Der Israel Trail ist eigentlich gut markiert. Eigentlich. Denn man kann sich natürlich trotzdem vorzüglich verlaufen. Und genau das sollte zumindest in der Wüste Negev nicht passieren!
Um die Logik der Wegmarkierungen des Israel Trails besser zu verstehen, muss man wissen, dass es in Israel bereits lange schon ein riesiges Netz an markierten Wanderwegen gibt, welches derzeit deutlich mehr als 10.000 Kilometer beträgt (Wikipedia).
Der Israel Trail “benutzt” dabei überwiegend viel ältere markierte Pfade und übernimmt damit auch dessen Wegmarkierungen (meistens drei Streifen, außen weiß, innen ein farbiger Streifen). Die Shvil-Signs (orange, blau, weiß) wurden zu Anfang eher “sparsam” eingesetzt, also nur an markanten Wegpunkten und Gabelungen. Ansonsten folgte man hauptsächlich den Farben der jeweiligen ursprünglichen Einzelpfade, auf denen der Israel National Trail (INT) gerade verläuft. Mittlerweile ist der INT relativ dicht mit Shvil-Wegmarkern ausgezeichnet. (Oft kann man von einer Markierung aus die nächste sehen). Dennoch ist es gut, die dahinterstehende Logik der Wegmarkierung zu kennen, denn dann findet man mit den ursprünglichren Farbzeichen zusätzliche Bestätigungen für den den richtigen Weg (bzw. die Warnung, dass man sich womöglich verlaufen hat, weil die Farbe x hier gerade nicht zum INT gehören kann).
Im Reiseführer von Jacob Saar liest man deshalb gerne Beschreibungen wie z.B. “folgt der Israel Trail bis zum… hier der blauen Wegmarkierung…”. Im Buch “Hike the Land of Israel” sind zu jeder Etappe knappe und gute Textbeschreibungen, die immer auch Auskunft über die Farben geben. Das Buch enthält ebenfalls Kartenmaterial zu den jeweiligen Etappen. Auch hier sind die eingezeichneten Pfade mit i.d.R. mit Farben markiert, sodass man sich Weggabelungen und Farbmarkierungen gut einprägen kann.
Doch alles der Reihe nach.
Die Markierung des Israel Trails besteht aus drei farbigen Streifen: orange – blau – weiß.
Der Shvil Israel in Nord-Süd Richtung
Der Shvil in Süd-Nord Richtung
Meistens sind die drei Streifen leicht gegeneinander versetzt. Das soll Dir anzeigen, ob Du dem Shvil generell von Nord nach Süd, oder von Süd nach Nord folgst (stimmt aber nicht immer auf jeder Markierung).
Eselsbrücke: Schneeweiß ist der Mount Hermon im Norden. Wenn weiß oben ist, läufst Du auf den Berg Hermon im Norden zu! Orange ist die Wüste: Wenn orange oben ist, läufts du auf die Wüste zu.
Bitte beachte, dass die Markierungen manchmal wohl mit großer Begeisterung von Schulgruppen und Pfadfindern aufgemalt wurden und NICHT zwangsläufig immer exakt stimmen müssen. Rechthaberei hilft am Trail ohnehin nicht ;)
Links abbiegen zum “Mount Hermon” aund rechts abbiegen zur Wüste Negev
Hier war die Wegmarkierung lange “falsch” herum auf den Stein gemalt. Aber immerhin war es sicher eine gutgemeinte Wegmarkierung! Wer in Nordrichtung am Shvil unterwegs ist, darf hier also links abbiegen – immer auf den Mt. Hermon zu (weiß). Wer in Südrichtung unterwegs ist kam von links und biegt in seiner Gehrichtung also nach rechts ab – dem orange folgend.
Ziemlich klar. Wegmarkierung am Shvil
Wenn Du hier von vorne auf die Wegmarkierung zuläuft, darfst Du links abbiegen. (Wer von links kommt, darf rechts abbiegen.) – Vorausgesetzt, man hat sich nicht schon zuvor verlaufen und kommt bereits aus der falschen Richtung.
Test: Wo ist Norden? Wo geht es hier in Richtung Mount Hermon? Auflösung unten!
“Hilfe, die Trail-Markierung fehlt”
Der Shvil Israel folgt i.d.R. viel älteren Wanderwegen. Diese sind in anderen Farben markiert, meistens rot, blau, orange, schwarz, grün, aber auch purpur. Oft findet man am Anfang einer Etappe eine oder mehrere gut sichtbare Israel-Trail-Markierungen und gleichzeitig auch daneben oder als nächstes Wegzeichen dann die Markierung des regionalen älteren Pfades. Z.B. weiß-schwarz-weiß. Nun weiß man (i.d.R), dass hier der Shvil gerade dem “schwarzen” Pfad folgt. (Bitte unbedingt immer zuvor auch die Tourenbeschreibung im Reiseführer einprägen).
4: Israel National Trail (hier in Nord-Süd-Richtung)
1,2,5,6,7: Wegmarkierungen beliebiger Trails
3: z.B. Jesus Trail
8: Kleiner Abstecher zu einer Sehenswürdigkeit (oder verblasste Markierung)
Wichtig: Die Farbe ist kein Schwierigkeitsgrad! Farben stehen NICHT wie bei einer Skipiste oder wie z.B. in den Schweizer Alpen für einen bestimmten Schwierigkeitsgrad, sondern lediglich für einen beliebig markierten Wanderweg!
Jacob Saar schätzt allein die Anzahl der Wegmarkierungen am Shvil Israel (“orange-blau-weiß” und inklusive normaler Markierungen wie “weiß-blau-weiß”) auf ca. 10.000 – 15.000. (Stand 2017). Theorethisch würde bei 10.000 Markierungen und etwas über 1.000 Kilometer Geamtlänge des INT alle 100 Meter eine Wegmarkierung kommen. Theorethisch! Denn natürlich gibt es auch längere Wegstrecken, wo Markierungen ziemlich weit auseinander liegen, längst verblasst sind oder einfach gut durch Gestrüpp verdeckt sind.
Sieht man die Markierungen immer gut?
Klares nein! Wer nur fest eingetrampelte Fernwanderwege wie den Jakobsweg kennt, muß umdenken. Nicht immer ist der Shvil Israel klar erkennbar – auch nicht als Weg! Nicht immer kann man eine Wegmarkierung so einfach sehen. Dann bloß keine Panik, sondern Ruhe bewahren. Im Folgenden habe ich für Euch ein Beispiel vom Aufstieg zum Mount Arbel. Der Trail ist von unten hier oft nicht erkennbar. Also keinesfalls einfach mal nach oben laufen, sondern Augen auf und Wegmarkierungen einprägen.
In der Wüste Negev ist es oft noch wesentlich schwieriger, einen Weg zu erkennen oder nicht einem “falschen” – vermeintlichen Israel-Trail nachzulaufen. Und im Negev sollte man sich wirklich nicht verlaufen!
Bitte beherzigt meinen Ratschlag – man muss das wirklich erst einmal lernen: Alle paar Minuten kurz konzenttriert umdrehen und gut einprägen, wie die Landschaft in Deiner Gegenrichtung aussieht. Wenn Du nach 5-10 Minuten keine Wegmarkierung gefunden hast: Umkehren! Dann weißt Du auch, wie der Weg aussieht. Bitte folge nicht dem Gefühl, dass man irgendwo schon wieder auf den Shvil stoßen müsste. Es könnte zwar klappen, aber eben auch grandios schiefgehen!
Wegmarkierungen des Israel Trails = hier schwarz. Gleichzeitig verlaufen zum Mount Arbel hier auch der Jesus Trail und der Gospel Trail (farbige Punkte)
Oft teilen sich meherer Pfade ein Wegstück. Doch was zusammenkommt, teilt sich auch wieder! Gewöhne Dich nicht zu sehr an die Markierung. Lese, wann sich die Wege wieder teilen.
Oops, fast vorbei gelaufen: Wegmarkierung am Shvil (hier nahe dem Meizad Tamar NC)
Immer wieder lese ich im Forum, den Weg kann man doch gar nicht verlieren? Doch, kann man. Oft ist der Weg selbst gar nicht klar erkennbar. Dann sind die Markierungen die Eckpfeiler für Deinen Trail. Vorbeilaufen geht schnell. Traue Dich, umzukehren, wenn Du 5 Minuten lang keine Markierung mehr gesehen hast. Hir wäre ich fast vorbeigelaufen!
Eigentlich perfekt markiert. Trotzdem muss man aufmerksam sein!
Mitten am Trail… wo ist er? Weit vor mir ist eine mehr als gut sichtbare Markierung. Den Trail selbst muss man suchen. Nun stelle Dir vor: Ähnliches Terrain. Keine Markierung in Sicht. Noch immer so mutig? Ja, ich habe hin und wieder Mufe gehabt!
Was bedeuten die Farben?
Hierzu sagt Jacob Saar auf meine Frage (28.12.2017), dass die Farben ursprünglich ohne besondere Bedeutung gewählt wurden. Mittlerweile hat sich aber folgende Deutung etabliert:
Orange symbolisiert die Wüste Negev,
blau steht für das Mittelmeer und
weiß steht für den schneebedeckten Mount Hermon (der nicht am INT liegt)
Alte Israel Trail Markierungen
Seltenheitswert: Alte Israel Trail Wegmarkierung, hier auf dem Weg nach Jisr az Zarqa
Alte Wegweiser wie hier findet man nur noch sehr selten und falls ja, dann unbedingt fotografieren. Hier zeigt die Orangefarbene Spitze die Südrichtung an.
Was bedeutet ein farbiger Punkt neben dem Trailsign?
Manchmal wirst Du neben dem Trailsign noch farbige Punkte entdecken und womöglich rätseln, wofür die sind? Ganz einfach: Auf diesem Wegstück z.B. teilt sich der Israel National Trail (orange, blau, weiß) den Pfad mit dem Jesus-Trail. (Jesus-Trail = orange, hier am Shvil bekommt er einen orangenen Punkt)
Israel Trail teilt sich den Abschnitt mit dem Jesus Trail (oranger Punkt)
Nicht mehr ganz richtig
Der Streckenverlauf des Israel Trails wurde (und wird) immer wieder einmal angepasst. Manche Abschnitte wurden der Schönheit halber verlegt, andere wiederum der Sicherheit halber. Alte Wegmarkierungen findet man vorallem dann, wenn man sich – wie ich – wieder einmal verlaufen hat. Hier wurde die Wegmarkierung sogar überspachtelt, damit man ihr nicht mehr folgt. Die Farbe hält/ die Spachtelmasse nicht. Spätestens jetzt sollte man einmal einen Blick auf die Landkarte werfen! Im Norden alles kein Problem, in der Wüste nicht so optimal.
“Nicht mehr die ganz aktuelle Israel Trail Wegmarkierung”
Jacob Saar: Hike the Land of Israel
Der Israel-Trail-Reiseführer – das sog. “Red Book” von Jacob Saar – beschreibt jede Etappe des Israel National Trails in kurzen Texten und es enthält auch passende Kartenausschnitte. Saar beschreibt Trails und Wegpunkte mit den Farben des jeweiligen Pfades. Wer eher visuell denkt, wie ich, der kann sich am Vorabend die Etappe so auch perfekt in Kurven und Farben einprägen. Die Farben der relevanten Wegabschnitte verwendet Saar nicht nur in der Beschreibung, sondern kennzeichnet damit auch sein Kartenmaterial.
Vorschau “Hike the Land of Israel”
Jacob “Yankale” Saar hat mir eine kurze Vorschau der 3. Ausgabe seines Buches geschickt, die ich Euch hier gerne als pdf-Datei zeigen darf.
Hier habe ich Euch ein paar Wegmarkierungen herausgesucht und kommentiert. Falls Ihr selbst gute Beispiele habt, schickt sie doch einfach an info@israel-trail.com
Klarer Fall: geradeaus verläuft der INT in die Südrichtung
leichte Rechtskurve, Südrichtung vorne
Südrichtung nach vone im Bild
Die Gruppe läuft in die Südrichtung
Hier geht es "irgendwie" ums Eck, weiß steht überall über???
Hier ist der Weg, auf dem ich stehe, unsichtbar. Der Wegmarker ist gut sichtbar aber weit entfernt
Hier ist der Trail selbst nicht erkennbar, nur ein Wegmarker mitten im Nichts!
Eine Wegmarkierung ist rechts unten, Tsur zeigt mir, wo es weiter geht
Bestens markiert nach oben (Barak Canyon)
Hier verläuft der INT eine Weile am roten Trail, schwarz mündet ein (Orientierungspunkt)
Kein Trailsign, von vorher (und vom Buch) weiß ich, dass der INT hier gerade "rot" ist, also geradeaus verläuft
links nach oben, folge rot zum Mount Hod Akev
Wegmarkierungen des Israel National Trails sind mit der Stirnlampe nur schwer zu finden
Eine gut sichtbare Wegmarkierung auf Metall zum Hod Akev
Mitten durch Wünsche aus Stein. Wenn man etwas daneben steht, sieht man keine Markierungen mehr!
Die nächste Markierung ist ziemlich weit weg
Wegmarkierung des Shvil am Mount Karbolet
Eindeutig immer nach oben. Trotzdem immer nach den Signs Ausschau halten!
Wo sind die Wegmarkierungen? Richtig: Weit unten im Small Crater!
Der INT folgt hier z.B. blau (weiß man nur, wenn man vorher liest!)
Der INT folgt blau und biegt hier nach links ab
Nie nach Gefühl laufen! Hier ist keine Markierung mehr
Hier ist zwar eine Markierung, aber nicht z.B. blau, also in diesem Fall gerade falsch. Umkehren!
Der Shvil folgt hier nach Arad einer alten Römerstraße. Eigentlich geht es leicht nach links...
Eigentlich geht der Svhil in Südrichtung nach links, hier will man Dir noch schnell die Blaue Brücke zeigen!
Südrichtung nach links. Blaue Brücke bei Fishermans Village
Nicht immer leicht erkennbar. Man muß schon genau hinsehen!
Nicht mehr gültig. Hier verlief der Shvil früher einmal.
Seltensheitswert: Alte Wegmarkierung. Südrichtung = Spitze von orange
Hier ist die Markierung eindeutig
Bahngleis nicht überqueren! NICHT! NICHT! NICHT!
In Südrichtung leicht nach links folgen
und ist der INT ein Barfußpfad (nur mit dicker Hornhaut machbar)
rechts unten = Nodrichtung (Mount Hermon)
Hier ist der Shvil gerade schwarz (Nähe Ein Hod)
Kurz vor Ein Hod: Hier hat der Shvil die Farbe gewechselt, nun ist er rot!
Der Mt. Hermon (Norden) liegt hinter Dir.
Wenn Du hier etwas gelernt hast und Dir diese Beiträge einen Nutzen bringen, darfst Du der Redaktion gerne einen Kaffee spendieren. Wir freuen uns!
Möchtest Du der Redaktion einen Kaffee ausgeben?
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Wer von Nord nach Süd geht, muss links abbiegen.
Wer es ganz verrückt mag…
… der malt sich seine Israel-Trail Wegmarkierung eben selbst. Zum Beispiel auf den nagelneuen Rucksack!
Ich dachte mir: Wenn schon neuer Rucksack, dann aber gleich richtig! Vorfreude ist groß. Und meine Frau meint “Du spinnst”. Da hat sie recht. Ich liebe den Shvil Israel! (Äh, sie natürlich auch!!!!!)
Buch und Poster gibt es hier:
-
Textauszug Israel-Trail.com Wegmarkierung des Israel National Trail
Der Israel Trail ist eigentlich gut markiert. Eigentlich. Denn man kann sich natürlich trotzdem vorzüglich verlaufen. Und genau das sollte zumindest in der Wüste Negev nicht passieren!
Um die Logik der Wegmarkierungen des Israel Trails besser zu verstehen, muss man wissen, dass es in Israel bereits lange schon ein riesiges Netz an markierten Wanderwegen gibt, welches derzeit deutlich mehr als 10.000 Kilometer beträgt (Wikipedia).
Der Israel Trail "benutzt" dabei überwiegend viel ältere markierte Pfade und übernimmt damit auch dessen Wegmarkierungen (meistens drei Streifen, außen weiß, innen ein farbiger Streifen). Die Shvil-Signs (orange, blau, weiß) wurden zu Anfang eher "sparsam" eingesetzt, also nur an markanten Wegpunkten und Gabelungen. Ansonsten folgte man hauptsächlich den Farben der jeweiligen ursprünglichen Einzelpfade, auf denen der Israel National Trail (INT) gerade verläuft. Mittlerweile ist der INT relativ dicht mit Shvil-Wegmarkern ausgezeichnet. (Oft kann man von einer Markierung aus die nächste sehen). Dennoch ist es gut, die dahinterstehende Logik der Wegmarkierung zu kennen, denn dann findet man mit den ursprünglichren Farbzeichen zusätzliche Bestätigungen für den den richtigen Weg (bzw. die Warnung, dass man sich womöglich verlaufen hat, weil die Farbe x hier gerade nicht zum INT gehören kann).
Im Reiseführer von Jacob Saar liest man deshalb gerne Beschreibungen wie z.B. "folgt der Israel Trail bis zum... hier der blauen Wegmarkierung...". Im Buch "Hike the Land of Israel" sind zu jeder Etappe knappe und gute Textbeschreibungen, die immer auch Auskunft über die Farben geben. Das Buch enthält ebenfalls Kartenmaterial zu den jeweiligen Etappen. Auch hier sind die eingezeichneten Pfade mit i.d.R. mit Farben markiert, sodass man sich Weggabelungen und Farbmarkierungen gut einprägen kann.
Doch alles der Reihe nach.
Die Markierung des Israel Trails besteht aus drei farbigen Streifen: orange - blau - weiß.
Meistens sind die drei Streifen leicht gegeneinander versetzt. Das soll Dir anzeigen, ob Du dem Shvil generell von Nord nach Süd, oder von Süd nach Nord folgst (stimmt aber nicht immer auf jeder Markierung).
Eselsbrücke: Schneeweiß ist der Mount Hermon im Norden. Wenn weiß oben ist, läufst Du auf den Berg Hermon im Norden zu! Orange ist die Wüste: Wenn orange oben ist, läufts du auf die Wüste zu.
Bitte beachte, dass die Markierungen manchmal wohl mit großer Begeisterung von Schulgruppen und Pfadfindern aufgemalt wurden und NICHT zwangsläufig immer exakt stimmen müssen. Rechthaberei hilft am Trail ohnehin nicht ;)
Hier war die Wegmarkierung lange "falsch" herum auf den Stein gemalt. Aber immerhin war es sicher eine gutgemeinte Wegmarkierung! Wer in Nordrichtung am Shvil unterwegs ist, darf hier also links abbiegen - immer auf den Mt. Hermon zu (weiß). Wer in Südrichtung unterwegs ist kam von links und biegt in seiner Gehrichtung also nach rechts ab - dem orange folgend.
Wenn Du hier von vorne auf die Wegmarkierung zuläuft, darfst Du links abbiegen. (Wer von links kommt, darf rechts abbiegen.) - Vorausgesetzt, man hat sich nicht schon zuvor verlaufen und kommt bereits aus der falschen Richtung.
Test: Wo ist Norden? Wo geht es hier in Richtung Mount Hermon? Auflösung unten!
"Hilfe, die Trail-Markierung fehlt"
Der Shvil Israel folgt i.d.R. viel älteren Wanderwegen. Diese sind in anderen Farben markiert, meistens rot, blau, orange, schwarz, grün, aber auch purpur. Oft findet man am Anfang einer Etappe eine oder mehrere gut sichtbare Israel-Trail-Markierungen und gleichzeitig auch daneben oder als nächstes Wegzeichen dann die Markierung des regionalen älteren Pfades. Z.B. weiß-schwarz-weiß. Nun weiß man (i.d.R), dass hier der Shvil gerade dem "schwarzen" Pfad folgt. (Bitte unbedingt immer zuvor auch die Tourenbeschreibung im Reiseführer einprägen).
4: Israel National Trail (hier in Nord-Süd-Richtung)
1,2,5,6,7: Wegmarkierungen beliebiger Trails
3: z.B. Jesus Trail
8: Kleiner Abstecher zu einer Sehenswürdigkeit (oder verblasste Markierung)
Wichtig: Die Farbe ist kein Schwierigkeitsgrad! Farben stehen NICHT wie bei einer Skipiste oder wie z.B. in den Schweizer Alpen für einen bestimmten Schwierigkeitsgrad, sondern lediglich für einen beliebig markierten Wanderweg!
Tipp: Noch besser und ausführlicher erklärt auf der Webseite von Aron Kamphausen www.israelabenteurer.de ->
Wie viele Wegmarkierungen gibt es?
Jacob Saar schätzt allein die Anzahl der Wegmarkierungen am Shvil Israel ("orange-blau-weiß" und inklusive normaler Markierungen wie "weiß-blau-weiß") auf ca. 10.000 - 15.000. (Stand 2017). Theorethisch würde bei 10.000 Markierungen und etwas über 1.000 Kilometer Geamtlänge des INT alle 100 Meter eine Wegmarkierung kommen. Theorethisch! Denn natürlich gibt es auch längere Wegstrecken, wo Markierungen ziemlich weit auseinander liegen, längst verblasst sind oder einfach gut durch Gestrüpp verdeckt sind.
Sieht man die Markierungen immer gut?
Klares nein! Wer nur fest eingetrampelte Fernwanderwege wie den Jakobsweg kennt, muß umdenken. Nicht immer ist der Shvil Israel klar erkennbar - auch nicht als Weg! Nicht immer kann man eine Wegmarkierung so einfach sehen. Dann bloß keine Panik, sondern Ruhe bewahren. Im Folgenden habe ich für Euch ein Beispiel vom Aufstieg zum Mount Arbel. Der Trail ist von unten hier oft nicht erkennbar. Also keinesfalls einfach mal nach oben laufen, sondern Augen auf und Wegmarkierungen einprägen.
In der Wüste Negev ist es oft noch wesentlich schwieriger, einen Weg zu erkennen oder nicht einem "falschen" - vermeintlichen Israel-Trail nachzulaufen. Und im Negev sollte man sich wirklich nicht verlaufen!
Bitte beherzigt meinen Ratschlag - man muss das wirklich erst einmal lernen: Alle paar Minuten kurz konzenttriert umdrehen und gut einprägen, wie die Landschaft in Deiner Gegenrichtung aussieht. Wenn Du nach 5-10 Minuten keine Wegmarkierung gefunden hast: Umkehren! Dann weißt Du auch, wie der Weg aussieht. Bitte folge nicht dem Gefühl, dass man irgendwo schon wieder auf den Shvil stoßen müsste. Es könnte zwar klappen, aber eben auch grandios schiefgehen!
Oft teilen sich meherer Pfade ein Wegstück. Doch was zusammenkommt, teilt sich auch wieder! Gewöhne Dich nicht zu sehr an die Markierung. Lese, wann sich die Wege wieder teilen.
Immer wieder lese ich im Forum, den Weg kann man doch gar nicht verlieren? Doch, kann man. Oft ist der Weg selbst gar nicht klar erkennbar. Dann sind die Markierungen die Eckpfeiler für Deinen Trail. Vorbeilaufen geht schnell. Traue Dich, umzukehren, wenn Du 5 Minuten lang keine Markierung mehr gesehen hast. Hir wäre ich fast vorbeigelaufen!
Mitten am Trail... wo ist er? Weit vor mir ist eine mehr als gut sichtbare Markierung. Den Trail selbst muss man suchen. Nun stelle Dir vor: Ähnliches Terrain. Keine Markierung in Sicht. Noch immer so mutig? Ja, ich habe hin und wieder Mufe gehabt!
Was bedeuten die Farben?
Hierzu sagt Jacob Saar auf meine Frage (28.12.2017), dass die Farben ursprünglich ohne besondere Bedeutung gewählt wurden. Mittlerweile hat sich aber folgende Deutung etabliert:
Orange symbolisiert die Wüste Negev,
blau steht für das Mittelmeer und
weiß steht für den schneebedeckten Mount Hermon (der nicht am INT liegt)
Alte Israel Trail Markierungen
Alte Wegweiser wie hier findet man nur noch sehr selten und falls ja, dann unbedingt fotografieren. Hier zeigt die Orangefarbene Spitze die Südrichtung an.
Was bedeutet ein farbiger Punkt neben dem Trailsign?
Manchmal wirst Du neben dem Trailsign noch farbige Punkte entdecken und womöglich rätseln, wofür die sind? Ganz einfach: Auf diesem Wegstück z.B. teilt sich der Israel National Trail (orange, blau, weiß) den Pfad mit dem Jesus-Trail. (Jesus-Trail = orange, hier am Shvil bekommt er einen orangenen Punkt)
Nicht mehr ganz richtig
Der Streckenverlauf des Israel Trails wurde (und wird) immer wieder einmal angepasst. Manche Abschnitte wurden der Schönheit halber verlegt, andere wiederum der Sicherheit halber. Alte Wegmarkierungen findet man vorallem dann, wenn man sich - wie ich - wieder einmal verlaufen hat. Hier wurde die Wegmarkierung sogar überspachtelt, damit man ihr nicht mehr folgt. Die Farbe hält/ die Spachtelmasse nicht. Spätestens jetzt sollte man einmal einen Blick auf die Landkarte werfen! Im Norden alles kein Problem, in der Wüste nicht so optimal.
Jacob Saar: Hike the Land of Israel
Der Israel-Trail-Reiseführer - das sog. "Red Book" von Jacob Saar - beschreibt jede Etappe des Israel National Trails in kurzen Texten und es enthält auch passende Kartenausschnitte. Saar beschreibt Trails und Wegpunkte mit den Farben des jeweiligen Pfades. Wer eher visuell denkt, wie ich, der kann sich am Vorabend die Etappe so auch perfekt in Kurven und Farben einprägen. Die Farben der relevanten Wegabschnitte verwendet Saar nicht nur in der Beschreibung, sondern kennzeichnet damit auch sein Kartenmaterial.
Vorschau "Hike the Land of Israel"
Jacob "Yankale" Saar hat mir eine kurze Vorschau der 3. Ausgabe seines Buches geschickt, die ich Euch hier gerne als pdf-Datei zeigen darf.
Preface to The Israel National Trail guide 3rd -> (pdf)
Einige Beispiele von Trailsigns
Hier habe ich Euch ein paar Wegmarkierungen herausgesucht und kommentiert. Falls Ihr selbst gute Beispiele habt, schickt sie doch einfach an info@israel-trail.com
Was Du dabei haben solltest:
Kartenmaterial
oder das Buch von Jacob Saar inkl. Kartenmaterial (gibt es direkt hier weiter unten)
GPS-Track auf Deinem Handy (zur Sicherheit)
Kompass (z.B. bei Amazon)
evtl. SMS-Notfallsender
War klar, oder?
Der Mt. Hermon (Norden) liegt hinter Dir.
Wenn Du hier etwas gelernt hast und Dir diese Beiträge einen Nutzen bringen, darfst Du der Redaktion gerne einen Kaffee spendieren. Wir freuen uns!
Wer es ganz verrückt mag...
... der malt sich seine Israel-Trail Wegmarkierung eben selbst. Zum Beispiel auf den nagelneuen Rucksack!
Ich dachte mir: Wenn schon neuer Rucksack, dann aber gleich richtig! Vorfreude ist groß. Und meine Frau meint "Du spinnst". Da hat sie recht. Ich liebe den Shvil Israel! (Äh, sie natürlich auch!!!!!)
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Wegmarkierung des Israel National Trail
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(
[0] => Die Markierung des Israel Trails besteht aus drei farbigen Streifen: orange - blau - weiß.
[1] => "Hilfe, die Trail-Markierung fehlt"
[2] => Wie viele Wegmarkierungen gibt es?
[3] => Sieht man die Markierungen immer gut?
[4] => Was bedeuten die Farben?
[5] => Alte Israel Trail Markierungen
[6] => Was bedeutet ein farbiger Punkt neben dem Trailsign?
[7] => Nicht mehr ganz richtig
[8] => Einige Beispiele von Trailsigns
[9] => Was Du dabei haben solltest:
[10] => Wer es ganz verrückt mag...
)
H2 Headlines zum Shvil Israel Beitrag
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(
[0] => Jacob Saar: Hike the Land of Israel
[1] => Vorschau "Hike the Land of Israel"
[2] => War klar, oder?
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Der Israel National Trail zählt zu den zehn schönsten Fernwanderwegen der Welt (National Geographics). Auf 1.050 Kilometern länge und einer ...
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