten Fällen eine mentale Sache, Geschlechtsunabhängig.
Über Daniel:
Mein Name ist Daniel Schmidt (Jahrgang 1993),
Als ehemaliger Fallschirmjäger der Bundeswehr gehörte das Laufen großer Distanzen mit schwerem Gepäck zu meinem beruflichen Alltag, kurz gesagt: "Ich lernte dort das Laufen zu lieben".
Später, während eines Auslandsjahres in Neuseeland stieß ich dann irgendwann auf den Te Araroa Trail und folgte ihm die 3000km von Cape Reinga nach Bluff. Seither lässt mich das Weitstreckenwandern (Thru-hiking) nicht mehr los. Es folgten viele weitere Wanderungen und Reisen auf verschiedenen Kontinenten mit verschiedenen Distanzen (u.a. zwei Caminos, Iceland-Traverse, etc.), bis ich während eines Schneesturmes in Island von dem Shvil-Israel hörte.
Als gebürtiger Norddeutscher üben natürlich Berge und auch Wüsten eine fast magische Faszination auf mich aus, der Entschluss war gefasst, ich musste da unbedingt hin!
Motto:
"If you really want something, you will find a way!
If not, than you will find excuses."
Kontakt:
Instagram: "Rucksacklaeufer"
Weiterlesen:
Shvil Israel Tagebucheinträge von Daniel Schmidt, Teil 1 und Teil 2
Israel-Trail Post H1 Headlines
Shvil Israel Tagebucheinträge von Daniel Schmidt, Teil 2
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H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
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Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ...
Team-Survival - Die autarke Durchquerung der Negev Wüste in Israel Ein Reisebericht von Ronny Schmidt und Daniel Meier auf http://www.team-survival.de/2014-autark-durch-die-wueste-negev.html ...
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