In diesem Dreiteiler erzählt Manni Fuersattel von seiner Israel-Trail Wanderung und was er dabei alles erlebt hat. Teil 2 – Am Shvil im Norden Israels.
Tag 3: Eine Überraschung nach der anderen – vom Wadi Kedesh durch die Dishon Schlucht
Ich stand um sechs Uhr auf, frühstückte, packte meine Sachen und redete noch ein bisschen mit meiner Gastgeberin beim Abschied. Im Supermarkt deckte ich mich noch mit Essen ein. Unter anderem mit israelischen Keksen, die ich schon schätzen gelernt hatte. Das Wandern auf einem Weitwanderweg macht einen meiner Meinung nach für die kleinen Dinge des Lebens dankbar, u.a. für den Genuss dieser Kekse. Ich wollte heute mit einem weiteren schönen Teil des Shvil starten, dem Wadi Kedesh. Das Wadi war sehr beeindruckend, aber auch anstrengend und durchaus gefährlich. Einerseits war es rutschig wegen dem vielen Regen in der letzten Zeit, zusätzlich musste ich durch die felsige Schlucht hoch und runter klettern und wurde von dem schweren Rucksack nach hinten gezogen. Kurz nach dem Wadi erreichte ich das Yesha Fortress, ein wichtiger Ort während des Unabhängigkeitskrieges 1948. Ich besuchte das Museum im Fort, welches die drei Schlachten 1948 um das Fort thematisiert. Wenn man dabei die Landschaft und dominierende Lage dieses Ortes in Betracht zieht, versteht man, wie wichtig es damals für die Israelis war, diese Stellung zu erobern.
Bild 5: Klettern im Wadi Kedesh
Es war bereits später Vormittag, als ich mich zurück auf den Shvil begab und ca. 20 km Tagesetappe lagen noch vor mir. Mein Weg bot mir viele schöne Ausblicke auf das Hula Tal, welches unter mir lag und auf die Golan-Höhen direkt gegenüber im Osten. Während ich so lief, betete ich. Vor allem die Aussage aus dem Vaterunser „Mein Vater / unser Vater“ zog meine Gedanken auf sich. Das bedeutet viel, ich als Gläubiger darf mit dem Schöpfer des Universums in diese direkte, persönliche Beziehung treten – das ist groß.
Unterwegs bei einem der Ausblicke traf ich eine nette Familie aus Arava beim Toten Meer. Sie sind Farmer und bauen unter anderem Datteln an. Später erreichte ich den höchsten Punkt der Naftali Berge, wo ich meine Mittagspause einlegte. Ich aß Pita, Thunfisch und Gemüse auf die israelische Weise mit meinen Fingern.
Kartenausschnitt Shvil Israel zu Mannis Tag 3
Im nächsten Abschnitt, der quer durch Wiesen ging, war es schwierig, auf dem Weg zu bleiben, da das hohe Gras fast alle Wegweiser verdeckte. Aber auch hier war die Israel National Trail App von großer Hilfe, über die GPS-Navigation kam ich gut zurecht.
Später am Nachmittag erreichte ich dann den Dishon Fluss, der im oberen Bereich in einer Schlucht verläuft. Im Frühling und vor allem nach dem starken Regen führte der Strom sehr viel Wasser und das Drumherum war wunderbar bewachsen. Ich genoss es, am Dishon Fluss entlang zu laufen. Ich hatte ihn auch sehr oft zu durchqueren, da es keine Brücken gab.
Bild 6: Dishon Fluss und Schlucht
Da an diesem Tag ein Freitag war und der Schabbat zum Sonnenuntergang beginnt, wollte ich nicht zu spät zu meinem Übernachtungsort im Kibbuz Yir’on kommen. Aus diesem Grund legte ich die letzten 2 bis 3 km den Fluss entlang eher im Laufschritt zurück. Vom Endpunkt der Tagesetappe aus musste ich jedoch noch zum Kibbuz kommen. Auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit kam ich mit einem sehr netten Paar ins Gespräch, bevor ich dann per Anhalter sehr ermüdet zu meinem Tagesziel kam.
Ich wollte eigentlich nur noch meinen Blog schreiben und dann früh schlafen gehen. Doch plötzlich hörte ich an der Tür meiner Hütte eine Stimme auf Hebräisch telefonieren. Nach kurzer Zeit klopfte es an meine Tür und ein Mann wollte ebenfalls hier übernachten. Es handelte sich um Boaz, ein Tierarzt aus Ramat Gan, einer zentral gelegenen Stadt bei Tel Aviv. Boaz war ein super Typ und wir hatten tolle Gemeinschaft miteinander. Wir teilten unser Essen und sprachen wirklich im wahrsten Sinne über Gott und die Welt. Wir tauschten uns über Frauen aus (Boaz ist noch Single) und auch intensiv über unseren Glauben und den Gott der Bibel, der mit uns Menschen in eine lebendige Beziehung kommen will. So wurde es dann auch recht spät und ein intensiver, abenteuerlicher Tag ging zu Ende.
Fotos (c) Manni Fuersattel, mit freundlicher Genehmigung für israel-trail.com
Buch und Poster gibt es hier:
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Textauszug Israel-Trail.com Mannis Shvil: Mit das Beste meines Lebens – Teil 2
In diesem Dreiteiler erzählt Manni Fuersattel von seiner Israel-Trail Wanderung und was er dabei alles erlebt hat. Teil 2 - Am Shvil im Norden Israels.
Tag 3: Eine Überraschung nach der anderen – vom Wadi Kedesh durch die Dishon Schlucht
Ich stand um sechs Uhr auf, frühstückte, packte meine Sachen und redete noch ein bisschen mit meiner Gastgeberin beim Abschied. Im Supermarkt deckte ich mich noch mit Essen ein. Unter anderem mit israelischen Keksen, die ich schon schätzen gelernt hatte. Das Wandern auf einem Weitwanderweg macht einen meiner Meinung nach für die kleinen Dinge des Lebens dankbar, u.a. für den Genuss dieser Kekse. Ich wollte heute mit einem weiteren schönen Teil des Shvil starten, dem Wadi Kedesh. Das Wadi war sehr beeindruckend, aber auch anstrengend und durchaus gefährlich. Einerseits war es rutschig wegen dem vielen Regen in der letzten Zeit, zusätzlich musste ich durch die felsige Schlucht hoch und runter klettern und wurde von dem schweren Rucksack nach hinten gezogen. Kurz nach dem Wadi erreichte ich das Yesha Fortress, ein wichtiger Ort während des Unabhängigkeitskrieges 1948. Ich besuchte das Museum im Fort, welches die drei Schlachten 1948 um das Fort thematisiert. Wenn man dabei die Landschaft und dominierende Lage dieses Ortes in Betracht zieht, versteht man, wie wichtig es damals für die Israelis war, diese Stellung zu erobern.
Es war bereits später Vormittag, als ich mich zurück auf den Shvil begab und ca. 20 km Tagesetappe lagen noch vor mir. Mein Weg bot mir viele schöne Ausblicke auf das Hula Tal, welches unter mir lag und auf die Golan-Höhen direkt gegenüber im Osten. Während ich so lief, betete ich. Vor allem die Aussage aus dem Vaterunser „Mein Vater / unser Vater“ zog meine Gedanken auf sich. Das bedeutet viel, ich als Gläubiger darf mit dem Schöpfer des Universums in diese direkte, persönliche Beziehung treten – das ist groß.
Unterwegs bei einem der Ausblicke traf ich eine nette Familie aus Arava beim Toten Meer. Sie sind Farmer und bauen unter anderem Datteln an. Später erreichte ich den höchsten Punkt der Naftali Berge, wo ich meine Mittagspause einlegte. Ich aß Pita, Thunfisch und Gemüse auf die israelische Weise mit meinen Fingern.
Im nächsten Abschnitt, der quer durch Wiesen ging, war es schwierig, auf dem Weg zu bleiben, da das hohe Gras fast alle Wegweiser verdeckte. Aber auch hier war die Israel National Trail App von großer Hilfe, über die GPS-Navigation kam ich gut zurecht.
Später am Nachmittag erreichte ich dann den Dishon Fluss, der im oberen Bereich in einer Schlucht verläuft. Im Frühling und vor allem nach dem starken Regen führte der Strom sehr viel Wasser und das Drumherum war wunderbar bewachsen. Ich genoss es, am Dishon Fluss entlang zu laufen. Ich hatte ihn auch sehr oft zu durchqueren, da es keine Brücken gab.
Da an diesem Tag ein Freitag war und der Schabbat zum Sonnenuntergang beginnt, wollte ich nicht zu spät zu meinem Übernachtungsort im Kibbuz Yir’on kommen. Aus diesem Grund legte ich die letzten 2 bis 3 km den Fluss entlang eher im Laufschritt zurück. Vom Endpunkt der Tagesetappe aus musste ich jedoch noch zum Kibbuz kommen. Auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit kam ich mit einem sehr netten Paar ins Gespräch, bevor ich dann per Anhalter sehr ermüdet zu meinem Tagesziel kam.
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Ich wollte eigentlich nur noch meinen Blog schreiben und dann früh schlafen gehen. Doch plötzlich hörte ich an der Tür meiner Hütte eine Stimme auf Hebräisch telefonieren. Nach kurzer Zeit klopfte es an meine Tür und ein Mann wollte ebenfalls hier übernachten. Es handelte sich um Boaz, ein Tierarzt aus Ramat Gan, einer zentral gelegenen Stadt bei Tel Aviv. Boaz war ein super Typ und wir hatten tolle Gemeinschaft miteinander. Wir teilten unser Essen und sprachen wirklich im wahrsten Sinne über Gott und die Welt. Wir tauschten uns über Frauen aus (Boaz ist noch Single) und auch intensiv über unseren Glauben und den Gott der Bibel, der mit uns Menschen in eine lebendige Beziehung kommen will. So wurde es dann auch recht spät und ein intensiver, abenteuerlicher Tag ging zu Ende.
Hier der Link zu Mannis Blog:
https://mannisshvil.blogspot.com/
Mannis Shvil weiterlesen - Teil 3
https://www.israel-trail.com/mannis-shvil-mit-das-beste-meines-lebens-teil-3/
Mannis Shvil, weiterlesen:
Fotos (c) Manni Fuersattel, mit freundlicher Genehmigung für israel-trail.comIsrael-Trail Post H1 Headlines
Mannis Shvil: Mit das Beste meines Lebens – Teil 2
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Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ...
Team-Survival - Die autarke Durchquerung der Negev Wüste in Israel Ein Reisebericht von Ronny Schmidt und Daniel Meier auf http://www.team-survival.de/2014-autark-durch-die-wueste-negev.html ...
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