Wer sich für Outdoor und Wandern interessiert, bekommt unweigerlich auch einen Blick auf die wunderbare Natur. Exklusiv stellt uns Henny in diesem Beitrag ihren aktuellen Bildband “Blütenzauber im Golan / Charming Blossoms In The Golan Heights” vor und gibt uns Einblicke in Ihre Welt der Blüten und Naturschönheiten.
Ein Gastbeitrag von Henny Jahn.
Der Golan duftet nach Kräutern: Riesenfenchel bei Katzrin
Bunte Blumenwiese inmitten unberührter Natur
Wer sehnt sich nicht manchmal nach einer bunte Blumenwiese inmitten unberührter Natur unter der warmen, israelischen Sonne? Blumen, so weit das Auge reicht, in allen Farben, Formen und Größen? Dann komm mit mir auf eine virtuelle Wanderung durch die Golanhöhen, auf dem Golantrail und weit ab davon, quer durch die Vielfalt der Naturreservate im Golan.
Ich widme mich auf meinen zahlreichen Wanderungen dort zu jeder Jahreszeit immer wieder allzu gern meinem Hobby, der Fotografie, und vor lauter Faszination auch für feine Details vergesse ich oft die Zeit und vernachlässige meine Routenplanung. Manchmal wird aus den geplanten 15 km gerade mal ein Trip von 3 km, dafür aber mit einer Ausbeute von 200 Fotos, bei denen ich mich so sehr ins Motiv versenke, dass ich alles um mich herum völlig vergesse. O.k., ist jetzt nicht das große Problem, da ich immer nur Rundwege oder hin- und zurücklaufen kann, da ich beim Urlaub in Katzrin im Zentralgolan eine feste Bleibe habe und mit dem Auto bequem zu vielen Orten komme. Ich schätze diese Flexibilität, auch des Wetters wegen. Zelten ist nicht so meins.
Mystisch: Wasserspiegelung bei HaMapalim, Zentralgolan
Bei meinen Erkundungen sind inzwischen über 20.000 Fotos entstanden, und von den schönstenBlüten und Blumen habe ich nun einen Bildband zusammengestellt, um meine Freude am Golan zu teilen. Über 260 Fotografien lassen den Betrachter in ganze Blumengemeinschaften eintauchen, groß Fotos vom A3- Format bis hin zu kleineren Portraits zahlreicher Blüten und ihrer Details. Der Bildband hat ein A4-Hochformat, das mir bei der Gestaltung viele Spielräume gelassen hat.
Die Bildauswahl war für mich das Schwierigste, denn zu jedem Foto habe ich eine kleine Geschichte im Kopf, und so passiert es schnell, dass die nötige Objektivität fehlt. Es geht mir aber nicht nur um handwerklich saubere Fotos sondern um ganz eigene Stimmungen, die sie vermitteln können, und ich denke, dass mir in diesem Sinne ein guter Querschnitt durch alle Jahreszeiten und viele Gebiete des Golan mit ihren Blüten gelungen ist. Eine einfache Karte habe ich gezeichnet, die ein wenig für Orientierung sorgt.
Es lebe der Moment: Eine Ameise auf einer Kugeldistel
In diesem Bildband gibt es hier und dort kurze Texte in Deutsch und Englisch, nur das Nötigste, denn die Bilder erzählen in ihrer Wirkung ihre eigene Geschichte.
Ich liebe ganz Israel, doch der Golan hat mich vor vielen Jahren restlos gefangen genommen. Es sind seine herben Schluchten mit ihren fantastischen Basaltformationen und Wasserfällen, seine vielen kleinen und großen Vulkankegel, sein eleganter Faltenwurf im Süden, seine flirrende Hitze im Sommer und das saftige Grün im Frühjahr, der weite Blick über den See Genezareth, oder diese einzigartige Kombination aus allem. Dieses Basaltplateau bietet vom schneebedeckten Berg Hermon im Winter bis hin zu subtropischen Mikrobiotopen mit ihren Chamäleons im Zentrum für mich eine Vielfalt auf sehr kleinem geografischen Raum, nochmal ein Nanokosmos im Mikrokosmos des kleinen Israel, das ja auch in seiner langgestreckten Nord-Süd-Ausrichtung so abwechslungsreiche Landschaften hat.
Romantik pur: Oleander am oberen Savitan
“Der Golan definiert sich für mich (…) über seine erhabenen Naturschönheiten…”
Und zu guter Letzt: Was ich bewusst in diesem Bildband und auch im nächsten über die Landschaften vermieden habe und vermeiden werde, ist, das gängige Klischee vom Kriegsschauplatz weiter zu verbreiten.
Panzerfahrzeuge und Mienenfelder wird man vergeblich suchen.
Ein paar Tage Krieg haben dieses Gebirge zu trauriger Berühmtheit gebracht und leider auch an einigen Stellen nachhaltig verändert, aber der Golan definiert sich für mich nicht über die Kriege sondern über seine erhabenen Naturschönheiten, die im Wesentlichen verschont geblieben sind.
So sind mir die Gründung meiner „Edition Golan“ und die fortlaufende Arbeit an weiteren Bildbänden ein Herzensanliegen, ein Stück weit meine Mission, das Bewusstsein der Menschen von der Zerstörung zur Schönheit zu wandeln, gewissermaßen die sprichwörtlichen Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden. Ein hoher Anspruch, sicher, aber auf lange Sicht hin nicht unmöglich.
Traumhaft schön: Eine gelbe Distel
Die Veröffentlichung habe ich unter meinem bürgerlichen Namen vorgenommen, nicht unter meinem sonst bekannten Künstlernamen „Henny Jahn“ – das fühlte sich irgendwie richtiger an.
Das Cover: Golan Blütenzauber von Henny Jahn
Eine Blumenwiese oberhalb des See Genezareth
Unscheinbar aber intensiv im Geruch: Meerzwiebeln am obern El-Al-Strom
Fantastische Farbwelten: Blühende Kronenanemone im Golan
Zum Staunen: Eine Golaniris bei HaMapalim im Zentralgolan
Blühender Ginster im Jehudiya-Naturschutzgebiet
Einfach nur schön: Gelber Affodill am El-Al-Strom im Südgolan
Bildband: Blütenzauber im Golan / Charming Blossoms In The Golan Heights
Die Seele eines Gebirges in Bildern/ Charming Blossoms In The Golan Heights Von: Walentowicz, Andrea Edition Golan, 2020. dt./engl., 220 S. in Farbe, Hardcover, Fadenheftung
ISBN: 978-3-9814459-2-3
Andrea Walentowicz (Henny Jahn), geboren 1968 in Dortmund. Nach dem Abitur habe ich Architektur und Kirchenmusik studiert. Später machte ich noch eine Lehre zur Orgelbauerin und legte die Meisterprüfung ab. Zu meinen künstlerischen Tätigkeiten gesellte sich als Hobby die Fotografie, so dass meine Kameras auf meinen Israelreisen ständige Begleiter sind.
Bei den Golanhöhen im geographischen und geologischen Sinne handelt es sich um ein basaltisches Hochplateau vulkanischen Ursprungs (…) das durch den Jarmuk im Süden, den See Genezareth und die Chulaebene im Westen, den Hermon im Norden und den Wadi ar-Ruqqad im Osten begrenzt ist. Ein großer Teil des Gebiets liegt etwa bei 1000 m, die Fläche beträgt bei einer Länge von 60 km und einer Breite von 25 km insgesamt ca. 1.500 km². Die höchste Erhebung ist im Norden der Hermon mit 2814 Metern. Durch die Höhe liegt im Winter so viel Schnee, dass bei (…) Newe Atiw ein Skigebiet eingerichtet werden konnte (…). Im Nordosten befindet sich ein erloschener Vulkan, der Bental mit einer Höhe von 1171 Metern.Quelle: Wikipedia
Leseprobe aus dem Buch Israel Trail mit Herz:
(…) Und man muss genau hinsehen, denn manchmal scheint die dichte Vegetation die Wegweiser förmlich zu verschlucken.
Mitten im Grün komme ich zu ein paar Soldaten, die hier vor ihrem Jeep stehen und miteinander reden. Meine heutige Etappe verläuft nur wenige Kilometer entfernt von der libanesischen Grenze. Schon aus der Ferne grüßen die Uniformierten und rufen mir „Shvil Israel“ zu. Ein gutes Zeichen. Als ich zu ihnen hinkomme, zeigt mir einer mit vielen Streifen auf der Schulter, wo es weiter geht. Und dann, als ich schon ein paar Meter weiter bin, ruft er mich zurück: „Look here,“ meint er, „schau dir das an.“ Er kniet sich vor einem kleinen zerbrochenen Felsbrocken nieder und zeigt mir drei kleine blühende Alpenveilchen, jedenfalls würde ich sie so bezeichnen. Hat mein Gehirn das gerade richtig begriffen? Da sind fünf Soldaten auf Wache nahe der libanesischen Grenze und der Offizier ruft den Touri zurück, um ihm ein Alpenveilchen zu zeigen? Krass. Leider klappt es dieses Mal nicht ganz so gut mit dem Englischen, aber auf Hebräisch erklärt er mir jede Einzelheit der Pflanze, streicht mit den Fingern über die Blüte und sieht mich immer wieder fragend an, ob ich seinen begeisterten Vortrag auch verstehe. Ja, ich verstehe. Gerade eben hatte ich noch ein etwas mulmiges Gefühl, an so einem Posten vorbeizulaufen und jetzt sitze ich mitten auf der Weide und bestaune mit dem Offizier ein Alpenveilchen. Absurd? Oder ist es einfach das, was Menschen bewegt?
Mit einem etwas merkwürdigen und ungläubigen Gefühl laufe ich weiter und entdecke viele neue Alpenveilchen. Kann so etwas Kleines und Unbedeutendes Menschenseelen wirklich bewegen? Kann sich so ein rosa-weißes Blümchen am Weg für uns beide mal eben zum Mittelpunkt der Welt erheben? Und wie viele solch „sprechender“ Alpenveilchen-Verwanden, die für kurze Zeit als Sonderangebot in einem deutschen Supermarkt stehen, würden dann ihre jeweilige Botschaft den Vorbeigehenden zurufen, ohne je gehört zu werden? Bücken würde sich für sie zu Hause keiner. Es scheint also eine ganz andere Welt zu sein, hier im Heilgen Land. Und doch scheinen die menschlichen Wünsche vom Leben so gleich zu sein. (…)
Buch und Poster gibt es hier:
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Textauszug Israel-Trail.com Blütenzauber im Golan
Wer sich für Outdoor und Wandern interessiert, bekommt unweigerlich auch einen Blick auf die wunderbare Natur. Exklusiv stellt uns Henny in diesem Beitrag ihren aktuellen Bildband "Blütenzauber im Golan / Charming Blossoms In The Golan Heights" vor und gibt uns Einblicke in Ihre Welt der Blüten und Naturschönheiten.
Ein Gastbeitrag von Henny Jahn.
Bunte Blumenwiese inmitten unberührter Natur
Wer sehnt sich nicht manchmal nach einer bunte Blumenwiese inmitten unberührter Natur unter der warmen, israelischen Sonne? Blumen, so weit das Auge reicht, in allen Farben, Formen und Größen? Dann komm mit mir auf eine virtuelle Wanderung durch die Golanhöhen, auf dem Golantrail und weit ab davon, quer durch die Vielfalt der Naturreservate im Golan.
Ich widme mich auf meinen zahlreichen Wanderungen dort zu jeder Jahreszeit immer wieder allzu gern meinem Hobby, der Fotografie, und vor lauter Faszination auch für feine Details vergesse ich oft die Zeit und vernachlässige meine Routenplanung. Manchmal wird aus den geplanten 15 km gerade mal ein Trip von 3 km, dafür aber mit einer Ausbeute von 200 Fotos, bei denen ich mich so sehr ins Motiv versenke, dass ich alles um mich herum völlig vergesse. O.k., ist jetzt nicht das große Problem, da ich immer nur Rundwege oder hin- und zurücklaufen kann, da ich beim Urlaub in Katzrin im Zentralgolan eine feste Bleibe habe und mit dem Auto bequem zu vielen Orten komme. Ich schätze diese Flexibilität, auch des Wetters wegen. Zelten ist nicht so meins.
Bei meinen Erkundungen sind inzwischen über 20.000 Fotos entstanden, und von den schönsten Blüten und Blumen habe ich nun einen Bildband zusammengestellt, um meine Freude am Golan zu teilen. Über 260 Fotografien lassen den Betrachter in ganze Blumengemeinschaften eintauchen, groß Fotos vom A3- Format bis hin zu kleineren Portraits zahlreicher Blüten und ihrer Details. Der Bildband hat ein A4-Hochformat, das mir bei der Gestaltung viele Spielräume gelassen hat.
Die Bildauswahl war für mich das Schwierigste, denn zu jedem Foto habe ich eine kleine Geschichte im Kopf, und so passiert es schnell, dass die nötige Objektivität fehlt. Es geht mir aber nicht nur um handwerklich saubere Fotos sondern um ganz eigene Stimmungen, die sie vermitteln können, und ich denke, dass mir in diesem Sinne ein guter Querschnitt durch alle Jahreszeiten und viele Gebiete des Golan mit ihren Blüten gelungen ist. Eine einfache Karte habe ich gezeichnet, die ein wenig für Orientierung sorgt.
In diesem Bildband gibt es hier und dort kurze Texte in Deutsch und Englisch, nur das Nötigste, denn die Bilder erzählen in ihrer Wirkung ihre eigene Geschichte.
Ich liebe ganz Israel, doch der Golan hat mich vor vielen Jahren restlos gefangen genommen. Es sind seine herben Schluchten mit ihren fantastischen Basaltformationen und Wasserfällen, seine vielen kleinen und großen Vulkankegel, sein eleganter Faltenwurf im Süden, seine flirrende Hitze im Sommer und das saftige Grün im Frühjahr, der weite Blick über den See Genezareth, oder diese einzigartige Kombination aus allem. Dieses Basaltplateau bietet vom schneebedeckten Berg Hermon im Winter bis hin zu subtropischen Mikrobiotopen mit ihren Chamäleons im Zentrum für mich eine Vielfalt auf sehr kleinem geografischen Raum, nochmal ein Nanokosmos im Mikrokosmos des kleinen Israel, das ja auch in seiner langgestreckten Nord-Süd-Ausrichtung so abwechslungsreiche Landschaften hat.
"Der Golan definiert sich für mich (...) über seine erhabenen Naturschönheiten..."
Und zu guter Letzt: Was ich bewusst in diesem Bildband und auch im nächsten über die Landschaften vermieden habe und vermeiden werde, ist, das gängige Klischee vom Kriegsschauplatz weiter zu verbreiten.
Panzerfahrzeuge und Mienenfelder wird man vergeblich suchen.
Ein paar Tage Krieg haben dieses Gebirge zu trauriger Berühmtheit gebracht und leider auch an einigen Stellen nachhaltig verändert, aber der Golan definiert sich für mich nicht über die Kriege sondern über seine erhabenen Naturschönheiten, die im Wesentlichen verschont geblieben sind.
So sind mir die Gründung meiner „Edition Golan“ und die fortlaufende Arbeit an weiteren Bildbänden ein Herzensanliegen, ein Stück weit meine Mission, das Bewusstsein der Menschen von der Zerstörung zur Schönheit zu wandeln, gewissermaßen die sprichwörtlichen Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden. Ein hoher Anspruch, sicher, aber auf lange Sicht hin nicht unmöglich.
Die Veröffentlichung habe ich unter meinem bürgerlichen Namen vorgenommen, nicht unter meinem sonst bekannten Künstlernamen „Henny Jahn“ - das fühlte sich irgendwie richtiger an.
Bildband: Blütenzauber im Golan / Charming Blossoms In The Golan Heights
Bestellen kannst Du den Bildband hier ->
Die Seele eines Gebirges in Bildern/ Charming Blossoms In The Golan Heights
Von: Walentowicz, Andrea
Edition Golan, 2020. dt./engl., 220 S. in Farbe, Hardcover, Fadenheftung
ISBN: 978-3-9814459-2-3
33,50 €
Mehr dazu ->
Vita
Andrea Walentowicz (Henny Jahn), geboren 1968 in Dortmund. Nach dem Abitur habe ich Architektur und Kirchenmusik studiert. Später machte ich noch eine Lehre zur Orgelbauerin und legte die Meisterprüfung ab. Zu meinen künstlerischen Tätigkeiten gesellte sich als Hobby die Fotografie, so dass meine Kameras auf meinen Israelreisen ständige Begleiter sind.
Links:
Hintergrundinfos: https://edition-golan.com/
Vorbestellt werden kann hier https://synergia-auslieferung.de/bltenzauber-golan-charming-blossoms-golan-heights-p-111992.html
Fotos (c) Hanny Jahn
Bei den Golanhöhen im geographischen und geologischen Sinne handelt es sich um ein basaltisches Hochplateau vulkanischen Ursprungs (...) das durch den Jarmuk im Süden, den See Genezareth und die Chulaebene im Westen, den Hermon im Norden und den Wadi ar-Ruqqad im Osten begrenzt ist. Ein großer Teil des Gebiets liegt etwa bei 1000 m, die Fläche beträgt bei einer Länge von 60 km und einer Breite von 25 km insgesamt ca. 1.500 km². Die höchste Erhebung ist im Norden der Hermon mit 2814 Metern. Durch die Höhe liegt im Winter so viel Schnee, dass bei (...) Newe Atiw ein Skigebiet eingerichtet werden konnte (...). Im Nordosten befindet sich ein erloschener Vulkan, der Bental mit einer Höhe von 1171 Metern.Quelle: Wikipedia
Leseprobe aus dem Buch Israel Trail mit Herz:
(...) Und man muss genau hinsehen, denn manchmal scheint die dichte Vegetation die Wegweiser förmlich zu verschlucken.
Mitten im Grün komme ich zu ein paar Soldaten, die hier vor ihrem Jeep stehen und miteinander reden. Meine heutige Etappe verläuft nur wenige Kilometer entfernt von der libanesischen Grenze. Schon aus der Ferne grüßen die Uniformierten und rufen mir „Shvil Israel“ zu. Ein gutes Zeichen. Als ich zu ihnen hinkomme, zeigt mir einer mit vielen Streifen auf der Schulter, wo es weiter geht. Und dann, als ich schon ein paar Meter weiter bin, ruft er mich zurück: „Look here,“ meint er, „schau dir das an.“ Er kniet sich vor einem kleinen zerbrochenen Felsbrocken nieder und zeigt mir drei kleine blühende Alpenveilchen, jedenfalls würde ich sie so bezeichnen. Hat mein Gehirn das gerade richtig begriffen? Da sind fünf Soldaten auf Wache nahe der libanesischen Grenze und der Offizier ruft den Touri zurück, um ihm ein Alpenveilchen zu zeigen? Krass. Leider klappt es dieses Mal nicht ganz so gut mit dem Englischen, aber auf Hebräisch erklärt er mir jede Einzelheit der Pflanze, streicht mit den Fingern über die Blüte und sieht mich immer wieder fragend an, ob ich seinen begeisterten Vortrag auch verstehe. Ja, ich verstehe. Gerade eben hatte ich noch ein etwas mulmiges Gefühl, an so einem Posten vorbeizulaufen und jetzt sitze ich mitten auf der Weide und bestaune mit dem Offizier ein Alpenveilchen. Absurd? Oder ist es einfach das, was Menschen bewegt?
Mit einem etwas merkwürdigen und ungläubigen Gefühl laufe ich weiter und entdecke viele neue Alpenveilchen. Kann so etwas Kleines und Unbedeutendes Menschenseelen wirklich bewegen? Kann sich so ein rosa-weißes Blümchen am Weg für uns beide mal eben zum Mittelpunkt der Welt erheben? Und wie viele solch „sprechender“ Alpenveilchen-Verwanden, die für kurze Zeit als Sonderangebot in einem deutschen Supermarkt stehen, würden dann ihre jeweilige Botschaft den Vorbeigehenden zurufen, ohne je gehört zu werden? Bücken würde sich für sie zu Hause keiner. Es scheint also eine ganz andere Welt zu sein, hier im Heilgen Land. Und doch scheinen die menschlichen Wünsche vom Leben so gleich zu sein. (...)
Israel-Trail Post H1 Headlines
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