Es war eine Art Hochzeitsreise für uns
Am Israel-Trail findet man zu sich… wenn man es nur will. Man kann vieles verarbeiten, in Frieden loslassen und vielleicht sogar Neues zulassen. Am Israel-Trail hat jeder seine eigenen Fragen, zu denen er Antworten sucht… und manchmal vielleicht findet. Heute spreche ich mit Maria und Klaus, die ein paar Teilstücke des Shvil Israels auf einer geführten Wanderreise erlebt haben und doch tiefe Einblicke gewonnen haben. Der Shvil Israel war für die beiden das Hier und Jetzt, der Augenblick zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Wie geht man eigentlich mit Tod und Depressionen um? Und darf man sich neu verlieben? Maria und Klaus sprechen vom Israel-Trail – quasi ihrer Hochzeitsreise – sprechen über Ihr neues Glück, ihren Glauben und ihre wunderbaren Erfahrungen in Israel.
„Es war eine Art Hochzeitsreise für uns“
Christian | Klaus, jeder hat seine eigene Geschichte. Bei Dir ist vor dem Israel-Trail viel geschehen. Möchtest Du ein wenig darüber sprechen? |
Klaus | Meine erste Frau ist nach langer Krankheit und langjähriger Pflegebedürftigkeit vor anderthalb Jahren verstorben. Die Zeit war schwer, aber Gott hat meine Familie und mich durch all die Jahre getragen. Vor einem halben Jahr habe ich wieder geheiratet, nämlich meine Maria, mit der ich nun auf dem Israel-Trail gemeinsam gewandert bin. Es war eine Art Hochzeitsreise für uns. |
„Am Israel-Trail wird man auf das Wesentliche reduziert“
Christian | Kann man da draußen am Shvil Israel so etwas wie Ruhe, Kraft und einen neuen Weg finden? |
Klaus | Ja! Selbst auf dieser Gruppenreise gab es Momente, gerade in der Wüste, wo man mit sich und Gott alleine war. An einer Stelle waren wir aufgefordert, eine Zeit lang alleine zu gehen und die Wüste auf uns wirken zu lassen. Ich konnte in dem Moment ein wenig ahnen, was die Wüstenzeiten von Jesus Christus oder den biblischen Propheten bewirkt haben. Man wird auf das Wesentliche reduziert. |
Maria | Wichtig ist vor Allem auch das Heimkommen, das will bewusst getan sein. Sonst fällt man erst mal in ein Loch – das ist mir früher öfter passiert, obwohl die Reisen doch so schön waren… |
Christian | Allein gehen ist natürlich etwas anderes, als in einer Gruppe zu wandern. Viele würden sich aber allein schlichtweg nicht trauen, einmal ein paar Meter im Heiligen Land, noch dazu am Israel-Trail zu wandern. Hier bietet eine geführte Wanderung dann doch etwas Luxus. Auf was muss man Eurer Meinung nach verzichten? |
Maria | Genau so ging es uns: zu wenig Ahnung vom Land, um ganz alleine los zu ziehen. Der eine Luxus, den wir dafür aufgeben mussten, ist die Freiheit „wo es uns gefällt, da bleiben wir!“ …ob nun für das Nachtlager, oder nur um Steinchen zu sammeln.
Ich muss aber sagen, dass unser Wanderführer sich alle Mühe gab, flexibel zu reagieren. Als wir z.B. das Glück hatten, mitten in der Wüste auf ein Wasserloch zu stoßen, hat es eben eine spontane Badepause gegeben. Knapp bemessen zwar, aber immerhin. |
Klaus | Bei der geführten Wanderung auf nicht allzu viel. Es war sehr komfortabel, nur mit dem Daypack laufen zu können. |
„was man in Deutschland gelernt hat, hilft in Israel nicht unbedingt weiter“
Christian | Maria, Du bist Pfadfinderin (lacht). Was lernt man da und was kann man davon am Shvil Israel benutzen? Mir ist aufgefallen, dass Du ganz oft die vielen kleinen Schönheiten in der Natur gesehen und bewundert hast… |
Maria | Hahaha… ja ich erinnere mich. Am ersten Tag bin ich wie ein kleiner Hund schwanzwedelnd von links nach rechts gelaufen weil so viel Neues zu entdecken war. Zum Beispiel, dass Feigenbäume ganz toll durften, und man sie riechen kann, bevor man sie sieht.
Klar lernt man bei den Pfadis ein paar hilfreiche Dinge – Schlafplatz bauen, Feuer machen, Karten lesen usw. Trotzdem hat jedes Land seine eigenen Herausforderungen – was man in Deutschland gelernt hat, hilft in Israel nicht unbedingt weiter… Daher wird man wohl nur ein „Shvil-Profi“, indem man ihn geht. Nichts geht über die Praxis! |
Christian | Klaus, plötzlich hast Du eine Schote des Johannisbrotbaums vom Boden aufgehoben und mit mir zum Essen geteilt. Viele würden hier einfach vorbeilaufen und gar nicht registrieren, dass uns der liebe Gott hier gerade etwas Wunderbares vor die Füße gelegt hat… |
Klaus | Stimmt, Israel ist wirklich ein Land wo „Milch und Honig fließt“! Toll war auch, dass wir einen Wanderführer hatten, der uns auf so Vieles aufmerksam gemacht hat. |
„Ich glaube, dass Gott an jedem Menschen Interesse hat.“
Christian | Was bedeutet Dir Gott eigentlich? Gibt es einen? Und begleitet er auch Menschen, die womöglich gar nicht an ihn glauben? |
Klaus | Ich glaube an Gott, seit ich fünfzehn Jahre alt bin. Nach dem frühen Tod meines Vaters begann ich, mein Leben zu hinterfragen. Er hatte sich das Leben genommen.
Ich kann sagen, dass Gott mir begegnet ist, als ich ihn selbst noch gar nicht suchte. Gott hat mir begreiflich gemacht, dass er mich liebt, und dass er es gut mit mir meint. Wie es dazu kam, würde hier den Rahmen sprengen… Aber so viel sei gesagt: Gott hat mich nie allein gelassen – egal ob die Zeiten gut oder schwer waren. Ich glaube, dass Gott an jedem Menschen Interesse hat. |
Maria | Ob Gott existiert, ist für mich gar keine Frage. Interessanter ist schon die Frage, _wie_ er ist. Z.B. bin ich überzeugt, dass Gott kein Stalker ist. Wenn ein Mensch ihm mehrmals bewusst „nein“ sagt, lässt er ihn in Ruhe. Gleichzeitig ist er unglaublich geduldig. Er weiß genau, wie trotzig und dumm wir von Natur aus sind, und er lässt uns die Zeit die wir brauchen, bevor wir uns nach Hause lieben lassen. Er hat definitiv viel Geduld mit mir gehabt, haha…
Im Grunde kann nichts auf dieser Welt ein Menschenherz zur Ruhe bringen, als in Frieden und Freundschaft mit Gott zu leben. Ich kann mir kein anderes Leben mehr vorstellen. |
Christian | Juden und Christen… Was trennt uns? Und was verbindet uns? |
Klaus | Mit dem alten Testament haben wir die gleiche Heilige Schrift. Jesus war Jude. Wir glauben an den selben Gott. Christen glauben, dass Jesus der Messias ist – sowohl Israels, als auch der ganzen Welt. |
Maria | …und genau das ist – so traurig es ist – das Verbindende und Trennende gleichzeitig: die Person Jesus. |
„Naturmotive ohne Ende“ und so vieles mehr…
Christian | Klaus, Du hast ganz viel mit Deiner Spiegelreflexkamera fotografiert. Was sieht man unterwegs alles? Viele waren ja noch nie in Israel… |
Klaus | Naturmotive ohne Ende: Landschaft, Pflanzen, Tiere, Gesteine. Auch Ausgrabungsstätten. Und ganz viele Menschen – unsere eigene Gruppe, aber auch Straßenszenen und die Städte selbst.
Eine ganz kuriose Szene ergab sich, rein zufällig, an einer Ausgrabungsstätte. Wir wollten in den Bus einsteigen, als aus dem Nirgendwo ein wilder Esel herkam, und für ein Foto vor dem Fahnenmast mit der Israelflagge im Abendlicht regelrecht posierte. Er ging erst wieder seiner Wege, nachdem die Fotos geschossen waren. |
„Es kommt auch immer der Moment, wo Eindrücke „raus wollen“, und man es jemandem erzählen will…“
Christian | Maria, beim Abstieg in den HaMakthesh HaKatan Krater (Small Crater) bin ich an Euch vorbeigelaufen und hatte in der Einsamkeit das Gefühl, weitergehen zu müssen, weil ich Euch vielleicht störe. Findet man eigentlich bei einer Gruppenwanderung auch Freiräume? |
Maria | Definitiv ja. Niemand schwätzt immer, und jeder ist auch ganz viel mit sich selbst beschäftigt. Ich habe die Wanderungen als eine sehr angenehme Mischung aus Gesprächen und Allein-Nachdenken empfunden. Ich genieße meine Beobachtungen und Gedanken sehr gern alleine, aber es kommt auch immer der Moment, wo Eindrücke „raus wollen“, und man es jemandem erzählen will. Das können unschöne Momente sein für einen Einzelwanderer. Schöne Entdeckungen wollen geteilt werden! |
Christian | Ende November sind die Temperaturen ja ganz angenehm. Wie kann man sich das Klima in der Wüste Negev vorstellen? Welche Klamotten braucht man? Braucht man Sonnenschutz? Welche Schuhe sollte man nehmen? Und die wichtigste Frage: Braucht man auch bei einer Gruppenwanderung viel Wasser? |
Maria | Überwiegend sommerlich – man braucht eine Menge Wasser! Auf den Bergen wird’s auch mal recht frisch, also Jacke einpacken.
Sonnenschutz unbedingt ja. Wer Sonnencreme hasst (so wie ich), kann es mit Hut und Schultertuch versuchen, aber zur Sicherheit lieber trotzdem ein kleine Tube mitnehmen. Auch die Handgelenke kriegen viel Sonne ab! Ein Hut ist sowieso unverzichtbar wegen Sonnenstichgefahr. Als Schuhwerk hatten wir nicht die ganz schweren Bergstiefel, aber knöchelhohe Wanderschuhe, und sind gut damit gefahren. Ein paar aus der Gruppe hatten Trekking-Halbschuhe. Das war auf den einfacheren Etappen auf jeden Fall auch ok. Da hätten sogar Outdoor-Sandalen gereicht. Auf den schwereren Strecken hätte man damit aber schon ein erhöhtes Risiko wegen Umknicken oder Steinschlag, gerade wenn man etwas müde und unkonzentriert ist. |
„Wer seine Herausforderung sucht, kann sie garantiert hier finden. Der Trail verlangt schon Respekt“
Christian | Ich selbst bin ja in den bayrischen Alpen groß geworden und würde sagen: Der Israel-Trail ist überall absolut gut gesichert und machbar. Meine Tante aus Hamburg würde das womöglich ganz anders sehen. Wie anspruchsvoll ist der Israel-Trail auf den „ausgesuchten“ Teilabschnitten gewesen? |
Klaus | Wenn man trittsicher ist und schwindelfrei, dann war es gut machbar. Eine gute Grundkondition ist hilfreich. Und gutes Schuhwerk ist unverzichtbar. |
Maria | Ich habe kein Problem mit Schwindel – aber wenn es rutschig ist, werde ich schnell ängstlich. An ein paar gerölligen Stellen dachte ich mir: „Wenn das so rutschig ist wie es aussieht, wird es ein Alptraum“, aber dann war es überraschend trittfest und griffig. Woran das lag, kann ich nicht wirklich sagen. |
Christian | Immer berichten Israel-Trail-Wanderer von extremen „alpinen“ Herausforderungen, sei es körperlich, sei es technisch. Vorstellbar? |
Maria | Absolut vorstellbar! Israel ist kein flaches Land. Die „Kostproben“, die wir erwandert haben, waren alle machbar – aber nur ein bisschen steiler, ein bisschen anderes Wetter, oder ein bisschen mehr Gepäck zu tragen… Wer seine Herausforderung sucht, kann sie garantiert hier finden. Der Trail verlangt schon Respekt. |
Christian | Auf unserer Wanderreise war es ja eher bequem: Leichtes Tagesgepäck und Übernachtung im Kibbuz oder in Kibbuz-Hotels. Wie muss man sich das vorstellen? |
Maria | Bequemer geht’s nicht! In so einem Kibbuz-Hotel fehlt es an nichts. Und das Essen in Israel ist super lecker und sogar gesund. Das war schon echt Wandern deluxe… Klar, dass man dann am Morgen viel ausgeruhter ist, als frisch aus dem Schlafsack. |
Christian | Am Shvil lernt man auch mal Einheimische kennen. Und ich habe Euch mitgenommen zu meinen damaligen Trail-Angels Einat und Stefan Kedmi. Wie hat’s Euch gefallen? |
Klaus | Die Aufnahme war sehr herzlich! Und es war super, fernab vom touristischen Geschehen so hervorragend bewirtet zu werden. Die Falafel waren einfach lecker. |
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Das Lied heißt „Herr, du schenkst mir ein Lachen“
Christian | Klaus, Du hattest in Cesarea Deine Gitarre dabei und hast ein eigenes Lied vorgetragen. In diesem Moment ist alles verstummt und ganz Cesarea gehörte nur Dir! Um was geht es in Deinem Lied? Für wen hast Du es geschrieben? |
Klaus | Das Lied heißt „Herr, du schenkst mir ein Lachen“. Ich habe es geschrieben in einer Zeit als die Erkrankung meiner ersten Frau schwerer wurde. Ihre Einschränkungen wurden größer, auch meine berufliche Situation war sehr herausfordernd. Es wurde immer schwieriger, alles unter einen Hut zu bekommen. Und doch schenkt Gott uns ein Lachen. Er hilft uns, „trotzdem!“ zu sagen, und in den Stürmen zu bestehen.
Das Lied ist auch ein Gebet, dass wir als seine Kinder dennoch seine Liebe weiter tragen dürfen. Dieses Lied hat mich lange begleitet und an Gottes Güte erinnert. |
„Wir können für die Menschen in Israel und auch für das Land beten. Wir können von unseren Erlebnissen in diesem Land erzählen. Und wir kaufen ganz bewusst israelische Produkte.“
Christian | Es gibt Organisationen, die Israel mit aller Kraft boykottieren wollen. Wer sich jedoch zu Fuß aufmacht, um Israel und seine Menschen zu erleben, wird sich sehr schwer tun, diesen Hass und den Boykott zu verstehen. Was können wir tun? |
Klaus | Wir können für die Menschen in Israel und auch für das Land beten. Wir können von unseren Erlebnissen in diesem Land erzählen. Und wir kaufen ganz bewusst israelische Produkte. |
Maria | Ich denke, der Hass auf Israel ist ein Phänomen, das nicht allein rationale Gründe hat.
Trotzdem trägt auch die nicht ganz faire Berichterstattung bei uns zuhause dazu bei. Hier kann man sicher einhaken und so Einiges richtig stellen. Im Internet finden sich auch englischsprachige Medien aus Israel, wo man ein umfassenderes Bild erhält, z.B. die Zeitung Jerusalem Post. Hochinteressant und aufschlussreich! |
Christian | In Jisr az Zarqa hat mir eine arabische Familie ein großes Pitabrot mit Salat geschenkt und mit Freude gesagt: „Wir gehören auch zum Israel-Trail“. … |
Maria | …ganz sicher ein ehrlicher Wunsch! Ich erinnere mich, dass der Reiseführer uns erklärte, dass dieser Ort ganz besonders benachteiligt ist. Von daher war es gut, dort zum Essen einzukehren, und man kann hoffen, dass sie auch ein bisschen profitieren von Trail-Tourismus. |
JNF-KKL „In der Bibel steht, dass die Wüste in Israel wieder grün werden wird“
Christian | Wer sich eines Tages aufmacht, um den Israel-Trail zu durchwandern, läuft zwangsläufig durch die vielen wunderbaren Anpflanzungen und Wälder des JNF-KKL, Israels größter grüner, gemeinnütziger Organisation. Dabei sind Wald und der Schatten eines Baumes nichts Selbstverständliches in Israel. Ihr beide habt Israel nun einen Baum geschenkt und ihn gepflanzt. Was bedeutet Euch das? |
Maria | Die Wälder waren toll, beeindruckend! Und ja, auch das Baumpflanzen. In der Bibel steht, dass die Wüste in Israel wieder grün werden wird, und genau das konnten wir mit eigenen Augen sehen. Da wird man sehr klein und freut sich, ein Teil davon gewesen zu sein. |
Klaus | Dieser Baum, den ich pflanzen durfte, wird Teil eines weiteren großen Waldes sein, wo jetzt noch Wüste ist. Und das ist schön. |
Info-Link zu JNF-KKL, Israels größter gemeinnütziger grüner Organisation
Die Flora in Israel
„Als Israels älteste grüne Organisation fühlen wir uns in der Pflanzenwelt des Landes sprichwörtlich wie zu Hause. Rund 2.800 Pflanzenarten sind in Israel beheimatet. Dem JNF-KKL liegen dabei natürlich die Bäume ganz besonders am Herzen. Wenn Du dazu mehr erfahren möchtest, geht es hier entlang“:
„Kann es helfen, im Heiligen Land einen neuen Weg zu finden?“
Christian | Leider gibt es ganz viele Menschen, die gerade in tiefem Schmerz versunken und gefangen sind und absolut keinen Ausweg sehen. Kann es helfen, die Natur mit eigenen Füßen zu Spüren? Kann es helfen, im Heiligen Land einen neuen Weg zu finden? |
Maria | Den Ausweg aus solchen Lagen zu finden ist eine sehr individuelle Sache. Gott hat da teilweise echt ungewöhnliche Wege. Aber ich glaube, dass ein Rückzug zur Einfachheit tatsächlich eine große Hilfe sein kann.
Wenn ich merke, dass es gar nicht viel ist, was ich im Leben brauche… atmen, etwas Wasser, etwas zu essen, Kraft für den nächsten Schritt… und dass ich doch nichts davon selbst gemacht habe. Irgendwann merke ich, dass ich auf dieser Welt nur ein verlorenes Kind bin. Und das ist die Chance, die Liebe und Fürsorge des Himmels tief zu erleben. Dieses kindliche „ich hab‘ nix, und hab‘ doch alles“ fand ich tröstend, wenn alles schwer war. |
Klaus | Ich glaube, es gibt kein Patentrezept, wie man trauern und die Trauer überwinden kann. Ich habe Menschen gebraucht, die mir geholfen haben, meine Trauer zuzulassen. Ganz alleine zu sein, wäre für mich nicht hilfreich gewesen. Erst als ich die Trauer zulassen konnte, wurde der Weg frei für etwas Neues.
Ich glaube aber auch, dass ein Sich-auf-den-Weg-Machen und die Natur buchstäblich zu erleben, helfen kann, sich selbst wieder wahrzunehmen. |
„Depressionen betreffen leider ganz viele Menschen“
Christian | Ich möchte nachhaken: Depressionen betreffen leider ganz viele Menschen. Und leider hat oft selbst das engste Umfeld nicht die geringste Ahnung davon… |
Klaus | Das ist wohl wahr. Zum Einen fordert uns das heraus, auf unsere Mitmenschen besser zu achten. Wohl dem, der als Betroffener Freunde hat, die ihn sehen. …oder denen er sich anvertrauen kann mit seiner Not. |
Maria | Das stimmt. Kafka schrieb mal – sinngemäß: Du weißt nie, wie schlecht es deinem Gegenüber gerade geht. Allein deshalb solltest du ihm mit so viel Ehrfurcht begegnen, als stündest du vor den Toren der Hölle.
Das ist zwar eine ziemlich negative Sichtweise, aber trotzdem sehr wahr irgendwie. Geht behutsam miteinander um! Das muss ich mir selbst auch immer wieder sagen. |
Was muss man mitbringen, für den Shvil Israel?
Christian | Was muss man mitbringen für den Shvil… und mit was kommt man zurück? |
Maria | Tja.. die Ausrüstung hätten wir schon geklärt. Dann bleiben noch Dinge wie Neugier, eine gesunde Portion Trotz für die Momente wo man aufgeben möchte, und wenn möglich auch einen guten Freund oder Kameraden. |
Klaus | Man kommt mit vielen wertvollen Eindrücken zurück und Erinnerungen an außergewöhnliche Erlebnisse. Ein Highlight für mich war das Schwimmen mitten in der Wüste in einem Wasserloch. Aber auch die Begegnungen mit den anderen Wanderern oder mit Einheimischen sind sehr bereichernd. |
„Lass dich nicht von vermeintlich unlösbaren Hindernissen aufhalten“
Christian | Wer schon sein halbes Leben davon träumt, sich endlich einmal zu Fuß auf den Weg aufzumachen (aber vielleicht etwas Angst hat), dem würdet ihr empfehlen… |
Klaus | Mach dich schlau, wie du dein Vorhaben umsetzen könntest, setz dich mit Leuten in Verbindung, die das schon mal gemacht haben, und lass dich nicht von vermeintlich unlösbaren Hindernissen aufhalten. Das habe ich in der Zeit meiner ersten Ehe gelernt, meine erste Frau war im Rollstuhl. Und wir haben Wege überwunden, die für einen Rollstuhlfahrer eigentlich nicht zu bewältigen waren. Und weißt du was, es hat unglaublich Spaß gemacht, zu ignorieren, dass etwas eigentlich nicht geht, wenn es dann doch gelungen ist. |
Maria | Ich würde sagen: Finde einen erfahrenen Reisegefährten. |
„Der Zutritt ist israelischen Staatsbürgern verboten. Lebensgefahr.“
Christian | Und wer Angst davor hat, dass Israel „unsicher“ sein könnte, dem würdet ihr sagen… |
Klaus | Israel ist kein gewöhnliches Land, und ja, man kann mit Konflikten konfrontiert werden. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mich nie unsicher gefühlt habe. |
Maria | Wir sind mit einem guten Gefühl auf die Reise gegangen, weil wir den Eindruck hatten, „grünes Licht“ von Gott zu haben. Das gute Gefühl ist wichtig, denn sonst kann man die Sache ja doch nicht genießen – ganz unabhängig von einem realen Risiko.
Es lässt sich nicht wegreden, dass Israel seine Konflikte hat, und es war ein seltsames Gefühl, am Eingang mancher Orte Schilder zu lesen, wo stand: „Der Zutritt ist israelischen Staatsbürgern verboten und kann für sie lebensgefährlich sein.“ (Dort sind wir nicht durch gewandert, das haben wir nur vom Bus aus gesehen.) Andererseits ist mir kein einziger Fall bekannt, wo ein Wandertourist in diesen Konflikten zu Schaden kam. Ich denke, die Menschen in Israel leben mit der Situation Tag für Tag. Und wenn wir für einige Tage dieses für uns kleine Risiko teilen, vielleicht kann uns das auch nützen, damit wir sie besser verstehen. Sich vor einer Unternehmung vor Ort etwas umzuhören nach der allgemeinen Lage und dem Wetter schadet natürlich nie. Außerdem: immer vorher beten, und wenn der Bauch „nein“ sagt, darauf hören. Denn zur falschen Zeit am falschen Ort ist es immer gefährlich – auch zuhause in Deutschland. |
„Shalom“ bedeutet für Dich…
Christian | „Shalom“ bedeutet für Dich… |
Maria | Ich bin im Reinen mit dir, und wünsche dir alles was du brauchst! Wirklich ein sehr netter Gruß. |
Klaus | Der Frieden und die Sicherheit, die Gott alleine geben kann. |
Liebe Maria, lieber Klaus, ganz herzlichen Dank für diese wunderbaren Eindrücke und Antworten.
Über Klaus:
Klaus ist 54, Sozialpädagoge und Familientherapeut, geht gern auf Reisen und Wandern. Er ist Musiker und christlicher Liedermacher. Manche seiner Lieder sind auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht:
Links:
Youtubekanal Klaus Pippan
https://www.jnf-kkl.de/wissenswertes-ueber-israel/
Über Maria:
Maria ist 37, Beamtin, verheiratet mit Klaus, und geht eher selten auf Fernreisen. Ein bisschen Trekkingerfahrung hat sie mit den Royal Rangers (Pfadfinder) zuhause in Deutschland gesammelt.
Kontakt:
Klaus und Maria Pippan
Furtweg 20
91217 Hersbruck
familiepippan@arcor.de
Fotos: Christian Seebauer, Johannes Elze
Buch und Poster gibt es hier:
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Israel-Trail english excerpt:It was a kind of honeymoon for us
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You find yourself on the Israel Trail … if you only want to. You can process a lot, let go in peace and maybe even allow something new. Everyone on the Israel Trail has their own questions to which they seek answers … and sometimes find them. Today I speak to Maria and Klaus, who experienced a few sections of the Shvil Israel on a guided hiking trip and yet gained deep insights. For the two, Shvil Israel was the here and now, the moment between the past and the future.
How do you deal with death and depression? And can you fall in love again? Maria and Klaus talk about the Israel Trail – quasi their honeymoon – talk about their new happiness, their faith and their wonderful experiences in Israel.
“It was a kind of honeymoon for us”
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
Maria and Klaus on the Israel National Trail at Eilat
Christian Klaus, everyone has their own story. A lot has happened to you before the Israel Trail. Would you like to talk a little bit about it?
Klaus My first wife passed away a year and a half ago after a long illness and long-term care . Time was hard, but God has carried my family and me through the years. I married again half a year ago , namely my Maria , with whom I now hiked together on the Israel Trail. It was a kind of honeymoon for us.
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
“On the Israel Trail you are reduced to the essentials”
Christian Can you find something like peace, strength and a new way out there on Shvil Israel?
Klaus Yes! Even on this group trip there were moments, especially in the desert, where you were alone with yourself and God . At one point we were asked to go alone for a while and let the desert work on us. At that moment I could have a little inkling of what the desert times of Jesus Christ or the biblical prophets had brought about. One is reduced to the essentials.
Maria What is important above all also come home that needs to be done deliberately. Otherwise you first fall into a hole – that happened to me before, although the trips were so nice …
Christian Going alone is of course different from walking in a group. But many would simply not dare alone to hike a few meters in the Holy Land, and to hike on the Israel Trail. A guided hike offers a bit of luxury here. What do you think you have to do without?
Maria It was exactly the same with us: too little idea about the country to go alone. The one luxury we had to give up is freedom “wherever we like it, we stay there!” … whether for the night camp or just to collect stones .
But I have to say that our hiking guide went out of his way to react flexibly. For example, when we were lucky enough to encounter a water hole in the middle of the desert , there was a spontaneous bathing break. Almost small, but at least.
Klaus Not too much on the guided hike. It was very comfortable to only be able to walk with the daypack.
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
Water in the middle of the Negev desert on the way to the Nahal Yemin. Time for a bath!
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“What you have learned in Germany does not necessarily help in Israel”
Christian Maria, you are a scout (laughs). What do you learn there and what can you use of it at Shvil Israel? I noticed that you very often saw and admired the many little beauties in nature …
Maria Hahaha … yes I remember. On the first day I ran like a little dog, wagging its tail from left to right because there was so much new to discover. For example, that fig trees were allowed to be great and you can smell them before you see them.
Sure, you learn a few helpful things with the scouts – building a sleeping place, making a fire, reading maps, etc. Nevertheless, each country has its own challenges – what you have learned in Germany does not necessarily help in Israel … Therefore, you will probably only become a “ Shvil-Profi ”by walking it. Nothing beats practice!
Christian Klaus, suddenly you picked up a pod from the carob tree and shared it with me for dinner. Many would simply walk by here and not even register that God has just put something wonderful at our feet …
Klaus True, Israel is really a country where „milk and honey flows“! It was also great that we had a hiking guide who made us aware of so many things.
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Advertisement: JNF-KKL: Donations can be made anywhere
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
Star of David on a doorstep in Tsfat, photo Christian Seebauer
„I believe that God is interested in everyone .“
Christian What does God actually mean to you? Is there a? And does he also accompany people who may not believe in him at all?
Klaus I have believed in God since I was fifteen . After my father died early, I started to question my life. He had committed suicide.
I can say that I met God when I wasn’t looking for Him myself. God made me understand that he loves me and that he means well with me. How this came about would go beyond the scope of this … But let me say that God never left me alone – no matter whether the times were good or difficult. I believe that God is interested in everyone .
Maria For me there is no question whether God exists. The question of how he is is more interesting. For example, I am convinced that God is not a stalker. If a person consciously says „no“ to him several times, he leaves him alone . At the same time, he is incredibly patient. He knows exactly how defiant and stupid we are by nature, and he gives us the time we need before we let ourselves be loved home. He definitely had a lot of patience with me, haha …
Basically, nothing in this world can calm a human heart than to live in peace and friendship with God. I can’t imagine any other life.
Christian Jews and Christians … What separates us? And what connects us?
Klaus With the old testament we have the same scripture. Jesus was a Jew. We believe in the same god. Christians believe that Jesus is the Messiah – both Israel and the whole world.
Maria … and that is – sad as it is – the connecting and separating at the same time: the person of Jesus.
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Klaus in Nahal Yemin Canyon, Israel National Trail
“Nature motifs without end” and so much more …
Christian Klaus, you photographed a lot with your SLR camera. What do you see on the way? Many have never been to Israel …
Klaus Endless natural motifs : landscape , plants, animals, rocks. Also archaeological sites. And a lot of people – our own group, but also street scenes and the cities themselves.
A very strange scene emerged, purely by accident, at an excavation site. We wanted to get on the bus when a wild donkey came from nowhere and posed for a photo in front of the flagpole with the Israel flag in the evening light . He only went back after the photos were taken.
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Maria in the incredible vastness and silence of the Negev desert
„There always comes a time when impressions“ want to get out „and you want to tell someone …“
Christian Maria, on the descent into the HaMakthesh HaKatan crater (Small Crater) I ran past you and in the loneliness felt like I had to go on because I might disturb you. Do you actually find space for a group hike?
Maria Definitely yes. Nobody always talks and everyone is very busy with themselves. I found the hikes to be a very pleasant mixture of talking and thinking alone . I like to enjoy my observations and thoughts on my own, but there is always the moment when impressions „want to get out“ and you want to tell someone. These can be unsightly moments for a single hiker . Beautiful discoveries want to be shared!
Christian The temperatures are quite pleasant at the end of November. How can you imagine the climate in the Negev desert? What clothes do you need? Do you need sun protection? What shoes should you take? And the most important question: do you also need a lot of water during a group hike?
Maria Mostly summery – you need a lot of water ! It gets really fresh on the mountains, so pack your jacket.
Sun protection absolutely yes. If you hate sunscreen (like me), you can try it with a hat and a scarf, but for safety’s sake you’d better take a small tube with you. The wrists also get a lot of sun! A hat is essential anyway because of the risk of sunstroke .
As footwear we did not have the very heavy mountain boots, but ankle-high hiking boots, and drove well with them. A few of the group had trekking shoes. That was definitely okay on the easier stages. Even outdoor sandals would have been enough. On the more difficult routes you would have an increased risk of twisting or falling rocks, especially if you are a little tired and not focused.
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Tent at Nahal Yemin Canyon / near Oron Factory
“If you are looking for your challenge, you are guaranteed to find it here. The trail demands respect ”
Christian I myself grew up in the Bavarian Alps and would say: The Israel Trail is absolutely well secured and feasible everywhere. My aunt from Hamburg might see it differently. How demanding was the Israel Trail on the „selected“ sections?
Klaus If you are sure-footed and not afraid of heights , then it was easy to do. Good physical condition is helpful. And good footwear is essential.
Maria I have no problem with dizziness – but when it is slippery, I quickly get scared. In a few screechy spots, I thought to myself: „If it is as slippery as it looks, it will be a nightmare“, but then it was surprisingly firm and easy to grip. I can’t really say why.
Christian Israel trail hikers always report extreme “alpine” challenges, be it physical or technical. Imaginable?
Maria Absolutely conceivable! Israel is not a flat country . The “tastings” that we hiked were all doable – but just a little steeper, a little different weather, or a bit more luggage… If you are looking for your challenge, you can find it here. The trail demands respect .
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
Mary in Jerusalem
Christian It was rather comfortable on our hiking trip: light daily luggage and overnight stay in a kibbutz or kibbutz hotels. How would you describe that?
Maria It couldn’t be easier! Nothing is missing in such a kibbutz hotel. And the food in Israel is super tasty and even healthy. That was really hiking deluxe … Of course, you are much more relaxed in the morning than fresh out of your sleeping bag.
Christian On the Shvil you also get to know locals . And I took you to my trail angels Einat and Stefan Kedmi . How did you like it?
Klaus The reception was very warm! And it was great to be served so well away from the tourist scene. The falafel were just delicious.
Note d. Ed .: Are you interested in pilgrimage and looking for new ways? If our contributions are worth something to you, then support us here with a virtual “cup of coffee”. We pass on our experiences here and volunteer for many hours. Every now and then we get a message “coffee donation”. It may only happen once a month that someone says thank you once and we are happy about it. Your feedback – if you want – motivates us. By the way: We do not use excessive user tracking and personalized advertising on our website. A coffee means a lot!
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Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
Klaus plays his guitar in Cesarea
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
From: Video Best of Israel-Trail and KKL, guided hiking tour, hiking in Israel on the Israel-Trail 2019
The song is called „Lord, you give me a laugh“
Christian Klaus, you had your guitar with you in Cesarea and performed your own song. At that moment everything fell silent and all of Cesarea was yours! What is your song about? Who did you write it for?
Klaus The song is called „Lord, you give me a laugh“. I wrote it at a time when my first wife’s illness became more severe. Her limitations became bigger, and my professional situation was also very challenging. It became more and more difficult to get everything under one roof. And yet God gives us a laugh. It helps us to say “anyway!” And to survive the storms.
The song is also a prayer that we as children can still carry on his love. This song has accompanied me for a long time and reminded me of God’s goodness.
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
Desert landscape in the Small Crater
“We can pray for the people of Israel and also for the country. We can tell about our experiences in this country. And we consciously buy Israeli products. ”
Christian There are organizations that want to boycott Israel with all their might. However, anyone who sets off on foot to experience Israel and its people will find it very difficult to understand this hatred and boycott. What can we do?
Klaus We can pray for the people of Israel and also for the country. We can tell about our experiences in this country . And we deliberately buy Israeli products.
Maria I think the hatred of Israel is a phenomenon that is not for rational reasons alone.
Nevertheless, the not quite fair reporting at home also contributes to this. Here you can hook securely and put some things right. English-language media from Israel can also be found on the Internet, where you can get a more comprehensive picture, such as the Jerusalem Post newspaper . Very interesting and insightful!
Christian In Jisr az Zarqa , an Arab family gave me a large pita bread with salad and said with joy: „We are also part of the Israel Trail“. …
Maria … definitely an honest wish! I remember the guide explaining to us that this place is particularly disadvantaged. So it was good to stop there for dinner and you can hope that they will also benefit a bit from trail tourism.
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Katja Tsafrir (left) and Maria Pippan in Jerusalem in front of the police tent near the Western Wall
JNF-KKL “The Bible says the desert in Israel will turn green again”
Christian Anyone who sets off one day to walk the Israel Trail is inevitably walking through the many wonderful plantations and forests of the JNF-KKL , Israel’s largest green, non-profit organization. Forest and the shadow of a tree are not a matter of course in Israel. You two have given Israel a tree and planted it. What does that mean to you?
Maria The forests were great, impressive ! And yes, tree planting too . The Bible says that the desert in Israel will turn green again, and that’s exactly what we could see with our own eyes. You get very small and are happy to have been part of it.
Klaus This tree that I was allowed to plant will be part of another large forest where there is still desert . And that is nice.
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Reforestation of the JNF-KKL near Har Amasa, on the Israel National Trail
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Christian’s backpack in front of a newly planted tree on the Israel Trail
Info link to JNF-KKL, Israel’s largest non-profit green organization
JNF-KKL Golani Plantimg Center, Katja Tsafrir
The flora in Israel
“As Israel’s oldest green organization, we literally feel at home in the country’s flora. Around 2,800 plant species are native to Israel. Of course, the trees are very important to the JNF-KKL. If you would like to find out more, go here ” :
The flora in Israel ->
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Past. Presence. Future. Where is what? You have to sort it yourself!
“Can it help to find a new way in the Holy Land?”
Christian Unfortunately, there are a lot of people who are just immersed in deep pain and trapped and see absolutely no way out . Can it help to feel nature with your own feet? Can it help to find a new way in the Holy Land?
Maria Finding a way out of such situations is a very individual matter. God sometimes has really unusual ways. But I think a retreat to simplicity can actually be of great help.
When I realize that it is not much that I need in life … breathe, some water, something to eat, strength for the next step … and that I have not done anything myself. At some point I realize that I am only a lost child in this world. And this is the chance to experience the love and care of heaven deeply. I found this childlike „I have nothing and yet I have everything“ comforting when everything was difficult.
Klaus I don’t think there is a panacea on how to grieve and overcome grief. I needed people to help me grieve. It would not have been helpful for me to be all alone. It was only when I was able to allow grief that the path was clear for something new.
But I also believe that going on the road and experiencing nature literally can help you perceive yourself again.
“Unfortunately, depression affects many people”
Christian I want to follow up: Unfortunately, depression affects a lot of people. And unfortunately, even the closest people don’t have the slightest idea about it …
Klaus That is probably true. On the one hand, this challenges us to take better care of our fellow human beings. Blessed is he who has friends who see him as a victim. … or whom he can trust with his need.
Maria That’s true. Kafka once wrote – analogously: You never know how bad your opponent is doing right now. For this reason alone, you should treat him with as much awe as if you were standing at the gates of hell.
While that’s a pretty negative view, it’s still very true somehow. Be careful with each other! I have to keep saying that to myself.
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Good footwear is also a good idea on the Israel Trail. Not tennis socks!
What do you have to bring with you for Shvil Israel?
Christian What do you have to bring for the Shvil … and what do you come back with?
Maria Well .. we would have already clarified the equipment. Then there are things like curiosity, a healthy dose of defiance for the moments when you want to give up, and if possible also a good friend or comrade.
Klaus You come back with many valuable impressions and memories of extraordinary experiences. A highlight for me was swimming in a waterhole in the middle of the desert. But the encounters with other hikers or with locals are also very enriching.
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Hiking in Israel on the Israel Trail 2019, on the right Christian Seebauer
“Don’t let obstacles put you off”
Christian If you have been dreaming for half your life to finally set off on foot (but maybe a little afraid), you would recommend …
Klaus Find out how you can implement your project, get in touch with people who have done it before, and don’t let obstacles put you off. I learned that during my first marriage, my first wife was in a wheelchair. And we have overcome paths that a wheelchair user could not actually handle. And you know what, it was incredibly fun to ignore that something doesn’t work if it succeeds.
Maria I would say: Find an experienced travel companion.
Danger
“The Entrance for Israeli Citizens is hidden. Dangerous to your lives… ”
“Entry is prohibited to Israeli citizens. Risk of death.“
Christian And if you are afraid that Israel could be „unsafe“, you would say …
Klaus Israel is not an ordinary country, and yes, you can face conflict. Still, I can say that I never felt unsafe.
Maria We went on the trip with a good feeling because we had the impression that we had the “green light” from God. The good feeling is important, because otherwise you can’t enjoy the thing – regardless of a real risk.
There is no denying that Israel has its conflicts, and it was a strange feeling to read signs at the entrance to some places that said, “ Entry is prohibited to Israeli citizens and can be life-threatening for them.“ (We didn’t walk through there, we only saw it from the bus.) On the other hand, I don’t know of a single case where a hiking tourist was injured in these conflicts.
I think people in Israel live with the situation every day . And if we share this small risk for a few days, maybe it can also help us to understand it better.
Having a look around for a local activity and the weather never hurts, of course. Also: always pray before, and if the belly says „no“, listen to it. Because it is always dangerous in the wrong place at the wrong time – even at home in Germany.
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
A signpost on the Israel Trail, orange blue white
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Shvil Israel: Klaus and Maria in the Negev desert
„Shalom“ means for you …
Christian „Shalom“ means for you …
Maria I am in peace with you, and wish you everything you need! Really a very nice greeting.
Klaus The peace and security that God alone can give.
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Maria in Srigim Li On
Dear Maria, dear Klaus, thank you very much for these wonderful impressions and answers.
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About Klaus:
Klaus is 54, social worker and family therapist, likes to travel and hike. He is a musician and Christian songwriter. Some of his songs are published on his Youtube channel:
Left:
YouTube channel Klaus Pippan
About Maria:
Maria is 37, a civil servant, married to Klaus, and rarely goes on long-distance trips. She gained some trekking experience with the Royal Rangers (scouts) at home in Germany.
Contact:
Klaus and Maria Pippan
Furtweg 20
91217 Hersbruck
familiepippan@arcor.de
Photo (1) Israel National Trail, contribution It was a kind of honeymoon for us
Photos: Christian Seebauer, Johannes Elze
Book and poster can be found here: