Von Meizad Tamar zum Small Crater, entlang am Kraterrand und über den Wadi Mazar Trail bergab, 13 km

Die Wanderung auf einem Teilstück des Israel National Trail von Tamar Meizad zum Makhtesh Katan (Small Crater gehört sicherlich zu den spektakulärsten und schönsten Etappen des Shvil Israels).
13 km | 338 Hm bergauf | 734 Hm bergab | Pfade und loser Untergrund. Hinweis: Diese Tour ist mit einer Gruppe KEINE Halbtageswanderung, erfordert gute Kondition, Trittsicherheit, festes Schuhwerk und ausreichend Wasser.

Foto Israel National Trail, Beitrag Von Meizad Tamar zum Small Crater, entlang am Kraterrand und über den Wadi Mazar Trail bergab, 13 km

Israel Trail: Von Meizad Tamar zum Small Crater, entlang am Kraterrand und über den Wadi Mazar Trail bergab

 

 

 

Link zu Wikilog: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/israel-trail-von-meizad-tamar-zum-small-crater-entlang-am-kraterrand-und-uber-den-wadi-mazar-trail-30685327

Mit meiner Gruppe gehe ich heute in sehr gemütlichem Tempo hoch zum Rande des Erosionskraters und genieße dort atemberaubende Ausblicke und Momente. Wir steigen jedoch nicht dem Shvil Israel folgend in den Krater hinab, sondern folgen halblinks ein gutes Stück dem Kraterrand. Stets begleitet von atemberaubender Kulisse. Trittfestigkeit und etwas Kondition ist auf dieser Tour ebenso Pflicht wie ausreichend Wasser. Um im Notfall auch anderen helfen zu können, solltet ihr mindestens 4 – 5 (!) Liter Wasser pro Person dabei haben. Nach unten geht es dann für uns nicht mehr auf dem Israel Trail, sondern auf dem traumhaft schönen Wadi Mazar Trail, der – wie der Name schon vermuten lässt – malerische Motive für Euch bereithält. Die Anfahrt zur den Resten der Römischen Festung Tamar Mazar erfolgt über die Straße 25 z.B. von Dimona aus. Am besten geht man bereits beim allerersten Morgenlicht los. Abholen lassen kann man sich am Endpunkt von einem Taxi oder man parkt dort ein zweites Fahrzeug.

Die Tour stellt lediglich etwa die Hälfte der offiziellen Etappe des Israel Trails dar (diese verläuft dann durch den Krater und dort am anderen Ende steil hoch zu Ma’ale Eli und dem Observatorium) und ist trotzdem anspruchsvoll. Die Etappe erfordert gute Kondition und Trittsicherheit. Auch sollte man halbwegs schwindelfrei sein. Gutes Schuhwerk ist ratsam (keine Turnschuhe).

Viele Infos zum Israel Trail gebe ich Euch im Reiseblog www.israel-trail.com und in meinem Buch Israel Trail mit Herz. Der GPX Track ist von Georg Maas. Das Tempo in der Gruppe ist gemächlich, man kann das allein oder zu zweit auch schneller machen. Die Einstufung “schwer” ist relativ. Der Trail ist für jedes Alter absolut machbar. Wer jedoch nicht trittsicher ist oder z.B. Knieprobleme etc. hat, oder auf losem Untergrund bergab Probleme hat, ist womöglich auf dieser Teiletappe schlecht beraten.

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Fotos von der Tour Meizad Tamar – Small Crater, entlang am Kraterrand und über den Wadi Mazar Trail bergab

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Im ersten Morgenlicht geht es von Meizad Tamar aus los. Wanderung von Tamar Meizad zum Small Crater Makhtesh Katan und bergab am Wadi Mazar Trail

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Farbenspiel auf dem Weg zum Small Crater haMakhtesh haKatan. Wanderung von Tamar Meizad zum Small Crater Makhtesh Katan und bergab am Wadi Mazar Trail

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Einfach glücklich auf der Wüstenwanderung. Darum geht es.

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In der Früh ist der Schatten größer als der Wanderer. Die Landschaft zum Small Crater ist atemberaubend schön.

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Auf dem Weg zum Small Crater sind festes Schuhwerk, Tritttsicherheit und gute Kondition von Vorteil

 

Auch in der Wandergruppe gibt es viele hochemotionale Momente. Es muss ja nicht gleich wie im Buch Israel Trail mit Herz sein… Leseprobe:

Buchcover Israel Trail mit Herz - Das Heilige Land zu Fuß, allein und ohne GeldIch befinde mich in akuter Lebensgefahr. Ich gehe weiter. Schwindelig vor Durst. Das Glücksgefühl, das mir mein Körper gerade beschert, ist ein absoluter Fake. Es ist nicht echt. Ich bin dehydriert und extrem unterzuckert. Ich laufe in Schlangenlinien durch die Wüste, erzähle in meinen Selbstgesprächen Mist, stürze immer wieder, breche zusammen, stehe auf, rutsche auf Knien, fantasiere, träume, empfinde Glück. Gefährliches Glück. Meine Endorphine peitschen mich voran, wie unter Drogen. Bin ganz allein hier. Krieche nach oben. Leute kommen mir entgegen. Ich lache laut, stehe auf und stürze wieder hin. Leute. Was für Leute? Ich habe Nasenbluten, gehe weiter. Dann sehe ich: Da kommen tatsächlich Leute auf mich zu. In Zeitlupe gehen sie an mir vorbei. Ich höre viel Schaloms und breche zusammen. „You need water“, sagt eine Frau und hält mir ihre Flasche an den Mund. „Triiiink!!!“, höre ich es im Krater hallen und alles dreht sich um mich herum. „Jana“, höre ich, und „Aufstehen, komm“. Dann stehe ich vor einer Gruppe älterer Israelis, die von der anderen Seite in den Krater abgestiegen sind.

„Ich bin Levi“, höre ich den Mann neben Jana sagen. Er stützt mich, und dann umarmt er mich. Levi fühlt meinen Puls und setzt sich mit mir gemeinsam in den Sand. Jana stellt sich sofort so hin, dass ich Schatten habe. Levi möchte mich mitnehmen zum Exit Point. Dann sieht er in meinen Augen, dass nichts in der Welt mich jetzt aufhalten könnte. Levi beginnt, deutsch mit mir zu sprechen. Da friert es mich. Er kommt mir so verdammt nahe.

„Was treibt dich an? Warum willst du weitergehen?“, schreit Levi mich an. Aus meinem Rucksack krame ich mein schwarzes Tagebuch hervor, werfe alles andere auf den Boden. Ich schlage mein Büchlein hastig auf und blättere bis zu der Seite, an der mir meine Kinder ein Familienfoto eingeklebt haben. Ich zeige Levi meine Familie: „Das treibt mich an“, sage ich.

„Oh Gott, wie süß“ sagt Levi und schweigt. „Aber warum willst du weitergehen? Du hast alles in deinem Leben, was man erreichen kann. Manche nennen es auch Glück!“ Ich nicke und streiche mit meinen Fingern behutsam über das Foto. Levi packt mich mit seinen Fingern an der Wange und fragt: „Es geht um dich, … oder?“ Levi hat mich getroffen. Wer ist er nur?

„Ja, Levi. Ich weiß es nicht…“

Und Levi antwortet: „Exactly, du weißt es nicht. Und deshalb möchtest du herausfindenden, wer du bist, wer dein Gott ist. Ja, verstehe ich.“ Levi schweigt lange Zeit und sagt dann: „Ich selbst habe lange gebraucht dafür, sehr lange. Ich habe auch Kinder. Sie und meine Frau sind das Wichtigste in meinem Leben. Aber über mich selbst habe ich vieles nicht gewusst, bis ich den Israel-Trail gelaufen bin.“

Inzwischen stehe ich wieder und auch die anderen der Gruppe haben mich irgendwie in die Arme geschlossen. Ich könnte mich zu Tode schämen, dass ich hier so nackt vor ihnen stehe. Aber es ist halt einfach so und ich möchte es heute auch zulassen. Auch die anderen bemerken, dass sie hier gerade einem Menschen begegnen, der völlig hilflos auf der Suche nach sich selbst ist. Einer, der gerade vor Angst zittert und den seine Gefühle völlig überwältigen. Levi weiß, dass ich heute nicht mit ihm mitgehen kann. Sonst wäre meine Reise zu Ende, bevor ich mich selbst gefunden habe.

„Es ist wichtig, dass du dir selbst nahe kommst. Nur wenn du dich selbst gefunden hast, kannst du andern Menschen deine Kraft und deine Hilfe geben. In diesem und im nächsten Leben“. Levi lacht. „Du glaubst doch an mehrere Leben, oder?“ Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll, und Gott sei Dank befreit mich Levi dann auch aus meiner Stimmung. Indem er sagt „… dann glaubst du auch an Thunfisch“, nimmt Levi eine Dose Thunfisch aus seinem Rucksack. „Es ist heute unser letzter Tag. Wir verlassen den Krater am Exit Point und werden dann abgeholt.“

Nun reichen mir auch die anderen der Gruppe Wasser und Lebensmittel. Das überwältigt mich. Ich möchte ablehnen und beginne, wie ein kleines Kind zu weinen. Ja, ich weine. Ich bin total entkräftet. Das Einzige, was ich spüre, ist mein Leben. Unendliche Dankbarkeit, riesiges Glück und große innere Ruhe. Ja, heute ist der Tag, an dem ich für mein Leben ohne Geld so sehr dankbar bin. Ich weiß, dass ich niemals das erlebt hätte, was mir hier mit größter Nächstenliebe und echten Gefühlen zuteil wird. Das, was ich gerade spüre, zerreißt mir fast mein Herz. Erst später sehe ich auf meinem Videofilm, dass ich tatsächlich sprachlos war. Überwältigt, zerrissen, dankbar, am Ende. Und doch: Angekommen bei mir selbst. Levi, ich danke dir. Und auch dir, Jana. Und ich danke Israel. Ich danke meiner Familie, die mich losgelassen hat, weil sie gespürt hat, wie mich das Fernweh fast zerfressen hat. Fernweh: Ein anderer Ausdruck für die Reise zu mir selbst!

Völlig sprachlos breche ich auf, mit einem schweren Rucksack, schwer, weil Levi und die anderen mir Lebensmittel für die nächsten Tage geschenkt haben. (…)

 

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Hubert ist überwältigt von der grandiosen Natur in Israel

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Ausnahmsweise einmal ein flaches Teilstück am Shvil Israel. Dafür irrsinnig schön.

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Wanderer werden am Israel Trail zu Schatten und Silhouetten

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Katja Tsafrir am Small Crater Makhtesh Katan

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Hubert am Makhtesh Katan Krater am Israel National Trail

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Es gibt am Shvil Israel kein Zu alt. Jeder kann, wenn er halbwegs fit ist und will! Auf das Tempo kommt es nicht an.

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Markus lacht und spendet am Makhtesh Katan für die Blaue Büchse. Es wird ein Baum werden!

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Die Wanderung am Kraterrand des Small Crater Makhtesh Katan gehört nicht mehr zum Israel Trail. Es geht hier gleich bergab am Wadi Mazar Trail

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Extremwanderer Christian Seebauer am Small Crater Makhtesh Katan

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Christian Seebauer am Israel National Trail

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Wanderung am Kraterrand des Small Craters Makhtesh Katan und bergab am Wadi Mazar Trail

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Auf dieser Tour sollte man trittfest und halbwegs schwindelfrei sein.

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Am Wadi Mazar Trail muss man hie und da auch einmal kleinere Hindernisse überwinden. Etwas alpine Bergsteigererfahrung ist von Vorteil. Jedoch ist die Tour durchaus machbar.

Video zur Wanderreise am Israel National Trail

Der Dritte Teil unserer Wanderreise am Israel National Trail führt uns vom Foresters House (Nahe Meitar) auf den Mount Amassa und hinein in die Wüste Negev (bzw. zuerst die Judäische Wüste). Ein Höhepunkt der Gruppenwanderung ist die Etappe vom Meizad Tamar Night Camp zum Makhtesh Katan Krater. Hier verlassen wir dann für dieses Mal den Israel National Trail und folgen dem „grünen“ Trail entlang des Kraterrands und durch ein traumhaftes Wadi hinab zu unserem Ende der Reise. Vorläufig. Denn ich bin mir sicher: Viele werden wiederkehren und dann ihren ganz eigenen Shvil laufen.

Israel Trail Wanderreise Teil 3, Youtube Video->

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    Textauszug Israel-Trail.com Von Meizad Tamar zum Small Crater, entlang am Kraterrand und über den Wadi Mazar Trail bergab, 13 km Die Wanderung auf einem Teilstück des Israel National Trail von Tamar Meizad zum Makhtesh Katan (Small Crater gehört sicherlich zu den spektakulärsten und schönsten Etappen des Shvil Israels). 13 km | 338 Hm bergauf | 734 Hm bergab | Pfade und loser Untergrund. Hinweis: Diese Tour ist mit einer Gruppe KEINE Halbtageswanderung, erfordert gute Kondition, Trittsicherheit, festes Schuhwerk und ausreichend Wasser. Link zu Wikilog: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/israel-trail-von-meizad-tamar-zum-small-crater-entlang-am-kraterrand-und-uber-den-wadi-mazar-trail-30685327 Mit meiner Gruppe gehe ich heute in sehr gemütlichem Tempo hoch zum Rande des Erosionskraters und genieße dort atemberaubende Ausblicke und Momente. Wir steigen jedoch nicht dem Shvil Israel folgend in den Krater hinab, sondern folgen halblinks ein gutes Stück dem Kraterrand. Stets begleitet von atemberaubender Kulisse. Trittfestigkeit und etwas Kondition ist auf dieser Tour ebenso Pflicht wie ausreichend Wasser. Um im Notfall auch anderen helfen zu können, solltet ihr mindestens 4 - 5 (!) Liter Wasser pro Person dabei haben. Nach unten geht es dann für uns nicht mehr auf dem Israel Trail, sondern auf dem traumhaft schönen Wadi Mazar Trail, der - wie der Name schon vermuten lässt - malerische Motive für Euch bereithält. Die Anfahrt zur den Resten der Römischen Festung Tamar Mazar erfolgt über die Straße 25 z.B. von Dimona aus. Am besten geht man bereits beim allerersten Morgenlicht los. Abholen lassen kann man sich am Endpunkt von einem Taxi oder man parkt dort ein zweites Fahrzeug. Die Tour stellt lediglich etwa die Hälfte der offiziellen Etappe des Israel Trails dar (diese verläuft dann durch den Krater und dort am anderen Ende steil hoch zu Ma'ale Eli und dem Observatorium) und ist trotzdem anspruchsvoll. Die Etappe erfordert gute Kondition und Trittsicherheit. Auch sollte man halbwegs schwindelfrei sein. Gutes Schuhwerk ist ratsam (keine Turnschuhe). Viele Infos zum Israel Trail gebe ich Euch im Reiseblog www.israel-trail.com und in meinem Buch Israel Trail mit Herz. Der GPX Track ist von Georg Maas. Das Tempo in der Gruppe ist gemächlich, man kann das allein oder zu zweit auch schneller machen. Die Einstufung "schwer" ist relativ. Der Trail ist für jedes Alter absolut machbar. Wer jedoch nicht trittsicher ist oder z.B. Knieprobleme etc. hat, oder auf losem Untergrund bergab Probleme hat, ist womöglich auf dieser Teiletappe schlecht beraten. Powered by Wikiloc Fotos von der Tour Meizad Tamar - Small Crater, entlang am Kraterrand und über den Wadi Mazar Trail bergab Auch in der Wandergruppe gibt es viele hochemotionale Momente. Es muss ja nicht gleich wie im Buch Israel Trail mit Herz sein... Leseprobe: Ich befinde mich in akuter Lebensgefahr. Ich gehe weiter. Schwindelig vor Durst. Das Glücksgefühl, das mir mein Körper gerade beschert, ist ein absoluter Fake. Es ist nicht echt. Ich bin dehydriert und extrem unterzuckert. Ich laufe in Schlangenlinien durch die Wüste, erzähle in meinen Selbstgesprächen Mist, stürze immer wieder, breche zusammen, stehe auf, rutsche auf Knien, fantasiere, träume, empfinde Glück. Gefährliches Glück. Meine Endorphine peitschen mich voran, wie unter Drogen. Bin ganz allein hier. Krieche nach oben. Leute kommen mir entgegen. Ich lache laut, stehe auf und stürze wieder hin. Leute. Was für Leute? Ich habe Nasenbluten, gehe weiter. Dann sehe ich: Da kommen tatsächlich Leute auf mich zu. In Zeitlupe gehen sie an mir vorbei. Ich höre viel Schaloms und breche zusammen. „You need water“, sagt eine Frau und hält mir ihre Flasche an den Mund. „Triiiink!!!“, höre ich es im Krater hallen und alles dreht sich um mich herum. „Jana“, höre ich, und „Aufstehen, komm“. Dann stehe ich vor einer Gruppe älterer Israelis, die von der anderen Seite in den Krater abgestiegen sind. „Ich bin Levi“, höre ich den Mann neben Jana sagen. Er stützt mich, und dann umarmt er mich. Levi fühlt meinen Puls und setzt sich mit mir gemeinsam in den Sand. Jana stellt sich sofort so hin, dass ich Schatten habe. Levi möchte mich mitnehmen zum Exit Point. Dann sieht er in meinen Augen, dass nichts in der Welt mich jetzt aufhalten könnte. Levi beginnt, deutsch mit mir zu sprechen. Da friert es mich. Er kommt mir so verdammt nahe. „Was treibt dich an? Warum willst du weitergehen?“, schreit Levi mich an. Aus meinem Rucksack krame ich mein schwarzes Tagebuch hervor, werfe alles andere auf den Boden. Ich schlage mein Büchlein hastig auf und blättere bis zu der Seite, an der mir meine Kinder ein Familienfoto eingeklebt haben. Ich zeige Levi meine Familie: „Das treibt mich an“, sage ich. „Oh Gott, wie süß“ sagt Levi und schweigt. „Aber warum willst du weitergehen? Du hast alles in deinem Leben, was man erreichen kann. Manche nennen es auch Glück!“ Ich nicke und streiche mit meinen Fingern behutsam über das Foto. Levi packt mich mit seinen Fingern an der Wange und fragt: „Es geht um dich, … oder?“ Levi hat mich getroffen. Wer ist er nur? „Ja, Levi. Ich weiß es nicht...“ Und Levi antwortet: „Exactly, du weißt es nicht. Und deshalb möchtest du herausfindenden, wer du bist, wer dein Gott ist. Ja, verstehe ich.“ Levi schweigt lange Zeit und sagt dann: „Ich selbst habe lange gebraucht dafür, sehr lange. Ich habe auch Kinder. Sie und meine Frau sind das Wichtigste in meinem Leben. Aber über mich selbst habe ich vieles nicht gewusst, bis ich den Israel-Trail gelaufen bin.“ Inzwischen stehe ich wieder und auch die anderen der Gruppe haben mich irgendwie in die Arme geschlossen. Ich könnte mich zu Tode schämen, dass ich hier so nackt vor ihnen stehe. Aber es ist halt einfach so und ich möchte es heute auch zulassen. Auch die anderen bemerken, dass sie hier gerade einem Menschen begegnen, der völlig hilflos auf der Suche nach sich selbst ist. Einer, der gerade vor Angst zittert und den seine Gefühle völlig überwältigen. Levi weiß, dass ich heute nicht mit ihm mitgehen kann. Sonst wäre meine Reise zu Ende, bevor ich mich selbst gefunden habe. „Es ist wichtig, dass du dir selbst nahe kommst. Nur wenn du dich selbst gefunden hast, kannst du andern Menschen deine Kraft und deine Hilfe geben. In diesem und im nächsten Leben“. Levi lacht. „Du glaubst doch an mehrere Leben, oder?“ Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll, und Gott sei Dank befreit mich Levi dann auch aus meiner Stimmung. Indem er sagt „... dann glaubst du auch an Thunfisch“, nimmt Levi eine Dose Thunfisch aus seinem Rucksack. „Es ist heute unser letzter Tag. Wir verlassen den Krater am Exit Point und werden dann abgeholt.“ Nun reichen mir auch die anderen der Gruppe Wasser und Lebensmittel. Das überwältigt mich. Ich möchte ablehnen und beginne, wie ein kleines Kind zu weinen. Ja, ich weine. Ich bin total entkräftet. Das Einzige, was ich spüre, ist mein Leben. Unendliche Dankbarkeit, riesiges Glück und große innere Ruhe. Ja, heute ist der Tag, an dem ich für mein Leben ohne Geld so sehr dankbar bin. Ich weiß, dass ich niemals das erlebt hätte, was mir hier mit größter Nächstenliebe und echten Gefühlen zuteil wird. Das, was ich gerade spüre, zerreißt mir fast mein Herz. Erst später sehe ich auf meinem Videofilm, dass ich tatsächlich sprachlos war. Überwältigt, zerrissen, dankbar, am Ende. Und doch: Angekommen bei mir selbst. Levi, ich danke dir. Und auch dir, Jana. Und ich danke Israel. Ich danke meiner Familie, die mich losgelassen hat, weil sie gespürt hat, wie mich das Fernweh fast zerfressen hat. Fernweh: Ein anderer Ausdruck für die Reise zu mir selbst! Völlig sprachlos breche ich auf, mit einem schweren Rucksack, schwer, weil Levi und die anderen mir Lebensmittel für die nächsten Tage geschenkt haben. (...) Video zur Wanderreise am Israel National Trail Der Dritte Teil unserer Wanderreise am Israel National Trail führt uns vom Foresters House (Nahe Meitar) auf den Mount Amassa und hinein in die Wüste Negev (bzw. zuerst die Judäische Wüste). Ein Höhepunkt der Gruppenwanderung ist die Etappe vom Meizad Tamar Night Camp zum Makhtesh Katan Krater. Hier verlassen wir dann für dieses Mal den Israel National Trail und folgen dem „grünen“ Trail entlang des Kraterrands und durch ein traumhaftes Wadi hinab zu unserem Ende der Reise. Vorläufig. Denn ich bin mir sicher: Viele werden wiederkehren und dann ihren ganz eigenen Shvil laufen. Datenschutzhinweis: Mit dem Klick auf das Videovorschaubild verlassen Sie das Angebot dieser Webseite und sehen das Israel-Trail-Video auf Youtube. 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