Why I love Israel – Teil 3. Von Gavriella Harel

Gavriella Harel

Why I love Israel – Teil 3

07/2020 Ein Beitrag von Gavriella Harel
Gavriella Harel

Tamarix, Vegetation am Israel-Trail

„Der Tamarix ist in der Region Beerscheba noch heute weit verbreitet“

Tamarix (salt ceder)

Ich erinnere mich noch an die biblische Geschichte meiner Kindheit von Abraham der einen Tamarix-Baum in Beerscheba pflanzte. Aber hatte keine Idee wie er aussieht. Zweifellos wuchs er nicht in Oberfranken. Eine Gegend die man auch „Klein Sibirien“ nannte. Zum Glück kam ich nach Israel, damit die Geschichten meiner Kindheit vor meinen Augen lebendig wurden.
In der Antike war der Tamarix besonders wichtig und wurde in Bestattungs Ritualen und auf Altären verwendet.
So ist er auch in der Bibel mehrmals erwähnt.
„Abraham pflanzte einen Tamarix-Baum in Beerscheba, „und rief dort den Namen des Herrn, des ewigen Gottes, an“ (Genesis 21: 33).
Der Tamarix ist in der Region Beerscheba noch heute weit verbreitet.
Saul saß auch unter dem Tamarix in Rama (1. Samuel 22: 6).
Die Gebeine Sauls und seiner Söhne wurden unter dem Tamarix in Jabesch begraben (1. Samuel 31: 13).

„Tamarix-Arten wachsen als kleine, gut verzweigte, xeromorphe, häufig laubabwerfende Bäume und Sträucher, die Wuchshöhen von meist 1 bis 10, selten bis 18 Meter erreichen. Es sind tief wurzelnde Pflanzen. Die schmalen Zweige besitzen, so lang sie jung sind, eine glatte und je nach Art unterschiedlich gefärbte, oft rötlich-braune bis schwärzlich-braune Rinde. Wenn sie altern, wird die Rinde bräunlich-purpurn und furchig-rau.

Die wechselständig die Zweige dicht bedeckenden, ungestielten Blätter sind klein, schuppenförmig, unbehaart bis filzig behaart, oft grau-grün und 0,5 bis 7 Millimeter lang. Die Blätter sind in der Lage, mit punktförmigen Drüsen Salz auszuscheiden.“

Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Tamarisken

Gavriella Harel

Tamarix, Vegetation am Israel Trail

Aber ist der Tamarix Baum wirklich der in der Bibel erwähnte Baum? 100%tig sind wir uns nicht sicher.
Forscher der biblischen Flora sind sich nicht einig über die Identität des Tamarix, die in den heiligen Schriften erwähnt wird. Einige behaupten, dass sich der Text auf den Tamarix bezieht, und andere behaupten, dass sich der Tamarix jedes Mal, wenn er in der Bibel erwähnt wird, auf einen großen Baum bezieht. (Für mich persönlich ist es egal, in meiner Vorstellung ist es der Baum der in der Bibel erwähnt wird)
Die israelischen Araber nennen den Baum Ethel. In Hebräisch heißt er Eschel.
In der Volksmedizin wir er auch verwendet.
Beduinen im Negev bereiten nach der Geburt eines Kindes einen Tee aus den Blättern für die Mutter zu, um das Ablösen der Plazenta zu unterstützen, und die Gebärmutter zu reinigen und die Schmerzen nach der Geburt zu lindern. Sie bereiten auch eine gekochte Lösung aus Baumrinde und Wurzeln gegen Pilze und Läuse vor.
Die Problematik ist der hohe Salzgehalt des Tamarisken welcher den Boden infiltriert und das Wachstum anderer Pflanzen verhindert. Als Schutz zieht der Baum das salzhaltige Wasser aus dem Boden, welches sich auf den Blättern ablegt. Und wer mag schon zu salziges Essen in der Tierwelt.
Es seidem ich bin überhitzt und habe Angst vor zu grossen Salzverlust in meinem Koerper. Da kann ich dann doch einmal daran lecken. Bin mir allerdings nicht sicher ob Salz oder Staub der überwiegende Geschmack ist.
Das Salz wird mit dem ersten Regen in die Erde gespült. Und so wird der Boden ungeeignet für viele Pflanzen. Es entsteht ein von Tamarisken dominierten Wald ohne Unterholz, der keinen wichtigen Lebensraum für Bestäuber und andere einheimische Arten bietet.
Aber im Frühling bieten uns die Baeume eine Blütenpracht die man nicht vermissen möchte. Deswegen ist er inzwischen in europäischen Gärten zu finden. Das pflegeleichte, frostharte Gehölz ist resistent gegenüber Hitze und Trockenheit, hat eine hohe Salz-Toleranz und verträgt eine zeitweise Überflutung gut. Auch starke Winde übersteht es meist ohne große Schäden.
Und wie Abraham schon vor ~3800 Jahren einen Tamarix-Baum gepflanzt hat so könnt ihr es also auch.
Oder Ihr kommt nach Israel. Insbesondere in dem Negev hat man viele dieser Bäume gepflanzt und wer unter ihm in der Sonnenglut Schatten findet wird nicht enden diesen Baum zu segnen.
In Hebräisch nennt man ihn Eschel. Der Buchstabe Alef für Essen (ochel) der Buchstabe Schin fuer Getränk (schtia) und lamed fuer Lina (Unterkunft)
Der perfekte Gastgeber in einer sandigen, salzigen wuestenaehnlichen Landschaft oder Düne.
(Foto an der Küste Nähe Atlit in Israel)

Text und Fotos (c) Gavriella Harel

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