Der Jakobsweg ist Europas bekanntester Pilgerweg. Unzählige Reiseführer, Bücher und Filme zeugen davon, abgesehen vom großen Spektakel in Santiago de Compostela, einer Stadt, die ohne die Pilger wohl kaum existieren könnte. Christian Seebauer, Ex-Manager und Künstler, hat sich einen fast unbekannten Pfad und eine besondere Herausforderung für seinen Weg gesucht, den Israel-Trail. Tobias Raschke berichtet von einer Begegnung.
Künstlern haftet etwas Verrücktes an, weil sie kreativ Dinge schaffen oder machen, die Normalsterblichen gar nicht eingefallen wären. Können Sie sich vorstellen sieben Wochen lang unterwegs zu sein? Nicht auf den ausgebauten, auf die Pilgerbedürfnisse mit jedem Geldbeutel vorbereiteten Routen des Jakobswegs, sondern im Heiligen Land? Vom nördlichen Wipfel der Jordanquellen bei Kiryat Shmona führt der Israel-Trail an größeren Ortschaften und Städten meist einfach vorbei durch Galiläa, die Negev-Wüste bis nach Eilat.
Der Shvil Israel, wie dieser Fernwanderweg auf Hebräisch heißt, ist eine geistige und körperliche Herausforderung, denn es gilt nicht nur eine Gesamt-Höhendifferenz von etwa 20.120 Höhenmetern zu überwinden, sondern auch unterschiedliche klimatische, vegetative und fast wasserlose unbewohnte Zonen. Christian Seebauer aus dem Landkreis Dachau, dessen Name furchtbare Erinnerungen in Israel weckt, machte sich auf den Weg durch Israel – ohne einen Schekel oder Euro in der Tasche.
Neuland/ Tobias Raschke schreibt über den Vortrag Israel Trail von Christian Seebauer am Israel Kongress
Lagerfeuer-Romantik der Vorfahren
Wer ihm zuhört, wie beim Natürlich für Israel-Kongress des JNF-KKL, der sollte sich vorstellen, wie unsere biblischen oder steinzeitlichen Vorfahren vor Hunderten und Tausenden Jahren unter einem sternenbedeckten Himmel am Lagerfeuer einander Geschichten erzählten.
Damals gab es keine oder kaum gedruckte oder niedergeschriebene Bücher, die meisten konnten weder lesen noch schreiben. Die Fragen nach dem nächsten Ziel oder der Herkunft oder jede andere Frage, wurde von Generation zu Generation mündlich an die nächste weitergegeben. Im Lauf eines Lebens erfuhren die Kinder und Eltern von Eltern und Großeltern alles über kulturelle, religiöse Bräuche, Feste, Traditionen, die Geschichte der Familie mit der gesamten Verwandtschaft und des Volkes, Orte, Wege und Routen zu Zielen wie Wasserquellen, Flüssen oder feindlich gesinnten Völkern und Regionen.
Früher lernten die Menschen sich an den Himmelsgestirnen zu orientieren und Spuren im Sand oder Schnee zu lesen. Kurzum, was man nicht durch die Mitarbeit im Haus und Hof bei der täglichen Arbeit lernte, erfuhr man nebenbei in kleinen und großen Erzählungen beim Blick in die lodernden Flammen und die Glut.
Begeisterter Erzähler
Wenn Christian Seebauer erzählt lodert in ihm die Glut des begeisterten erweckten Wanderers. Die Zuhörer hängen an seinen Lippen, und wollen erfahren, wie man als Deutscher durch Israel wandern kann, und gleichzeitig auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Demut lernte er in diesen sieben Wochen auf eine ganz eigene Weise kennen. Täglich musste er sich überwinden zu betteln, um den nächsten Apfel oder ein Stück Brot. Gleichzeitig begeisterten den erstmaligen Israel-Besucher die spektakulären Ausblicke auf wunderbare Landschaften entlang der Route. Nur mit viel Zeit im Rucksack genießt der Mensch diese Natur und saugt sie in sich auf. Im Gegensatz zum Jakobsweg ist man am Israel-Trail meist alleine. Wer auf diesen Pfaden bei meist leichtem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad wandert oder/ und pilgert findet zu sich. Christian Seebauer hat innerlich einkehrend Ruhe gefunden, und berichtet von großartigen menschlichen Begegnungen.
Er begegnete unzähligen Menschen unterwegs, die ihm dem verrückten Deutschen halfen. Es ist Nächstenliebe, wenn sich Shoah-Überlebende öffnen und ihre Geschichte erzählen. In Galiläa stolperte einmal ein ganzer Trupp Soldaten mitten in der Nacht über sein Zelt, in der Wüste fand er ein Wasserversteck nicht. Man will wissen, ob und wie er ankommt, und wie er dieses Abenteuer überstanden hat.
Christian Seebauer möchte man länger zuhören, seine Berichte lesen und sich am Lagerfeuer fühlen.
Ein Abend zum “Israel Trail – eine echte Alternative zum Jakobsweg” ist eine Bereicherung für alle Zuhörenden, die so auch erfahren, wie gespendete Bäume in den JNF-KKL-Wäldern den Israel Trail bereichern.
Ein Artikel von Tobias Raschke Diplom-Politologe | Diplom-Medienberater
[Link aus rechtlichen Gründen entfernt 24.01.2020 Anm. d. Red.]
Hinweise:
Kilometerangaben und Höhenmeter sind ca.-Angaben nach eigenen Auswertungen und mit freundlicher Unterstützung von Jacob Saar (Israel National Trail „The Red Book“) , OpenStreetMap ausgewertet mit GeoMeterPro/ vsappware und zum Abgleich GPS-Tracks mit freundlicher Genehmigung von Itai/ Shvilnet.net.
Buch und Poster gibt es hier:
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Textauszug Israel-Trail.com Wo Pilger Ruhe finden
Besondere Wanderung: 1.014 Kilometer durch Israel
Der Jakobsweg ist Europas bekanntester Pilgerweg. Unzählige Reiseführer, Bücher und Filme zeugen davon, abgesehen vom großen Spektakel in Santiago de Compostela, einer Stadt, die ohne die Pilger wohl kaum existieren könnte. Christian Seebauer, Ex-Manager und Künstler, hat sich einen fast unbekannten Pfad und eine besondere Herausforderung für seinen Weg gesucht, den Israel-Trail. Tobias Raschke berichtet von einer Begegnung.
Künstlern haftet etwas Verrücktes an, weil sie kreativ Dinge schaffen oder machen, die Normalsterblichen gar nicht eingefallen wären. Können Sie sich vorstellen sieben Wochen lang unterwegs zu sein? Nicht auf den ausgebauten, auf die Pilgerbedürfnisse mit jedem Geldbeutel vorbereiteten Routen des Jakobswegs, sondern im Heiligen Land? Vom nördlichen Wipfel der Jordanquellen bei Kiryat Shmona führt der Israel-Trail an größeren Ortschaften und Städten meist einfach vorbei durch Galiläa, die Negev-Wüste bis nach Eilat.
Der Shvil Israel, wie dieser Fernwanderweg auf Hebräisch heißt, ist eine geistige und körperliche Herausforderung, denn es gilt nicht nur eine Gesamt-Höhendifferenz von etwa 20.120 Höhenmetern zu überwinden, sondern auch unterschiedliche klimatische, vegetative und fast wasserlose unbewohnte Zonen. Christian Seebauer aus dem Landkreis Dachau, dessen Name furchtbare Erinnerungen in Israel weckt, machte sich auf den Weg durch Israel – ohne einen Schekel oder Euro in der Tasche.
Lagerfeuer-Romantik der Vorfahren
Wer ihm zuhört, wie beim Natürlich für Israel-Kongress des JNF-KKL, der sollte sich vorstellen, wie unsere biblischen oder steinzeitlichen Vorfahren vor Hunderten und Tausenden Jahren unter einem sternenbedeckten Himmel am Lagerfeuer einander Geschichten erzählten.
Damals gab es keine oder kaum gedruckte oder niedergeschriebene Bücher, die meisten konnten weder lesen noch schreiben. Die Fragen nach dem nächsten Ziel oder der Herkunft oder jede andere Frage, wurde von Generation zu Generation mündlich an die nächste weitergegeben. Im Lauf eines Lebens erfuhren die Kinder und Eltern von Eltern und Großeltern alles über kulturelle, religiöse Bräuche, Feste, Traditionen, die Geschichte der Familie mit der gesamten Verwandtschaft und des Volkes, Orte, Wege und Routen zu Zielen wie Wasserquellen, Flüssen oder feindlich gesinnten Völkern und Regionen.
Früher lernten die Menschen sich an den Himmelsgestirnen zu orientieren und Spuren im Sand oder Schnee zu lesen. Kurzum, was man nicht durch die Mitarbeit im Haus und Hof bei der täglichen Arbeit lernte, erfuhr man nebenbei in kleinen und großen Erzählungen beim Blick in die lodernden Flammen und die Glut.
Begeisterter Erzähler
Wenn Christian Seebauer erzählt lodert in ihm die Glut des begeisterten erweckten Wanderers. Die Zuhörer hängen an seinen Lippen, und wollen erfahren, wie man als Deutscher durch Israel wandern kann, und gleichzeitig auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Demut lernte er in diesen sieben Wochen auf eine ganz eigene Weise kennen. Täglich musste er sich überwinden zu betteln, um den nächsten Apfel oder ein Stück Brot. Gleichzeitig begeisterten den erstmaligen Israel-Besucher die spektakulären Ausblicke auf wunderbare Landschaften entlang der Route. Nur mit viel Zeit im Rucksack genießt der Mensch diese Natur und saugt sie in sich auf. Im Gegensatz zum Jakobsweg ist man am Israel-Trail meist alleine. Wer auf diesen Pfaden bei meist leichtem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad wandert oder/ und pilgert findet zu sich. Christian Seebauer hat innerlich einkehrend Ruhe gefunden, und berichtet von großartigen menschlichen Begegnungen.
Er begegnete unzähligen Menschen unterwegs, die ihm dem verrückten Deutschen halfen. Es ist Nächstenliebe, wenn sich Shoah-Überlebende öffnen und ihre Geschichte erzählen. In Galiläa stolperte einmal ein ganzer Trupp Soldaten mitten in der Nacht über sein Zelt, in der Wüste fand er ein Wasserversteck nicht. Man will wissen, ob und wie er ankommt, und wie er dieses Abenteuer überstanden hat.
Christian Seebauer möchte man länger zuhören, seine Berichte lesen und sich am Lagerfeuer fühlen.
Ein Abend zum "Israel Trail - eine echte Alternative zum Jakobsweg" ist eine Bereicherung für alle Zuhörenden, die so auch erfahren, wie gespendete Bäume in den JNF-KKL-Wäldern den Israel Trail bereichern.
Ein Artikel von Tobias Raschke
Diplom-Politologe | Diplom-Medienberater
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Links / Grafikmaterial:
http://de.wikipedia.org/wiki/Israel_National_Trail
http://www.natureisrael.org/int
[Link aus rechtlichen Gründen entfernt 24.01.2020 Anm. d. Red.]
Hinweise:
Kilometerangaben und Höhenmeter sind ca.-Angaben nach eigenen Auswertungen und mit freundlicher Unterstützung von Jacob Saar (Israel National Trail „The Red Book“) , OpenStreetMap ausgewertet mit GeoMeterPro/ vsappware und zum Abgleich GPS-Tracks mit freundlicher Genehmigung von Itai/ Shvilnet.net.Israel-Trail Post H1 Headlines
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Keywords zu diesem Israel-Trail-Beitrag:
SEVEN WEEKS: Walking through Israel see original post: http://www.kkl.org.il/eng/about-kkl-jnf/green-israel-news/february-2016/israel-trail-christian/ SEVEN WEEKS: Walking through Israel Monday, February 22, 2016 Alone in ...
Pressematerial zum Israel Trail mit Herz/ Christian Seebauer Hardcover: ISBN: 978-3-7751-5706-3 Art.-Nr.: 395.706.000 Verlag: SCM Hänssler Gebunden , 336 S ...
1.000 Kilometer in sieben Wochen! Quer durch die Wüste. Christian Seebauer stellt sich dieser besonderen Herausforderung. Er durchquert das Heilige ...
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Originalartikel: http://www.kurier-dachau.de/nachrichten/dachau/700+Euro+f%C3%BCr+KKL,10396.html Über den Vortrag: ISRAEL-TRAIL, Kunst-Vernissage und Bildpräsentation von und mit Christian Seebauer erzielte 700 € Spende für KKL ...
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22.01.2015 Link: http://www.marcopolo.de/travelmagazine/reportagen/detail/einmal-quer-durch-israel.html#.VNiX6S6jBos Israel National Trail Einmal quer durch Israel Der Israel National Trail zählt zu den schönsten Fernwanderwegen der ...
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Israel National Trail: JNF-KKL betreut den Aminadav-Wald Seit 22.07.2014 auf Youtube Extremwanderer Christian Seebauer unterwegs am Israel-National-Trail. Über 1.050 Km ...
Israel-Trail-Doku auf Dachau TV Rubrik Reisen/Touristik Titel Israel-Trail-Doku auf Dachau TV Teaser Über 1.000 Kilometer durch die Wüste. Allein. Ganz ...
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Der Jüdische Nationalfonds – Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL) ist Israels größte, politisch unabhängige und gemeinnützige Grüne Organisation. Am Israel National ...
Israelliebhaber und Förderer können mit dem Erwerb des einzigartig schönen und weltbekannten Israel-Ölgemäldes "Beautiful Negev" (Öl auf Leinwand, 100 x ...
Hier geht es zur Wanderreise 2019: https://www.israel-trail.com/int2019/ Aus dem Archiv: Auf den Spuren von Israel Trail mit Herz: Wüstenwandern in ...
Hier geht es zur Wanderreise 2019: https://www.israel-trail.com/int2019/ Aus dem Archiv: Einfache und kurze Tageswanderungen am Israel Trail, (z.B. 2 -3 ...
Der Jüdische Nationalfonds – Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL) ist Israels größte, politisch unabhängige und gemeinnützige Grüne Organisation. Am Israel National ...
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Eine geführte Wanderreise am Israel-National-Trail ist natürlich keine Alleinwanderung. Dennoch ist sie im Gegensatz zu normale Kulturreisen in Israel eine ...
Zum 50sten Jubiläum Deutsch-Israelischer diplomatischer Beziehungen veranstaltete Israels größte Grüne Organisation, der Keren Kayemeth LeIsrael einen Kongress in Stuttgart / ...
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